Ingolstadt. Deutschlands beringte Renommiermarke lud zur Jahrespressekonferenz zum Geschäftsjahr 2002. Hochkarätig besetzt das Podium - der gesamte Vorstand war angetreten, zehn Mann hoch, unbestritten beeindruckend. Nicht minder hochkarätig, aber zahlenmäßig weit überlegen - die wissbegierige Schar der
Fachjournalisten aus Deutschland, Europa und Übersee. Schließlich ist die Automobilmarke Audi ein national-internationales Aushängeschild, das im Licht der Erfolgssonne schimmert und glänzt. Und wer lässt sich schon gern eine solche Gelegenheit entgehen, um den fasziniert staunenden Journalisten mit der Präsentation des Audi A8 ein besonders schmackhaftes "Zuckerl" zu servieren, wie es die Wiener galant auszudrücken verstehen. Nun gut - Audi steht beinahe makellos da, wenn es den deutschen Markt nicht gäbe. Der hat den Ingolstädtern ein wenig die im festlichen Glanz strahlende Bilanz eingetrübt, aber der gesamte Vorstand ist einhelliger Meinung, dass diese Scharte spätestens im nächsten Jahr wett gemacht wird. Bei den vorgelegten Zahlen wagt selbst ein Pessimist kaum daran zu zweifeln.
Dr. Martin Winterkorn führte in seiner Rede Punkt um Punkt den seit sieben Jahren anhaltenden "Höhenflug" der Marke Audi auf eine geradlinige, verantwortungsvolle, an den Kundenwünschen und wirtschaftlichen Gegebenheiten orientierte Produkt- und Unternehmenspolitik zurück, die es bislang "meisterlich" verstand, den Konzern auch in den zur Zeit herrschenden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ohne Schiffbruch durch unberechenbares Fahrwasser zu navigieren. Hut ab vor dieser Konzerführung. Solcherlei Handeln wünscht sich der Bürger von den politisch Verantwortlichen. Doch mit dem Erreichten gibt sich der Vorstand nicht zufrieden.
"Wir werden noch einen weiteren Gang hochfahren, darauf können Sie sich getrost verlassen. Und dann werden unsere Mitbewerber sehen, was dieser Konzern mit seinen prachtvollen Mitarbeitern zu leisten imstande ist. Den Mitbewerbern - national oder international - werden graue Haare sprießen."
Audi verbesserte seinen Konzernumsatz 2002 um 2,6% auf 22,6Mrd Euro. Der
Überschuss lag bei 4,7% - ein Rekordwert, den die Verantwortlichen wie eine Ikone vor sich hertragen - mit Recht. Auch im Ergebnis vor Steuern näherte sich der Automobilhersteller fast an die traumhaften Zahlen des Vorjahres an.
"Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Audi trotz der hohen Belastungen eine enorme Ergebniskraft bewiesen", so Peter Abele, der Finanzvorstand des Unternehmens.
Immerhin lagen die Gesamtinvestitionen in 2002 bei 2,41 Mrd Euro, was einem Plus von 12% entspricht. Das sind doch Zahlen, vor denen im Hinblick auf die derzeit vorherrschende gesamtwirtschaftlich desolate Lage nur der Hut gezogen werden kann. Audi hat kann mehr als mit Recht stolz auf seine Leistung - nicht nur des vergangenen Geschäftsjahres sein. Wenn man die mittelfristige Investitionsplanung betrachtet (Zeitraum 2002 - 2007), so stehen dem Audi Konzern dafür 11,4 Mrd Euro zur Verfügung. Das entspricht in etwa 7% des Umsatzvolumens im vorgesehenen Planungszeitraum" so der Finanzchef Abele. Die Auslieferungen bescherten den Audi Bossen einen erneuten Rekord. Weltweit stieg derselbige um 2,2% gegenüber dem Vorjahr 2001 an. Weiß der Teufel wie die das machen. Im "alten Europa" - allerdings ohne old Germany - steigerte Audi seine Auslieferungen um 5%. In Westeuropa erreichte der Fahrzeughersteller sogar einen Rekordanteil in der Unternehmensgeschichte von 3,8%.
Herzlichen Glückwunsch von Seiten des Redaktionsteams.
"Deutschland - oh mein Deutschland. Denk ich an dich in der Nacht - dann..."
Auch die Ingolstädter Nobelmarke konnte sich dem schwächelnden Automobilmarkt nicht entziehen. Nur knapp eine Viertelmillion Fahrzeuge wurden ausgeliefert. Das sind Minus 4,4%. Allerdings machte die Vierringe-Marke diesen Lapsus mit der erfolgreichen Verteidigung ihres hohen Marktanteils von 7,45% in Deutschland beinahe übergangslos wett. Das zeugt von enormer wirtschaftlicher Stärke und Standfestigkeit. Zu den attraktivsten Exportmärkten Europas zählen neben Großbritannien und Italien auch Frankreich und Spanien.
Unbestritten für Audi sind die USA der größte Exportmarkt, wo eine erneute Rekordauslieferungszahl erreicht wurde, was einem Plus von 2,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Hier erntete die Vorstellung der Crossoverstudie
Audi Pikes Peak quattro auf der Autoshow in Detroit großes Lob und außergewöhnlichen Zuspruch. Ob sich das nach einem möglichen Krieg gegen den Irak grundlegend ändert, weiß niemand zu sagen. Fest steht: neben dem USA Markt hat sich Audi in Fernost weitere, überaus lukrative Absatzregionen erschlossen, so China, Japan und Australien. Zu den Exoten im eigenen Lager, sprich Lamborghini, konnte der Konzern nur Gutes vermelden: Erhöhung der Produktion um satte 42,6%. Das ist der Auto-Oscar in Platin für Audi. Insgesamt hat der Audi-Konzern im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Gesamtzahl an ausgelieferten Einheiten von rund einer Million zu verzeichnen, wobei die Motorenproduktion mit mehr als 1,2 Mio Stück die Hitliste anführt.
Unbeeindruckt von der derzeitigen konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und weltweit, will Audi auch im kommenden Geschäftsjahr die Rekordzahlen des Vorjahres nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Das würde alle Protagonisten und Schwarzseher Lügen strafen. Unbestritten soll das neue Flagschiff des Unternehmens, der Audi A8, dem Markennamen Audi zusätzlichen Schub verleihen. In der Tat ist dieses Fahrzeug ein Gefährt der Superlative. Bleibt zu wünschen, dass seine Eigenschaften voll auf die Konzernpolitik durchschlagen, was im Hinblick auf die Gesamtentwicklung mehr als wahrscheinlich ist. Doch nicht nur der A8 wird das Fahrzeuggeschäft nachhaltig beleben, auch sein kleinerer Bruder, der A3, wird seinen kraftvollen Anteil zu dieser Unternehmenskonzeption beitragen. Gleichwohl ist es bei den derzeit konjunkturellen und politischen Unwägbarkeiten schwierig, konkrete Aussagen oder Prognosen zu treffen.
Audi will die Autosportler in seinen bann ziehen
Der Konzern hat, so die Aussage von Vorstandschef Winterkorn, die Marke Audi noch zielgenauer ausgerichtet. Viele richtige Weichen sind in der Produktion neu gestellt und die Audi brand group, die sportliche Markengruppe im Konzern, neu gegründet worden. Dazu gehören nun auch die Marken Audi, SEAT und Lamborghini.
"Wir werden unsere Kunden mit sportlichen und exklusiven Modellen überraschen, von denen sie sich zur Zeit noch gar keine Vorstellungen machen können. Das gilt auch für unsere Mitbewerber. Sportlichkeit, innovative Technik und gefühlsbetonte Extras werden die Hauptkomponenten unseres Erfolges sein. Und den werden wir haben, darauf können Sie so sicher sein wie auf das Amen in der Kirche."
In 2003 wird die Beweglichkeit in der Produktion weiter ausgedehnt, um das bislang erfolgreiche Kostensenkungs-Programm weiter fort zu führen.
"Wir arbeiten daran unsere Kunden noch besser zu bedienen. Neuen und attraktiveren Modellen gehört die Zukunft. Der A8 ist eine dieser zukunftsträchtigen Investitionen. Durch Vorsprung in Innovation und Technik werden wir unsere Marktposition gegenüber den Mitbewerbern nicht nur halten sondern weiter ausbauen und verbessern. Unser primäres Ziel ist es, der sportlichste Anbieter im Premiumsegment zu werden."
So Dr. Martin Winterkorn, Vorstandschef der Audi AG in Ingolstadt, während seiner Rede anlässlich der Jahrespressekonferenz 2003.
Auch als Sponsor im Sport setzt Audi auf Gewinner. Der FC Bayern München gehört dazu. Namhafte Sportler wie Michael Ballack und Präsidiumsmitglieder wie Uli Hoeneß machten dem Vorstand und den anwesenden Journalisten ihre Aufwartung. Erfolgreiche Marken ergänzen sich halt bis zur Perfektion. Daran ließen die geladenen Profis keinen Zweifel aufkommen. Im Kreise der Medienvertreter wurde erwartungsgemäß nicht nur über Fußball diskutiert, sondern über die Zukunft des Automobils, des Autosports und der Verantwortung, die einem Konzern wie Audi aus seinem Engagement als Sponsor erwächst. Das beide Seiten ihre Zusammenarbeit sehr ernst nehmen, beweisen die anhaltenden Erfolge - sowohl im Automobilbau bei Audi als auch in der Tabelle mit dem FC Bayern München. Da kann man nur sagen: Glückwunsch zu soviel Massel.
Informationen:
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Fax: 0841-89 36 370
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Text: Hans Joachim Rech. Fotos: EPS Schäffler, Audi Ingolstadt. Quelle: Audi Ingolstadt
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