Premiere

"Im Tal des Todes"
50 Jahre Karl-May-Spiele Bad Segeberg

DOld Firehand und Winnetour im Tal des Todesavon hätte der Radebeuler Autor nur träumen können. Bewiesen hat er es ja in Dutzenden Romanen, jener legendäre deutsche Schriftsteller, der den Wilden Westen in die Wohnstuben und Kinderzimmer der Deutschen hineinschrieb. So wenig Karl May seinen Fuß in die Handlungsräume seiner Helden setzte, so wenig galoppierte der schwarze Hengst des Apachen Winnetou durch die Bad Segeberger Kalkberghöhlen. Aber wo so viel Heldentum vom Himmel tropft, da hat der Künstler jede Freiheit. Und die nehmen sich alle Beteiligten, um die Story vom Schurken, von würdelosen Sklaven, vom edlen Indianer und strahlend - unerschrockenen Westmann gekonnt in Szene zu setzen. Profis sind sie alle, gebrannt im Filmofen Hollywood, der seine Produktionen wie Schnittbrot auf der Backstraße ausspuckt.

Rainer Schöne, der Routinier alter Schule. Erfolgreich im internationalen Film- und Fernsehgeschäft. Die Litanei seiner Filmtitel ist lang. Auch als Sänger gab Schöne sein Debüt. Für die Rolle des Old Firehand reiste er kurzerhand aus Los Angeles nach Deutschland, um im Sand des Freilichttheaters den Beginn eines großen Abenteuers zu erleben. Ein Westmann mit Herz, Verstand und Statur, wie ihn sich die kleinen und großen Karl-May-Fans vorstellen und wünschen.

Als Winnetou glänzt der nicht minder erfolgreiche und bekannte Gojko Mitic. Seit 11 Jahren lebt er die Rolle des Winnetou, und das mit Leib und Seele. Schon in den sechziger Jahren war er bei den ersten Karl-May-Filmen mit von der Partie. Dabei hat er schon zu DEFA Zeiten in Indianerfilmen bewiesen, welch großartiger Mime er ist. Seine zurückhaltende Art verleiht der Figur des Apachenhäuptlings Stärke und Glaubwürdigkeit.

Allegra Curtis – Kind bekannter Eltern, versucht sich in der Rolle der feurig-schönen Mexikanerin Miranda, die als Geliebte des Schurken Roulin in einem Salon nicht nur das Feuerwasser ausschenkt. Die Rolle der Allegra Curtis ist die des tragischen Opfers. Geläutert ja, aber dafür bezahlt sie mit ihrem Leben. Das hat bei Karl-May Tradition, und von der wollte auch der Regisseur Norbert Schultze Jr. nicht lassen. Warum auch, wenn es der Unterhaltung und Dramatik dient. Jedenfalls sind die Bad Segeberger in den vergangenen fünfzig Jahren gut gefahren mit ihren Spielen und werden es auch den kommenden 50 Jahren tun.

Das wünscht sich Bürgermeister Udo Fröhlich, der von sich behauptet, dass er der einzige Bürgermeister Deutschlands sei, der neben seinem Amt auch noch Aufsichtsratvorsitzender der Karl-May-Festspiele ist. Damit unterstreicht er in der Tat seine Einmaligkeit. Die Verpflichtung ausländischer Stars in das bestehende Ensemble gehört zur Tradition der Festspielgesellschaft. Die Aufführungen um die Kalkberghöhlen waren auch in diesem 50. Jahr des Bestehens der Bad Segeberger Karl-May-Festspiele ein voller Erfolg. Dazu unser Glückwunsch an das gesamte Ensemble. Die Festspiele finden in jedem Sommer statt. Aufführungsmonate sind der Juni, Juli, August und September.



Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner / Rech

Text: Hans Joachim Rech.
Fotos: Karl-May-Festspiele Bad Segeberg.

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