"Unter Geiern"
-Der Sohn des Bärenjägers-
Bad Segeberg - Wenn sie sich auf der Bühne in die Augen sehen, ist knisternde Romantik angesagt: Tanja Szewczenko und Patrick Bach. Sie sind die Gaststars der Karl-May-Spiele Bad Segeberg in der aktuellen Inszenierung "Unter Geiern - Der Sohn des Bärenjägers". Tanja Szewczenko (26) spielt die attraktive Wildwest-Reporterin Mary-Lou Carson, und Patrick Bach (35) ist als Martin Baumann, der Sohn des Bärenjägers, der Titelheld des Stücks.
Ute Thienel, Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele, stellte am Donnerstag die beiden Gaststars im Indian Village neben dem Freilichttheater am Kalkberg vor, wo Tanja Szewczenko und Patrick Bach vom 26. Juni bis 5. September in 72 Vorstellungen neben Winnetou (Gojko Mitic) und Old Shatterhand (Joshy Peters) spannende Abenteuer im Wilden Westen bestehen werden.
Eine beispiellose Karriere: Tanja Szewczenko
Als "Kati Ritter" hat sich Tanja Szewczenko seit 2002 in der RTL-Soap "Unter uns" in die Herzen von Millionen Zuschauern gespielt. Die Schauspielerei ist bereits die zweite Karriere der 26-Jährigen. In den 90er Jahren war Tanja Szewczenko zweifache Deutsche Meisterin im Eiskunstlauf. Sie stand an der Weltspitze und erreichte bei den Olympischen Spielen 1994 in Liliehammer den 6. Platz vor der damaligen Weltklasse-Athletin Katharina Witt. Verletzungen zwangen Tanja Szewczenko jedoch, sich aus dem Leistungssport zurückzuziehen. Das hat sie aber nicht entmutigt, sondern motiviert, neue Aufgaben
in Angriff zu nehmen.
Zunächst tauschte sie das Eis gegen die Bühne: In der irischen Tanz-Show "Magic Of The Dance" wurde Tanja Szewczenko begeistert gefeiert. Schließlich begann sie 1999 ihre Karriere als Schauspielerin in der Kult-Krimireihe "Polizeiruf 110". Es folgten Serien wie "Hinter Gittern", "Klinikum Berlin Mitte" und "Küstenwache". Auf der Bühne überzeugte sie das Publikum in 91 Vorstellungen des Stücks "Ein Ehemann zur Ansicht" und tourte damit durch Deutschland.
Geschäftsführerin Ute Thienel freut sich, mit Tanja Szewczenko nicht nur eine gute Schauspielerin im Ensemble und eine große Sympathieträgerin zu haben, sondern auch eine junge Frau mit einer großen Portion Energie und Fitness. "Bei all der Action, die wir in ,Unter Geiern - Der Sohn des Bärenjägers' haben, wird für Tanja Szewczenko diese Fitness sehr von Vorteil sein", meint Ute Thienel.
Seit zwei Jahrzehnten ein TV-Star: Patrick Bach
Seit über 20 Jahren ist Patrick Bach (35) einer der beliebtesten deutschen Fernsehstars, ausgezeichnet mit zwei "Bambis" und der "Goldenen Kamera". Am 1. Weihnachtsfeiertag 1981 wurde der damals 13-jährige Patrick Bach quasi über Nacht berühmt - als Titelheld der Serie "Silas". Die Geschichte des Waisenkindes wurde zur erfolgreichsten Weihnachtsserie des ZDF. Kein Wunder, dass er 1982 erneut verpflichtet wurde: Als "Jack Holborn" verschlug es ihn unter Piraten. Große Beachtung fand auch seine schauspielerische Leistung als gelähmter Rainer im Sechsteiler "Anna".
Es folgten Serien-Hits wie "Nicht von schlechten Eltern", "Die Baskenmütze", "Immer wieder Sonntag" und "Traumschiff". Er fühlt sich aber auch im Action-Genre zu Hause, wie seine Engagements in "SK-Babies", "Gegen den Wind", "Die Strandclique" und schließlich als Polizeioberkommissar Uli Parnitz in "Die Wache" zeigen. Immer wieder stellte Patrick Bach dabei seine besondere Sportlichkeit unter Beweis. Auf den "Martin Baumann" bei den Karl-May-Spielen freut er sich sehr - denn die Rolle bietet neben packenden Kämpfen, Romantik und einer Prise Humor auch eine große Portion Tragik. Und er darf- 23 Jahre nach "Silas" - endlich wieder in einer Rolle reiten. Das Engagement am Kalkberg ist für ihn praktisch ein Heimspiel, denn er wohnt nur 30 Auto-Minuten von Winnetous Jagdgründen entfernt.
Die Story lässt viel Spannung erwarten:
Ins Yellowstonegebiet, das Land der brodelnden Geysire, entführen die Karl-May-Spiele Bad Segeberg ihr Publikum in dieser Saison. Erzählt wird die Geschichte des Bärenjägers, der ein Freund aller Roten ist und dennoch in die Hände der kriegerischen Sioux-Ogellallah gerät. Die Roten wollen einen heimtückischen Mord rächen. Martin Baumann, der Sohn des Bärenjägers, folgt den Kriegern gemeinsam mit Winnetou und Old Shatterhand ins Land der brodelnden Krater und Geysire. An seiner Seite reitet Mary-Lou Carson, eine junge Zeitungsreporterin, die ihr Herz schon lange an Martin verloren hat. Zwar können die Schoschonen vom Kriegspfad abgebracht werden, doch die Sioux-Ogellallah wollen den Gefangenen am Tag des Vollmonds am Marterpfahl sterben lassen. Als schließlich auch Martin Baumann in ihre Gewalt gerät, scheint es keine Rettung mehr zu geben.
Am „Höllenmaul", dem gefährlichsten Krater, stehen sich die Helden und ihre Feinde gegenüber. Zwei von ihnen kehren aus der Schlacht nicht zurück...
Die Karl-May-Spiele Bad Segeberg zeigen mit über 70 Mitwirkenden vom 26. Juni bis 5. September 2004 in 72 Vorstellungen im Freilichttheater am Kalkberg das Stück „Unter Geiern - Der Sohn des Bärenjägers". Die Vorstellungen finden jeweils am Donnerstag, Freitag und Sonnabend um 15.00 und 20.00 Uhr und am Sonntag um 15.00 Uhr statt.
Tanja Szewczenko: Ich bin dabei, meine Träume zu verwirklichen
Was führt Sie auf die Spuren von Winnetou und Old Shatterhand nach Bad Segeberg?
Ich liebe alte Abenteuergeschichten und historische Romane. Selber einmal eine solche Figur darstellen zu dürfen, habe ich mir schon oft vorgestellt und gewünscht.
Wie gut kennen Sie die Bücher von Karl May?
Als Kind habe ich die Bücher von Karl May nicht gelesen. Die Verfilmungen der Winnetou-Geschichten habe ich aber alle mit meinem Opa gesehen und als kleines Mädchen Winnetou Pierre Brice vergöttert. Nach dem Angebot, eine Rolle in dem Stück "Unter Geiern" zu spielen, habe ich mir direkt das Karl-May-Buch von meinem Onkel ausgeliehen und es innerhalb einer Woche verschlungen.
Haben Sie lange gebraucht, um sich für das Abenteuer in Bad Segeberg zu entscheiden?
Meine Entscheidung bedurfte keiner langen Überlegung. Ich habe letztes Jahr in Bonn Theater gespielt. 91 Vorstellungen in 3 1/2 Monaten. Parallel dazu habe ich bei "Unter uns" in Köln gedreht und war oft bis zu 18 Stunden aus dem Haus. Das Theaterspielen hat unheimlich viel Spaß gemacht. Wichtig ist mir auch, dass die Leute Spaß haben zuzusehen und einem das, was man macht, abnehmen, ihren Alltag vergessen können, um in eine andere Welt einzutauchen. Was das Wetter angeht: ich habe zwölf Jahre in Düsseldorf trainiert. Wir hatten eine Freifläche und trainierten bei Regen, Schnee, Wind und auch bei Sonnenschein. Ich glaube, da bin ich abgehärtet.
Wie bereiten Sie sich auf die Saison in Bad Segeberg vor?
Momentan nehme ich fleißig Reitstunden, um auf dem Pferd sicher zu sein. Bis ich in Bad Segeberg loslege, spiele ich weiterhin bei "Unter uns" die Kati Ritter. Dazu kommen fünf bis sechs Stunden Schauspielunterricht in der Woche.
Was macht für Sie den Reiz aus, in einem Open-Air-Theater zu spielen?
Der Reiz ist das Abenteuer und die tägliche Herausforderung. Live zu spielen ist anders, als vor der Kamera zu stehen. Man muss auf den Punkt konzentriert sein und in außergewöhnlichen Situationen flexibel bleiben. Toll ist es auch, direktes Feedback vom Publikum zu bekommen. Bei einem Open-Air-Theater finde ich es sehr faszinierend, dass man die Möglichkeit hat, eine viel größere Fläche zu bespielen, mit Pferden zu arbeiten und eben auch sehr präzise zu spielen, denn Timing ist alles. Ich erwarte viel Spaß und Freude und nette Kollegen, die miteinander arbeiten.
Bei welchem Hobby entspannen Sie sich am besten?
Ich lese sehr viel und liebe schöne gemütliche Abend mit Freunden, wo man dann z.B. gemeinsam kocht und sich stundenlang austauscht.
Was sind Ihre besonderen Stärken?
Disziplin, Durchhaltevermögen, zu 95 Prozent gute Laune und Pünktlichkeit. Das hat jedenfalls das "Unter uns"-Team gesagt.
Welchen anderen Beruf hätten Sie gern erlernt?
Seit ich vier Jahre alt bin, hatte ich zwei Träume: Weltmeisterin zu werden und dann Schauspielerin. Alle haben da mal drüber gelacht. Aber etwas anderes kam für mich nicht in Frage. Ich wollte berühmt werden, in der Zeitung stehen und Tanzfilme wie Marika Rökk drehen.
Was war der beste Rat, den Sie einmal bekommen haben?
Den habe ich gelesen: "Manchmal muss man etwas Großes aufgeben, um etwas noch Größeres zu erlangen". Ich habe mich vom Sport nach 21 Jahren schweren Herzens verabschiedet, weil mein Fuß kaputt war. Von da an ging es in den letzten 3 1/2 Jahren nur aufwärts.
Ihre größte Schwäche?
Perfektionismus. Ich will immer besser sein und alles richtig machen. Damit setze ich mich selbst unter Druck. Ich kann auch stur sein, aber mit zunehmendem Alter nimmt das ab. Das merke ich.
Was schätzen Sie an Freunden besonders?
Dass ich meinen Freunden 100prozentig vertrauen kann. Davon gibt es nur ganz wenige, aber ein paar habe ich gefunden. Sie nehmen mich auch so wie ich bin und sehen keine Prominente in mir. Das ist cool. Schließlich koche ich auch nur mit Wasser.
Worauf sind Sie am meisten stolz?
Dass ich dabei bin, meine Träume zu verwirklichen. Dass es mir gut geht.
Welche lebende Persönlichkeit verehren Sie am meisten?
Verehren? Keine Ahnung. Ich habe aber vor kranken und behinderten Menschen einen enormen Respekt. Ich bewundere, wie stark diese Menschen sind und ihr Leben meistern.
Wer ist Ihr Lieblingsheld in Film/Fernsehen oder auf der Theaterbühne?
Richard Gere. Im Theater: Willi Millowitsch.
Welche Rolle würden Sie gern noch in Ihrer Schauspielerkarriere spielen?
Ich würde gerne einen Tanzfilm drehen.
Ihr Lebensmotto?
Nur die Harten kommen in den Garten, die Weichen unter die Eichen.
Patrick Bach: Dem Publikum so nahe zu sein, ist für mich das größte Erlebnis
Was führt Sie auf die Spuren von Winnetou und Old Shatterhand nach Bad Segeberg?
Schon als kleiner Junge hat mich die faszinierende Welt der Indianer und Cowboys begeistert. Darum war es für mich auch spannend, mit 13 Jahren in der Abenteuer-Serie "Silas" die Titelrolle spielen zu können. Später interessierten mich die Wildwestfilme im Fernsehen. Von "Zwölf Uhr mittags" bis "Die glorreichen Sieben" habe ich fast alle gesehen. Jetzt habe ich bei den Karl-May-Spielen endlich selbst die Möglichkeit, den "Wilden Westen" hautnah zu erleben.
Sie haben bisher sehr erfolgreich im Fernsehen Rollen gespielt, die Ihnen ein Millionenpublikum bescherten. Jetzt ist es auf der Freilichtbühne mit Hitze, Regen, Wind und vielen Unwägbarkeiten verbunden. Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Mitwirkung in Bad Segeberg?
Das größte Erlebnis für mich ist, dem Publikum so nahe zu sein und gleichzeitig meine ersten einschlägigen Erfahrungen auf einer Theaterbühne zu sammeln. Man kann sich als Schauspieler nur wünschen, dass man die Reaktionen auf seine eigene Leistung sofort und spontan erlebt.
Wie bereiten Sie sich auf die Saison in Bad Segeberg vor?
Ich habe damit begonnen, mein Reiten aufzufrischen und den Sport weiter zu intensivieren. Schließlich spiele ich mit großem Vergnügen Fußball und Squash - man muss ja irgendwie seine überschüssige Energie loswerden.
Sie haben nicht viel Freizeit, aber bei welchem Hobby entspannen Sie sich am besten?
Sport ist für mich ein idealer Ausgleich. Aber am besten entspannen kann ich mich bei meiner Familie und bei gemütlichen Abenden mit guten Freunden.
Was sind Ihre besonderen Stärken?
Ich gehe mit positiver Einstellung an die Herausforderungen meines Berufes heran und entwickele so viel Energie.
Welchen anderen Beruf hätten Sie gern erlernt?
Der Schauspielberuf ist schon immer mein Traum gewesen und es hat sich gezeigt, dass es auch die Erfüllung meines Lebens ist.
Was schätzen Sie an Freunden besonders?
Für mich ist es sehr wichtig, dass ich eine große Zahl von Freunden habe, mit denen ich sprechen kann. Meine Erfahrung ist aber auch, dass mit der wachsenden Popularität auch die Zahl der echten Freunde deutlich weniger wird.
Worauf sind Sie am meisten stolz?
Natürlich auf meinen Sohn.
Ihre größte Schwäche?
Eine Schwäche ist vielleicht, dass ich mich für einige Dingen zu schnell begeistern kann.
Was ist Ihre Vorstellung vom perfekten Glück?
In einer großen glücklichen Familie zu leben und gesund zu bleiben.
Wer ist Ihr Lieblingsheld im Film oder Fernsehen?
Jack Nicholson und Robert De Niro, weil sie durch ihre große Wandlungsfähigkeit die Götter des Films und Fernsehens geworden sind.
Welche Rolle würden Sie gern noch in Ihrer Schauspielerkarriere spielen?
Ich liebe historische Stoffe. So spielte ich bereits in dem Stück "Die Baskenmütze" einen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Der Piratenfilm "Jack Holborn" hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Darum passt auch die Rolle des Martin Baumann, der Sohn des Bärenjägers, bei den Karl-May-Spielen genau in meine Schauspieler-Vita.
Ihr Lebensmotto?
Den Tag jeden Morgen positiv beginnen.
Kontakt
Ticket-Hotline: 0180 5952111
Internet: www.karl-may-spiele.de
Rückfragen: 04551 / 88 95 10 + 889550
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/ K. W. Vick
Textzusammenstellung: EPS-Schäffler / K. W. Vick
Fotos: EPS-Schäffler / Kalkberg GmbH Bad Segeberg
Quelle: Kalkberg GmbH Bad Segeberg
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Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch 04/2004 |