Es ist vollbracht - der Löwe zeigt seine Zähne |
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Bensberg.
Insgesamt weist AMB Generali einen Konzergewinn in Höhe von 7 Mio. Euro (Minus 235 Mio. Euro in 2002) aus. Der Hauptversammlung werde daher im April in Aachen eine Dividende in Höhe von 1,35 Euro je Aktie (Vorjahresniveau) vorgeschlagen. Weitere positive Effekte - mithin ein Plus, erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr und zwar zum einen durch strukturelle Sanierungsmaßnahmen und konsequenter Kostendisziplin. Vorausgesetzt, dass keine Groß- und/oder Elementarschäden eintreten, wird mit einem Ergebnis nach Steuern von mindestens 200 Mio. Euro gerechnet. Personenversicherer positionieren sich als Wachstumsmotor Neben einem hervorragendem Neugeschäft stellen die Lebens- und Krankenversicherer der AMB Generali Gruppe das Wachstumspotenzial der Versicherer dar. Mit 3,3% bei Leben und 9,8% bei Kranken wurden in den Segmenten teilweise überproportionale Zuwächse erreicht. Bei der Schaden-/Unfallversicherung sind die Beitrageinnahmen den Erwartungen entsprechend rückläufig. Trotz aller Sanierungsmaßnahmen legte das Kompositgeschäft der Gruppe auch in 2003 erfreulicherweise zu. Die gebuchten Nettobeiträge summierten sich auf 10,694 Mrd. Euro. Selbstbehauptung gegen Börsencrash Der Aktien- und Kapitalmarkt ging in 2002 donnernd zu Boden und riss in seinem lawinenartigen Abgang ganze Branchen in den Strudel eines existenziellen Überlebenskampfes. Der AMB Generali Gruppe gelang es dennoch in einem gewaltigen Kraftakt und aus eigener Dynamik heraus diesem Zusammenbruch zu entkommen und stieg im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Phönix aus der Asche empor. Zusätzliche extrem hohe Schadenlasten in 2002 stießen den Konzern an die Grenzen seines Limits. Durch ein verantwortungsbewusst handelndes Management zum einen und die nachhaltige Anwendung der IAS-Impairmentregeln schaffte es die AMB-Generali Gruppe in 2002 auf Aktien, Beteiligungen und Investmentfonds 2,5 Mrd. Euro und in 2003 nochmals 287 Mio. Euro abzuschreiben. Bei Dividendentiteln sicherte sich der Konzern zum Jahresende 2003 stille Reserven in Höhe von 61 Mio. Euro. Ein fast schon traumhaftes Ergebnis nach den albtraumhaften Feststellungen der Vorjahre.
Combined Ratio Der konsequente Bereinigungskurs der AMB Generali Gruppe und eine Sanierung nicht lukrativer Versicherungszweige und Geschäftsbeziehungen, einhergehend mit einer nachhaltigen Kostensteuerung in allen Sparten, ließ die Combined Ratio in der Kompositversicherung um 10,7% auf 99,5% sinken. Mit dazu bei trug auch die Risikoauslese in der Kfz-Sparte und der praktisch vollzogene Ausstieg aus dem Industriegeschäft. Rundum sanken die operativen Kosten der AMB Generali Gruppe gegenüber 2002. Im Hinblick auf den Personalabbau wird der bis 2005 gesetzte Plan von 1250 Mitarbeitern beibehalten und verläuft planmäßig. Steueraufwand Trotz der Steuerrechtsänderung von 2003 muss das Unternehmen die im Geschäftsjahr 2001 steuerfrei vereinnahmten Aktiengewinne nachträglich zu 80% versteuern. Zusätzlich sind erneut mögliche Steuern zu berücksichtigen, die zum Anstieg des Steueraufwands auf 731 Mio. Euro in 2003 führten. Daraus resultiert ein ergebnisbelasteter Sondereffekt in Höhe von 41 Mio. Euro. Riester-Rente Hier ist die AMB Generali Gruppe eindeutig der Marktführer. Seit der Einführung des Produktes in 2001 hat das Unternehmen 685000 Riester-Policen verkauft. Im Hinblick auf die laufenden Beiträge liegt der Marktanteil derzeit bei 20%. Die Lebensversicherer der AMB Generali Gruppe stärkten damit ihre Marktführerschaft im Geschäft mit der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Rund 80% der AMB Generali Gruppe Kunden haben der stufenweisen Anhebung der staatlichen Fördergelder und der damit einhergehenden Erhöhung der Eigenleistung zugestimmt. Betriebliche Alterversorgung Auch in diesem Segment stehen die Signale auf Wachstum, denn dieses Marktsegment ist überaus zukunftsträchtig. Die AMB Generali Gruppe deckt das komplette Spektrum im Bereich der fünf Durchführungswege der bAV ab. Ein leicht zu verwaltendes Produkt bietet dem Arbeitgeber die Möglichkeit, dieses Vorsorgepaket seinen Arbeitnehmern anzubieten. Mit 15,5% liegt der Marktanteil über dem Durchschnitt. Imageergänzung Zum einen wurde der Namen der in Thuringia zusammengefassten Gesellschaften in Generali geändert. Zum anderen kooperieren seit 2004 die Techniker Krankenkasse und die Envivas Krankenversicherung, wobei letztere die gebotenen Möglichkeiten nutzt, die sich im Rahmen der Gesundheitsreform 2004 ergeben. Die Envivas betreibt demnach ausschließlich Krankheitskosten-Zusatzversicherungen, die in Zusammenarbeit mit der TK entwickelt wurden. Zusammenarbeit mit der Deutschen Vermögensberatung
Finger weg von der Lebensversicherung Die Diskussion um die Besteuerung der kapitalbildenden Lebensversicherung hat eine bedrohliche Unruhe und Unsicherheit erzeugt. Konzernchef Dr. Thießen appellierte eindringlich an die Politik, die Finger von dieser Form der Altersvorsorge zu lassen und warnte die Verantwortlichen vor unkalkulierbaren Risiken, sollte tatsächlich eine Besteuerung der Verträge erfolgen. Weiterhin übte Thießen harsche Kritik an den Plänen einer "Bürgerversicherung", die tatsächlich nichts anderes darstellt als eine "Bürgerzwangsversicherung" in die jeder einzahlen muss, ob er nun will oder nicht.
Segmente LebenDie Leben legte in 2003 um 2,8% bei den Beiträgen zu, während das Neugeschäft in laufenden Beiträgen um satte 12,6% ausgebaut werden konnte. Abschreibungen führten zu einer spürbaren Erhöhung der Kapitalanlageerträge auf 2,519 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis im Bereich Leben wuchs auf 625 Mio. Euro gegen 41 Mio. Euro im Jahr 2002. Kranken Auch hier spricht der Erfolg für sich. Die starke Nachfrage für private Absicherung und Beitragsanpassungen schoben die gebuchten Bruttobeiträge um 9,8% oder 1,368 Mrd. Euro nach oben. Die Erholung der Börse ließ die Vorjahresverluste aus Aktienverkäufen und Abschreibungen drastisch absinken. Schaden-Unfall Hier verläuft alles nach Plan, der im vergangenen Jahr mit 8,4% Minus die Maßnahmen und die Strategie des Unternehmens als richtig deklariert. Die Zusammenlegung der Gesellschaften zum einen und die konsequenten Kosteneinsparungen bei den Kompositversicherern sorgten für eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Vertriebe, was zu einem bemerkenswerten Rückgang der Aufwendungen um 5,9% führte. So ergibt sich gegenüber dem Vorjahr 2002 (110,2%) eine Combined Ratio von 99,5% im Segment Schaden-Unfall. Finanzdienstleistungen Das Segment Bausparen erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und weist ein Plus von 12,9% im Neugeschäft aus. Fazit und Ausblick Die AMB Generali Gruppe erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein außerordentliches Wachstum nach Steuern von mindestens 200 Mio. Euro. Außerdem strebt der Konzern einen Ausbau seiner Marktposition und einen Zugewinn an Marktanteilen an. Die begonnenen Sanierungsmaßnahmen, verbunden mit einer konsequenten Kostenreduzierung, werden zu einer erneuten Aufbesserung des operativen Geschäfts führen. ![]() Informationen: |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Körner / VickText: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Hans Joachim Rech |