"Die Hapag-Lloyd AG sichert sich ihr drittbestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte." So Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG Hamburg.

M it
weiteren Investitionen richtet die Konzernführung ihr Augenmerk
auf das erwartete Wachstum in den nächsten Jahren. Trotz eines
geringfügigen Umsatzrückgangs von 3,9 Milliarden Euro in 2001
auf 3,8 Milliarden Euro in 2002 und eines operativen Ergebnisses von
202 Millionen Euro gegenüber 299 Millionen Euro in 2001, stellt
dieses Resultat doch ein sehr annehmbares Ergebnis da. Im Hinblick auf
die derzeit herrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können
sich die Hapag-Lloyd Mitarbeiter auf die Schulter klopfen. Den größten
Anteil an diesem Erfolg hatte das Segment "Schifffahrt" mit 2,2 Milliarden
Euro, in dem die Hapag-Lloyd Container und die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten
zusammengefasst sind.
Bei der Container
Linie erreichte der mengenmäßige Zuwachs abermals eine zweistellige
Größe. Mit 1,9 Millionen TEU (20 Fuß Standardcontainer)
gegenüber Vorjahr 1,7 Millonen betrug die Zuwachsrate satte 12%.
Aufgrund des Preisverfalls konnte die Mengensteigerung nicht auf den
Umsatz durchschlagen, der mit 2,1 Milliarden Euro gegenüber 2001
(2,2 Milliarden Euro) zu Buche steht. Dennoch hat die Hapag-Lloyd gegenüber
dem Branchenvergleich sehr gut abgeschnitten, was seine Ursache vor
allem in der kontinuierlich gesteigerten Produktivität hat. In
1996 wurden rund 900.000 TEU durch 3300 Mitarbeiter umgeschlagen. Heute
wickelt der Konzern mit der gleichen Personenzahl mehr als doppelt so
viele Container ab. Hauptfahrtgebiete der Hapag-Lloyd Schiffe sind die
Europa-Fernost Fahrtstrecke, der Nordatlantik und der Transpazifik.
Hinzu kommt noch der Verkehr zwischen Europa und Lateinamerika. Für
2003 wird demnach ein Mengenaufkommen von 2,1 Millionen Einheiten erwartet.
Im Bereich Kreuzfahrt
fokussiert der Konzern ausschließlich das Premium-Segment mit
stabilen Raten. Der
Umsatz hielt sich nahezu auf Vorjahresniveau, obwohl die Zahl der Passagiere
zurückging. Auch gelang es hier mit 5,4 Millionen Euro ein positives
Betriebsergebnis zu erzielen. Im Bereich Flusskreuzfahrt fährt
der Konzern seine Kapazitäten zurück. Das Segment Logistik
umfasst die VTG-Lehnkering, die Spedition Pracht und die französische
Beteiligung Algeco. Hier wurde eine Ausweitung von 3% erzielt. Den größten
Anteil am operativen Ergebnis steuerten wiederum die Schienen- und Tankcontainerlogistik,
die einen Umsatz von 413 Millionen Euro ausweist.
Diese
Entwicklung veranlasste die Konzernführung zu einer Neuausrichtung.
Möglichkeiten des Verkaufs aus dem Bereich Bulk- und Speziallogistik
werden geprüft. Dadurch soll die zukünftige Konzentration
des Hapag-Lloyd Konzerns auf Schifffahrt, Mobilbauten, Spedition und
Schienenlogistik entsprechende Finanzmittel bündeln, die dann in
die Kernbereiche fließen werden. Die Spedition Pracht in Haiger
steigerte ihren Umsatz um 13% auf 190 Millionen Euro. Auch für
2003 wird zumindest eine Stabilisierung des operativen Ergebnisses erwartet,
so Günther Casjens, Vorstand der Hapag-Lloyd AG Hamburg.
Das Kerngeschäft der Algeco-Gruppe Frankreich ist die Vermietung und der Verkauf von Mobil- und Modularbauten. Der Umsatz in 2002 belief sich auf 395 Millionen Euro, das operative Ergebnis steht mit 58,4 Millionen Euro zu Buche. Hinsichtlich des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes bedeutet die Umsatzrendite von mehr als 10% ein außergewöhnlich gutes Ergebnis.
Zum Thema Investitionen: Mit rund 335 Millionen Euro investierte der Konzern erneut einen hohen Betrag in den Ausbau des Unternehmens und seiner Zukunftsfähigkeit. 79 Millionen Euro flossen in die Schifffahrt, 274 Millionen Euro in die Logistik.
"Die
regelmäßigen Betriebsmittelinvestitionen" - so der Vorstand
Joachim Eilert der Hapag-Lloyd AG, "haben wir komplett aus dem operativen
Cash-Flow in Höhe von 310 Millionen Euro finanziert."
Abschließend merkte Michael Behrendt an, dass eine verlässliche Prognose für das Jahr 2003 nicht gegeben werden kann. Allerdings sei es auch eine Bindenweisheit, dass wirtschaftliches Handeln hälftig durch Psychologie bestimmt wird. Wenn es darüber Übereinstimmung gibt, haben die Unternehmer einen Schlüssel in der Hand, der zur Umkehr führen kann. Gemeinsam mit der Politik müssen wir den Eindruck von der deutschen Ratlosigkeit überwinden. Eine Aufbruchstimmung ist notwendig für dieses Land. Warum soll sie nicht von Hamburg ausgehen?
Die Hapag-Lloyd will dazu ihren Beitrag leisten. Die mittelfristigen Investitionsprogramme legen davon Zeugnis ab. Der Konzern sieht sich gut gerüstet und blickt optimistisch in die Zukunft.
|