Kunstobjekt auf Rädern

Das Automobil hat Künstler aller Epochen gereizt

Die Geschichte des Automobils ist nicht nur ein Kapitel in der Geschichte der Technik. Das ist nicht minder auch ein Kapitel Kunstgeschichte...


Dabei spannt sich der Bogen von der von Beginn an verständlicherweise regelrecht herausgeforderten Karikatur über alle Stilrichtungen der Malerei und der Bildhauerei bis zur Plakatwerbung und zur Kunst am Auto selbst. Nicht zuletzt demonstriert und dokumentiert an so berühmten Kühlerfiguren wie der „Emily“ von Rolls Royce.


Dass am Anfang – wie gesagt – die Karikaturisten waren, versteht sich al lein schon aus der Einstellung der Geburtstags-Zeitgenossen des Automobils zu diesem neuen „Teufelswerkzeug“. Fußgänger auf der Flucht vor dem Auto. Fußgänger auf der Jagd nach dem Auto, das sie eben beim „Durchrasen“ einer Pfütze von oben bis unten besudelt hat. Autos auf der Jagd nach Hunden oder Federvieh – die Motive boten sich in Hülle und Fülle an


Den Karikaturisten folgten im gleichen Maße, in dem das Automobil sich als mehr erwies denn nur ein (Zitat Kaiser Wilhelm) „Stinkkarren“, auch die „ernsthaften“ Künstler. Toulouse-Lautrec gebührt die Ehre, der erste unter den renommierten Malern gewesen zu sein, die sich des Autos als Kunstobjekt annahmen. Seine 1898 entstandene Litographie „Der Automobilist“ hat später nicht nur anderen Malern sondern auch Karikaturisten als Vorlage gedient.


Hochkarätige Künstler entdeckten das Automobil von der Belle Epoque über das Art Deco bis in die Neuzeit als Motiv ihrer Schöpfungen. Picasso, E. L. Kirchner, Max Beckmann, Pablo Picasso, Salvador Dali, Max Beckmann, Andy Warhol, Christo, Beuys, H.A. Schult und selbst Jean Cocteau (er fertigte für Picasso eine Federzeichnung „Die Staatskarosse“ an) haben in der Kunst rund ums Auto ihre Spuren hinterlassen.. Impressionismus, Realismus, Dadaismus, Surrealismus. Der Kunst rund ums Autowaren und sind in allen Epochen keine Grenzen gesetzt.


Wo Kunst ist, ist auch der Kitsch nicht weit. Da macht auch das Auto keine Ausnahme. Wobei man sich aber schon wieder darüber streiten kann, ob ein Schnaps-Service aus dem Jahre 1912 oder eine Nippes-Figur mit Charlie Chaplin Auto-Kitsch oder Auto-Kunst sind. Ein Betonturm mit eingemauerten Autowracks wird zum „Langzeitparkplatz“., ein auf Schrott gebetteter Satz Autoreifen zum „Caput Mortuum“. Aus Autoteilen zusammengeschweißte „Kunstwerke“ Aus Kotflügeln, Stoßstangen oder sonstigen Wrackteilen zusammengeschweißte „Kunstwerke“ – es scheint kein Material zu geben, aus dem man nicht irgend etwas in Verbindung mit dem Auto bringen könnte.


Dass Kunst und Werbung gerade beim Automobil eng miteinander verbunDen sind, versteht sich.. Im Mittelpunkt dabei steht natürlich das Objekt Auto. Die Vorzüge dieses oder jenes Modells dieser oder jener Marke künstlerisch gestaltet zu interpretieren, ist eine besondere Herausforderung, die nicht zuletzt im Plakat verwirklicht wurde, als es noch keine Fernsehwerbung gab. Übrigens: Das erste monumentale „automobile“ Kunstwerk entstand 1907 zur Erinnerung an den bei einem Unfall ums Leben gekommenen renommierten französischen Konstrukteur Emile Levassor. Das in einen kleinen Triumphbogen integrierte Denkmal steht im Bois de Boulogne.






Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Schäffler / Friedrich

Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Manfred E. Friedrich
Fotos: © EPS-Schäffler, Manfred E. Friedrich
Quelle: Manfred E. Friedrich, Archiv BMW

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