Der vorliegende Band über Günther von Hagens wird bislang unbeleuchtete Facetten dieses berühmten Anatomen und Schöpfender Ausstellung KÖRPERWELTEN durch Menschen erhellen, die dessen bisherigen Lebensweg ein Stück weit begleitet haben. Angefangen von seiner Kindheit und Jugend - darüber wird der Schulkamerad Dietrich Wagner berichten - über die Gefangenschaft in der Strafvollzugsanstalt Cottbus aus der Sicht des Mitgefangenen Bernd Wolfram sehen wir von Hagens an seiner ersten Wirkstätte, der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Wolfgang Koser und Klaus Tiedemann schildern die Anfänge und ersten Erfolge der Plastination, die sie technisch und medizinisch als Experten, Kollegen und Freunde begleiteten. Wilhelm Kriz, der damalige Dienstvorgesetzte am Anatomischen Institut, geht auf das schließlich scheiternde Spagat zwischen Medizinerausbildung und Laienaufklärung ein, nicht ohne Gedanken über von Hagens' Motivation anzustellen.

Karine Oostrom und Bernd Hillebrands reflektieren seinen weiteren Weg aus Sicht einer ehemaligen Plastinationsschülerin und Freundin der Familie sowie als Mitarbeiter und Geschäftsführer der Fa. BIODUR. Mit Rurik von Hagens und Angelina Whalley kommen der Sohn und die zweite Ehefrau zu Wort, die sehr persönliche Eindrücke über den Vater und Gatten von Hagens wiedergeben.

Wolfgang Heindl, Finanzberater und Freund, sowie die Journalisten Nyschanbek Kotschkorov, Harald Biskup und Stefan Rathgeb begleiten den Ausstellungsmacher durch einige Tiefen und Höhen seines mittlerweile bis nach Kirgisien, China und den USA expandierenden Unternehmens KÖRPERWELTEN.

Bazon Brock und Franz Josef Wetz schließlich, der eine Künstler, der andere Philosoph, beide Günther von Hagens freundschaftlich verbunden, treten einen Schritt zurück und zeichnen Günther von Hagens als spirituellen Asketen und seinen bisherigen Lebensweg als die konsequente Bewegung eines viel umstrittenen und bewunderten Grenzgängers.

Arts & Sciences, Ehibition and Publishing, Heidelberg
ISBN 978-3-937256-16-0