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Nun hatten wir sie wieder, die Weltausstellung in Sachen Fotografie, Kameras, Filme, Drucker, Labore und Zubehör. Ein Angebot, wie es sich die Fotografen noch vor zehn Jahren nicht träumen ließen. Was sich heuer in Köln ereignete ist eine evolutionäre Revolution - das große Evangelium der digitalen Fotografie wird nun endgültig von allen und jedem herauf und herunter gesungen. In der Tat sind die Entwicklungsschübe binnen zweier Jahre so gewaltig, dass Einstein mit seiner Vorstellung von den Quanten feuchte Augen bekommen hätte. Die Leistungsfähigkeit der digitalen Zwerge (Zigarettenschachteln sind dagegen Riesen) ist im wahrsten Sinne des Wortes phänomenal. Inzwischen haben auch die letzten Zauderer und Bedenkenträger auf den Kurs des neuen Flagschiffes "digitale Fotografie" eingeschwenkt. Die Pixelomania greift wie ein Virus um sich und hat Ausmaße angenommen, dass einem vor lauter Farbpunkten schier die Sinne schwinden. Dabei ist nicht unbedingt die Anzahl der Bildauflösungspunkte entscheidend. Viel wichtiger ist immer noch die Optik - das Objektiv. Und da haben inzwischen selbst die "Kleinen" mehr als einen gewaltigen Satz nach vorne getan - was sowohl für die Qualität der Optik als auch die Gesamtheit des Produktes gilt, sei es Bedienbarkeit, Robustheit und Design. Kein Segment im Bereich Fotografie wurde ausgespart, erscheint es auf den ersten Blick zunächst von sekundärer Bedeutung. Ob Entwickler, Vergrößerer, Printer, Labortechnik, Klein-, Mittel- und Großformatherstellung, ob Beleuchtung, Scannen und Speichern - nichts ist mehr machbar ohne die digitale Evolution.
Da werden Speicherkärtchen für Digitalkameras im Briefmarkenformat zur Bilderfassung mit einer Kapazität angeboten, vor denen PC Nutzer vor zehn Jahren noch salutiert hätten. Auch im Segment Digitalkameras haben sich Welten verändert. Staubfest und Wasserdicht ist praktisch schon Standard. Und das bis zu einer Tiefe von mehr als drei Metern - ohne Zusatzgehäuse. Was die Robustheit betrifft, so wirbt ein weltbekannter Hersteller für die Stoß- und Fallfestigkeit seines Produktes aus bis zu drei Metern Höhe auf einen beliebigen Untergrund; das Experiment ist verblüffend, die Kamera funktioniert einwandfrei. Gleich danach geht es in Wasserbecken und siehe da, auch hier macht die Kleine eine tolle Figur. Inzwischen ist die 10 Millionen Pixel Grenze längst überschritten und selbst Hersteller, die noch vor zwei Jahren lauthals verkündeten, dass sie den Pixelmarathon nicht mitmachen, haben die Fahnen gestrichen und sich in den Wettlauf eingereiht. Ungeachtet dessen bieten die Firmen den staunenden Messebesuchern ihre Geräte auf höchstem Qualitäts- und Fertigungsstandard an. In Sachen Design und Farbgebung bleiben praktisch keine Wünsche offen. Mehr als 1500 Aussteller aus dem In-und Ausland präsentierten über 162000 Fachbesuchern die gesamte Bandbreite ihres technischen und designgeprägten Angebots. Das Interesse in der Medienwelt war niemals zuvor so groß. Über 5500 Journalisten aus dem In- und Ausland ließen sich in Köln akkreditieren, um weltweit über das fotografische Medienhighlight zu berichten. Der deutsch Bildriese CEWE lieferte im vergangenen Jahr 3 Milliarden Bildabzüge an seine Kunden aus - Tendenz progressiv steigend. Kopiergeräte der neuesten Generation sorgen dafür, dass nur qualitativ hochwertige Prints die Drucker verlassen. Hightech sorgt zuvor für die entsprechende Auswahl des Bildmaterials, welches der Kunde auf seinem Speicherchip in den Automaten eingibt, die praktisch bei jedem Filialisten und in Fotogeschäften stehen. Es werden nur solche Vorlagen ausgedruckt, die der Kunde auch mitnehmen und bezahlen will. Leica, der große deutsche Kamerahersteller, hat sich nach betrieblichen Turbulenzen und dem beinahe Absturz gefangen und wie ein Phönix aus der Asche erhoben. Die Produkte des Unternehmens, die mit zum Teuersten gehören was auf dem Kameramarkt zu haben ist, finden in der neuen Leica M8 als erster professioneller digitaler Messsucherkamera ihren grandiosen Ausdruck. Der Höchststandard der analogen Kameras wurde nahtlos in die digitale Serie übernommen. Mithin sind und bleiben Leica Kameras das was sie immer waren - Geräte für Könner und Profis. Panasonic wartet mit einer Fülle an Neuerungen und Neuheiten auf, allen voran die fast schon legendäre Lumix, ein Hybrid aus digitalem Panasonic Gehäuse mit der Spitzenoptik von Leica. Mit 10 Mio. Pixel bietet Panasonic seine neuesten DMC FZ 50 Modelle an. Hinzu kommen weitere Wechselobjektive von Leica. Einen großen Coup konnte das Unternehmen bei der Dokumentierung des Weltkulturerbes landen; alle beteiligten Fotografen benutzen für ihre Aufnahmen die Lumix von Panasonic. Druckerhersteller wie HP werben für die Handlichkeit ihrer Geräte, die an die Größe kleiner, tragbarer Radios erinnern und dabei eine Leistung und Vielseitigkeit an den Tag legen, die den Benutzer schier überwältigt. Selber drucken ist in; es muss preiswert sein und qualitativ hochwertig. Dieser Spagat ist Hewlett-Packard mit seinen neuen Geräten gelungen. Übrigens - andere Hersteller sind da nicht weniger rührig und bieten erstklassiges Material an. Der große Markt des analogen Films befindet sich am Scheideweg. Die verbliebenen großen Hersteller beteuern nachdrücklich ihre Bereitschaft zur fortgesetzten Produktion von Filmen, solange die Nachfrage dies erlaubt. Kodak bringt demonstrativ gleich mehrere neue Marken im Format KB und MF auf den Markt. Der Portra ist zwar schon seit Jahren bei den Profis eingeführt, seine neue gesteigerte Feinkörnigkeit findet in den Filmen Portra160 NC, VC sowie dem 400 NC, VC und 800 Film als Tageslicht und Kunstlichtfilm seinen vorläufigen Höhepunkt. Die optimierte T-Grain Technologie und Farbschichtung garantiert weiter verbesserte Farb-, Scan- und Druckeigenschaften. Fuji geht noch einen Schritt weiter und verkündet nach 70 Jahren Fuji die "quasi" Neugründung des Unternehmens durch Restrukturierung, Innovation und vollständige Ausrichtung auf die digitale Zukunft. Der Foto-, Kamera- und Filmmarkt befindet sich in dynamischem Wandel, und das Unternehmen orientiert sich grundlegend neu. Fuji wird nicht nur überleben, so die Verantwortlichen vor der Presse, sondern den globalen Markt aktiv gestalten. In Sachen Bildschärfe und Belichtung hat Fuji mit seinen Innovationen Meilensteine gesetzt. Jetzt ist es das Ziel des Unternehmens Bilder zu erzeugen, wie das menschliche Auge sie sieht. Ein Highlight aus dem Hause Fuji ist zweifellos die FinePix F 31fd mit Gesichtserkennung. Dazu eine ISO Empfindlichkeit von 3200, die in der Tat brillante Fotos möglich macht. Schärfe und Helligkeit der Gesichter werden optimiert und den Gegebenheiten tadellos angepasst. Mit dieser Kamera sorgt Fuji erneut für Furore. Auch die Japaner beteuern ihre Bereitschaft zur fortlaufenden Produktion von Filmen, solange die Nachfrage dies zulässt. Mit dem neuen T64 Film spendet das Unternehmen den Anhängern der analogen Fotografie nicht nur Trost und Hoffnung. Alle Angaben ohne jegliche Gewähr Internet: www.messe-koeln.de |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Schäffler / RechText: © Ermasch
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Schäffler, H. J. Rech |