Hereinspaziert - Hereinspaziert

Die Welt im Zirkus-Zelt von Busch-Roland

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Mein Herz schlägt für den Zirkus Busch-Roland

 

Schön das es ihn noch gibt - den Zirkus. In meiner Kindheit gab es für mich nur drei Attraktionen im Jahr; meinen Geburtstag, Weihnachten und den Zirkus. Regelmäßige Ereignisse, auf die ich mich sehnsüchtig freute. Kinofilme flimmerten nur auf der Leinwand, also nichts zum Anfassen, Fernsehen gab es noch nicht, und im Radio lief überwiegend dezente Musik, unterbrochen nur von Nachrichten, Circus Busch-Roland - der Circus mit HerzHörspielen und Suchmeldungen des Roten Kreuzes. Wir Kinder wollten Abenteuer erleben, die aufregenden Dinge sehen, von denen die Großen erzählten und die wir nur aus Büchern kannten. Der Zirkus vereinte all das unter seinem großen Zelt. Groß waren auch die Namen, die sich mit den fahrenden Unternehmen verbanden. Zirkus Krone, Zirkus Hagenbeck, Zirkus Barum, Zirkus Sarasani und einer der größten und berühmtesten - der Zirkus Busch-Roland. Aber auch die weniger berühmten und bekannten kleinen Wanderzirkusunternehmen fanden den Weg in unsere Herzen, denn sie brachten Abwechslung, Zerstreuung und ein wenig Farbe in ein von Kriegszerstörungen gezeichnetes Land.


Die Geschichte des Zirkus Busch-Roland ist in der Tat so ein Abenteuer, denn das Unternehmen existiert nun seit 119 Jahren. Das ist Zirkus-Rekord, nicht nur was die Anzahl der Jahre betrifft. Man stelle sich nur die vielen Menschen vor, die in den Zelten des Zirkus Busch-Roland in 119 Jahren von den Darbietungen der Artisten und Dressurakten der Dompteure begeistert wurden. Damit ließen sich ganze Länder besiedeln. Alles fing 1884 im dänischen Svendborg an. Ein Kavallerie-Reitlehrer mit Namen Paul Busch (1850 - 1927) gründete dort den später weltweit bekannten Zirkus. Umtriebig war der gute Mann, denn nur sieben Jahre später eröffnete er die "Schiller Oper" in Hamburg (gibt es heute noch). 1895 folgte das Stammhaus in Berlin. Der Zirkus Busch hatte endlich ein dauerhaftes Zuhause. 150 Pferde zählten in jenen Tagen zum Bestand des Unternehmens, das durch seine hervorragenden Manegenaufführungen zur Nummer eins in Europa wurde.


Wer Seniorchefin Ingrid Geier-BuschPaul Busch kannte der wusste, dass sich dieser Mann nicht mit einem Haus für seinen Zirkus begnügen würde. Nach seiner Ernennung zum Kaiserlichen Kommissionsrat begann ein wahrer Bauboom. In Hamburg ließ Busch ein zweites Haus bauen, Breslau und Wien folgten. Es entstand im wahrsten Sinne des Wortes ein Zirkusimperium, das ab 1918 von seiner Tochter Paula geleitet wurde. Der Krieg forderte Tribut - auch vom Zirkus Busch, was diesen jedoch nicht hinderte die große Tradition des Hauses fortzusetzen. Der bereits 1935 auf Reisen geschickte Zeltbetrieb erlitt schwere Kriegsverluste, aber schon 1952 erlebte der Zirkus Busch am Berliner Funkturm unter der Direktion von Paula Busch in einer riesigen Zeltstadt seine Wiedergeburt. Ihre Tochter Micaela schickte sie mit einem Zweitunternehmen auf Tournee nach Ostasien. Einzelkämpfer haben es schwer - das musste auch Paula Busch einsehen, und so kam es im Jahre 1963 zum Zusammenschluss mit dem Bremer Zirkus Roland zum Zirkusunternehmen Circus Busch-Roland. Direktor Oliver Geier-BuschDer Hauptgeschäftsführer dieses Unternehmens wurde Heinz Geier, der Mitinhaber der Firma "Circus Busch-Berlin", der zudem "Busch" als Künstlernamen führen durfte. Acht Jahre später übernahm Heinz Geier-Busch den Betrieb in Eigenverantwortung, und damit begann die neue große Zeit des Zirkus Busch-Roland mit Tourneen durch ganz Europa, so auch nach Budapest und Bukarest. 1992 erfolgte ein weiterer Zukauf. Geier-Busch erwarb das zum ehemaligen Staatszirkus der DDR gehörende Unternehmen "Busch", nicht identisch mit Busch Berlin. Hintergrund dieses Kaufes wird ganz sicher auch der Wunsch der unvergessenen Paula Busch gewesen sein, erneut in Berlin sesshaft zu werden. Dann kam alles ganz anders. Plötzlich und unerwartet starb Heinz Geier-Busch im Jahre 1994, und die Bemühungen um einen festen Zirkusbau in Berlin wurden jäh beendet. Doch der Circus Busch-Roland geht weiter auf Tournee, nun geleitet vom Sohn Oliver Geier-Busch, der das 119-jährige Unternehmen mit zahlreichen Gastspielen durch die großen Städte Deutschlands führt.


Circus Busch-Roland - eine unendliche und vor allem - zauberhafte Geschichte.


Hinter den Kulissen

Schön ist sie, die Zirkuswelt, voller Glimmer, Glamour und Attraktionen. Wauuu - der Circus Busch-roland ist daAlles sieht so leicht, so elegant und märchenhaft aus, eben so, als wäre das Gesehene nicht von dieser Welt. Diese Gefühle und Empfindungen sind beabsichtigt, denn die Zuschauer sollen aus ihrem Alltag heraus in eine Welt der Fantasie, der Farben, der Artisten und Tierdressuren entführt werden. Hört sich doch sehr gut an, finden Sie nicht! Doch bedenken Sie bei aller Begeisterung für den Zirkus, dass dahinter jede Menge Arbeit und Organisation steckt. Was Ihnen mit dem Ruf "Manege frei" präsentiert wird, ist das Ergebnis eines gewaltigen Arbeitspensums, das von den Mitarbeitern und Künstlern des Unternehmens vorab geleistet wurde. Denn einen Laden wie den Riesenzirkus Busch-Roland schmeißen können, dazu bedarf es erstklassiger Organisation, einer perfekten Logistik und jede Menge Erfahrung und Fachkenntnis mit dem "Lebewesen" Zirkus. In der Realität sieht das dann so aus:

Aufbau des ZirkuszeltesEnde Januar brechen die rot-weißen Zirkuswagen (die Landesfarben Berlin-Bremen) zu einer 10-monatigen Tournee durch Deutschland auf. Sie verlassen das Winterquartier im niedersächsischen Alfeld. Auf seiner Reise durch die Republik werden durchschnittlich 40 Städte besucht. Die dabei zurück gelegte Km-Leistung liegt bei rund 12000. Im Gefolge des Unternehmens reisen in dieser Zeit rund 100 Tiere und Mitarbeiter. Leider haben die administrativen Maßnahmen der Deutschen Bahn (Streckenstillegungen und Frachtraten) den Transport des Circus Busch-Roland per Schiene betriebswirtschaftlich gegenstandslos gemacht, so dass inzwischen 10 kräftige Zugmaschinen den rund 100 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark von einer Stadt in die nächste ziehen. Da kommt es durchaus vor, dass in den Reisenächten einige Touren mehrmals gefahren werden müssen. Die Treibstoffkosten sind bei einer jährlichen Kilometerleistung von über einer Million entsprechend hoch. Nicht minder saftig schlägt das Zirkuszelt zu Buche, eine Sonderanfertigung aus Italien, das eine glatte Viertelmillion Euro kostet. Nach fünf Jahren ist die Zelthaut verschlissen und eine neue muss her. Ein derartiges Unternehmen investiert nicht nur in Ausrüstung, Tiere und Artisten, es investiert auch in die Sicherheit. Der Zeltmeister dirigiert ein vielköpfiges Team, die an jedem Aufbautag eine wahre Meisterleistung vollbringt. In knapp acht Stunden ist das Zelt komplett errichtet, steht bereit für den Empfang von 1500 Zuschauern. Vor und während des Aufbaus hält der Zeltmeister ständig Kontakt zum Wetteramt, um im Falle eines Falles rasch und sicher entscheiden zu können.

Der aufgebaute ZirkusDer Bürowagen des Unternehmens ist die kommunikative Schaltzentrale. Von hier aus wird der Circus Busch-Roland geführt, wird das gesamte Unternehmen nach betriebswirtschaftlichen Vorgaben geleitet. Ob Tourneeleitung oder Geschäftsführung, ob Einkauf oder notwendige Gänge zu den Behörden, alles wird von hier erledigt. Das Futter für die Tiere, Wasser, Gas, Strom - alles muss organisiert werden und am Eröffnungstag bereit stehen. Doch die beste Organisation verpufft ohne Werbung. Reklametafeln machen plakativ auf das Gastspiel des Zirkus aufmerksam. Kontakte zu den Medien sind überlebenswichtig, deshalb auch eine eigene Presseabteilung. Mitarbeiter aus acht verschiedene Nationen wollen versorgt und umsorgt sein. Das ist die Aufgabe des Personalchefs. Ganz zu schweigen vom technischen Personal und den Vorbereitern auf die Ankunft des Zirkus-Unternehmens in einer neuen Stadt. Es ist in der Tat sehr viel zu tun, um ein rollendes Unternehmen dieser Größe auf dem Laufenden zu halten.

Der Circus Busch-Roland in Berlin - Anhalter BahnhofIn der eigenen fahrbaren Werkstatt werden alle anfallenden Arbeiten und Reparaturen nach Möglichkeit selbst erledigt. Vom Automechaniker bis hin zum Schlosser und Maler ist alles vertreten. Sogar eine Schneiderei wird unterhalten, die sich um die Kostüme der Mitarbeiter kümmert. Energieprobleme kennen die Zirkusleute nicht, denn ein eigenes E-Werk sorgt für die nötige Spannung. Nach soviel Arbeit ist der Wunsch nach Essen und Trinken groß. Im Restaurant des Zirkus halten fleißige Köche eine Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten für Sie bereit. Guten Appetit. Ein gewaltiger Organismus, das ist dieser Zirkus, eine rollende Stadt auf Rädern die nur ein Ziel kennt; alles tun, um das Publikum zufrieden zu stellen.


Attraktionen

Ein Zirkus Das Orchester des Circus Busch-Rolandsteht und fällt mit seinem Angebot an Unterhaltung, da beißt die Maus keinen Faden ab. Hier steht der Zirkus in einer Reihe mit den großen Varietés, die bei jedem Programm von Grund auf neu anfangen müssen. Eine Herausforderung – ganz sicher, aber auch die Garantie dafür, dass es dem zahlenden Publikum niemals langweilig wird, denn ein gelangweiltes Publikum wäre der Totengräber eines jeden Zirkus und Varietés. Also lassen sich die Verantwortlichen eine ganze Menge einfallen, um das Programm aufregend und abwechslungsreich zu gestalten. Die Attraktionen sind es, die das Publikum in das große Zirkuszelt locken, es atemlos staunen lassen, wenn die fliegenden Menschen ohne Netz und doppelten Boden scheinbar schwerelos durch die Lüfte der Zirkuskuppel sausen. Alles natürlich untermalt von einem Spitzenorchester, das die artistische Darbietung und den Dressurakt der Dompteure mit dem rechten Ton begleitet. Hier haben die Dirigenten Reto Parolari und Bogdan Lapan ihre musikalischen Finger im Spiel. Aber erst die virtuose Kombination von Musik, Licht und Darbietung macht die Attraktion zu dem was sie ist – einem herausragenden Erlebnis. Und davon hat der Circus Busch-Roland eine Menge zu bieten.


Clowns gehören zu jedem Zirkusprogramm, da führt überhaupt kein Weg dran vorbei. Doch Späße machen und Possen reißen allein genügt nicht. Clowns sind Meister der Komik, des Humors und zum Brüllen komischer Slapsticks. Dafür garantieren Vladimir Slobodeniouk und Partnerin Olga. Ein Zirkus ohne Clowns wäre wie Ostern ohne Osterhase. Oder die berühmten Gummimenschen, die Artisten ohne Knochen, wie sie auch scherzhaft genannt werden. Einmalig gelenkige Akrobaten bieten den Zuschauern eine Vorführung der besonderen Art – fernöstliche Geschmeidigkeit, die an Eleganz und Elastizität nichts zu wünschen übrig lässt. Diese hat einen Namen und kommt aus Russland – Ekaterina. Nicht weniger grazil, dafür um so gewaltiger die Tiernummer mit den Elefanten, die zum Standardprogramm eines guten Zirkusunternehmens gehört. Allerdings sind die Darbietungen alles andere als Standard sondern stehen in Präzision und Kraft auf höchstem Niveau. In jedem Fall eine Augenweide für alle Freunde hochklassiger Tierdressur. Alexia und René Casselly zeigen ihr Können mit Mambo, Nanda, Tonga und Kimba.


Wo noch vor Jahren die Seilshows der Luftfrauen den Himmel über der Manege bestimmten, winden sich heute grazile Elfen um geschmeidige Tücher aus Seide. Perfekte Eleganz, gepaart mit artistischer Höchstleistung, erleben die Zuschauer bei der Arbeit mit den Strapatentüchern. Miss Galina gleitet scheinbar schwerelos durch die Lüfte – ganz wie eine graziöse Libelle. So wie die Clowns sind auch Pferde aus einem Zirkus nicht wegzudenken. Beim Anblick der edlen Rösser geht so manchem Besucher das Herz auf, und wenn die Dressurakte ihrem Höhepunkt entgegenstreben, wird es mucksmäuschenstill im großen Rund des Zirkuszeltes. Kraft und Ästhetik in Vollendung, das steht erneut für René Casselly.


Tiger und Löwen bestimmen das Bild des Zirkus ebenso wie Clowns, Elefanten und Pferde. Doch oftmals wird dieses Bild vom „Peitsche schwingenden“ Dompteur völlig falsch gedeutet. Mit der Peitsche gibt der Dompteur bestenfalls Signale an seine Großkatzen, deren Zuneigung und Respekt er sich zuvor in mühseliger und jahrelanger Arbeit, vor allem durch Vertrauen und Freundschaft erworben hat. Niemand wird ernsthaft glauben, dass sich ein ausgewachsener Tiger oder Löwe von einer Lederpeitsche dirigieren ließe, wenn er dies nicht wollte. Der immer noch zu hörende Vorwurf der Tierquälerei ist hier völlig fehl am Platze. Davon können Sie sich überzeugen, wenn Carl Mundeling seine sechs Bengal Tiger-Katzen nicht nur durch die obligatorischen Ringe springen lässt. Was dem einen seine Tiger, Löwen und Elefanten sind dem anderen seine Leitern. Richtig – ganz normale Leitern, auf denen Sie emporklettern können. Nur machen Artisten, die sich mit „freistehenden“ Leitern im Zirkus beschäftigen, daraus eine unglaubliche Attraktion der Schwerelosigkeit. Es sind dies Darbietungen, wo einem schier der Atem stocken will. Die Wolf’s zeigen Ihnen, was man auf und mit einer Leiter alles anstellen kann. Und darüber hinaus noch mehr, so ihre Arbeit Stirn an Stirn. Der Tanz auf dem Vulkan ist sicher nicht minder gefahrvoll als der Tanz auf dem Rücken zweier Dickhäuter. Wenn diese Kolosse durch die Manege stampfen halten alle den Atem an. Auf den Rücken der grauen Riesen bietet sich Ihnen eine Mischung aus Ballett und Akrobatik, abgerundet durch die perfekte Dressur. Einfach einmalig. Auch hier bürgt der Name Casselly für höchste Qualität. Die Artistik in der Luft hoch über dem Boden der Manege ist die Perle eines jeden Zirkusprogramms. Im Circus Busch-Roland erleben Sie die Creme de la Creme dieses Genres bei ihren artistischen Darbietungen. Es sind Erlebnisse, die Sie niemals vergessen werden. Dafür sorgt das Duo Gugkaev aus Russland. Last not least steigert sich die Akrobatik in eine Beweglichkeit hinein, die den Zuschauern den Atem stocken lässt. Was ist das da in der Manege? Ein Mensch oder eine Puppe? Kann ein Lebewesen überhaupt so beweglich sein? Nun – die Ponomarevs werden es Ihnen verraten, aber nur in der Manege.


Um das heraus zu finden bleibt Ihnen nur ein Weg – den in den Zirkus von Busch-Roland. Denn schon bald heißt es wieder – Hereinspaziert – Hereinspaziert – Manege frei.




Informationen:
Pressebüro Circus Busch-Roland
Postfach 1251
31042 Alfeld/Leine

Internet: www.BUSCH-ROLAND.de



Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Körner / Vick

Text: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Hans Joachim Rech
Fotos: © EPS-Schäffler, Zirkus Busch-Roland
Quelle: Zirkus Busch-Roland

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