Weltgrößte Futterkrippe
in den Kölner Messehallen

Essen und Trinken bis zum Abwinken

Köln hat sein Mega-Event. Nicht den Rosenmontagszug, sondern die ANUGA, welche in diesem Jahr wieder einmal zum größten Büffet der Welt in die Kölner Messehallen einlud. Elf Hallen plus Rheinparkensemble ließen die Herzen, vor allem Gaumen und Leber der Besucher, heftig schlagen. Mehr als 6600 Aussteller aus aller Welt präsentierten ihre Produkte aus 10 Nahrungs- und Genussmittel- sowie Technik- und Zubehörbereichen. Ob Feinkost, Grundnahrungsmittel, Fleisch, Wurst, Geflügel, Tiefkühlkost, Frische-Convenience und Fisch, Milch- und Molkereierzeugnisse, Brot und Backwaren, Getränke aller Art oder Bio-Produkte und Technik für Gastronomie und den Außer-Haus Markt sowie Technik und Dienstleistungen für den Handel. Die ANUGA, das hat diese Messe wieder einmal nachhaltig gezeigt, ist eben keine „normale“ Messe, sondern etwas ganz Besonderes. Noch bevor die ANUGA ihre Pforten schloss ließ man alle Besucher und Aussteller nachdrücklich wissen, dass man auf keinen Fall den wichtigsten Termin in zwei Jahren verpassen dürfte – dann ist die nächste ANUGA fällig. Wer sagt es denn – Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern auch die Kölner Messehallen.


In der Tat haben sich die Kölnmesse GmbH und die Aussteller einiges einfallen lassen, um auch diese ANUGA aus der Vielzahl der anderen Veranstaltungen in den Kölner Messehallen herauszuheben. Beim Thema Essen und Trinken ist die Möglichkeit dazu naturgemäß sehr groß, denn bei der schier unendlichen Vielzahl an Nahrungsmitteln, deren Weiterverarbeitung und Veredelung sowie der nicht minder großen Anzahl an diversen Getränken aus allen Segmenten, konnten die Aussteller bei der Präsentation ihre Ware aus dem Vollen schöpfen. Essen und Trinken erfreut schließlich nicht nur Gaumen und Leber, sondern auch das Auge, denn dieses nimmt noch vor allen anderen Sinnen die Lieblichkeit und Anmut eines reichhaltig bestückten Büffets oder einer Auslage wahr. Dann folgt dichtauf, geprägt von hoher Empfindlichkeit in Sachen Geruch und Aromen die menschliche Nase, die auf der ANUGA mehr als gern in beinahe alles hineingesteckt wurde. Aussteller und Köche waren geradezu versessen darauf auch noch das letzte freie Plätzchen in den prall gefüllten Besuchermägen zu finden und – aus verständlichem Interesse – mit ihrem Produkt, versehen mit den besten Geschmacks- und Aromenwünschen und sehr viel qualitativer Überzeugung, die Gunst des Verkosters zu erhaschen. Die Verlockungen – zugegebener Maßen – sind einfach zu immens, Mann + Frau kann einfach nicht umhin sich der Versuchung zu ergeben. Von wegen – ich kann allem widerstehen. Mag schon sein, aber nicht der Versuchung auf der ANUGA. Selbst eingefleischte Vegetarier bekamen leuchtende Augen beim Anblick edelster Delikatessen, auf die sie aus eigenem Entschluss verzichteten und gegen Löwenzahn und Schachtelhalm eintauschten. Hand aufs Herz – wer die ANUGA besucht hat nicht die Absicht eine Fastenkur anzutreten, dazu ist die ANUGA auch nicht gedacht. Gleichwohl hat das Segment Bio-Produkte, Fitness Food und jedwede Art von Energy Drink, Säften und Softmix Drinks explosionsartige Ausmaße angenommen. Wer soll das kaufen ist eher von sekundärer Bedeutung, fragt sich der eine oder andere arglos, aber wer soll das alles konsumieren, wo die Märkte – zumindest in Europa mehr als abgefüllt sind? Und unsere Nachbarn aus dem globalen Dorf Erde stürmen selbstbewusst und mit Macht auf die Handelsplätze des Alten Europa, wo sie ihre exotischen Produkte in den schillerndsten Farben anpreisen und feil bieten. Wer traut sich da noch laut zu sagen, dass es andernorts Menschen gibt, die nichts zu beißen haben? Schließlich ist die ANUGA eine Nahrungs- und Genussmittel - Leistungsschau und kein Mahnmal gegen Kohldampfschieberei.


Manchmal ist es nur die Gestaltung der Verpackung, welche den Besucher auf ein vermeintlich neues Erzeugnis hinweist. Andererseits haben sich die Nahrungsmittelproduzenten und ihre Designer jede Menge virtuoser Ideen einfallen lassen, um sonst passionierten Fastfood Verzehrern die ästhetischen Vorzüge einer Gourmetküche schmackhaft zu machen. Wie dem auch sei, es gibt jede Menge Innovationen und Neuerungen, die der Zunge und dem Gaumen des Besuchers letzte Empfindsamkeiten entlocken, wo man/frau es niemals für möglich gehalten hätte. Zuckerfrei – kein Zucker enthalten – so lautet das große Evangelium der „Gesundheitsbewussten“, das auch auf der ANUGA quer durch die Messehallen zu hören ist. Zucker hat in der Tat zur Zeit keinen guten Ruf, woran aber nicht das süße Produkt die Schuld trägt, sondern das Ernährungsverhalten der Konsumenten. Süßes ist ja durchaus in Ordnung, aber alles halt in Maßen und nicht in Massen.


Energy Drinks und Softgetränke sind der Renner bei den Erfrischungsgetränken, natürlich Zuckerfrei oder Zuckerreduziert. Lightgetränke buhlen um die Gunst des Verbrauchers, während Fruchtsaftgetränke mit Geschmacksvariationen aufwarten, welche die Taste-Fähigkeit der Zunge an ihre Grenzen stoßen lässt. Es ist halt eben alles eine Frage des Geschmacks. Mineralwässer und Limonaden, abgefüllt in PET-Flaschen, dekorieren in lustiger Anordnung die Stände der weltweit bekannten Marken. Bei den alkoholischen (Bier, Wein, Champagner und Spirituosen) Getränken beschränkt sich das Angebot auf einige wenige Aussteller, was durchaus zu begrüßen ist. Eine bekannte deutsche Brauerei bietet als Neuheit ein Chili-Bier an, was farblich und geschmacklich zur Schote passt. Na denn Prost. Dennoch reicht es völlig aus sich auf dieser ANUGA rundum satt essen zu können, und das fünf Tage lang. Man muss ja seinem gestressten Leib nicht noch den täglichen Vollrausch zumuten.


Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, aber es macht auf jeden Fall Laune in ein knackiges Baguette oder ein saftiges Stück Pumpernickel zu beißen. Wenn das Backprodukt dann noch mit diversen Geschmäcken, mit Füllung und anderen bekömmlichen Zutaten versehen ist, dann kennt das Genießen kaum noch Grenzen. Deutschland ist ja bekanntlich das Land mit der größten Brotbackvielfalt auf der Welt. Das muss man sich einmal vor Augen führen. Mehr als 200 verschiedene Brotsorten werden täglich frisch in Deutschland angeboten. Und auf der ANUGA hat der Besucher die Möglichkeit zumindest einen Teil davon zu verkosten. Ähnliches gilt für Gebäck, Kuchen und andere Süßwaren aus aller Welt, wo die Trends in alle Richtungen des guten Geschmacks marschieren. Es ist kaum vorstellbar - man/frau muss es sehen und probieren, was die Aussteller weltweit hier in Köln auf der ANUGA zusammengetragen haben. Natürlich denken die Hersteller nicht nur an die großen Leckermäulchen, sondern haben auch ein ganz großes Herz für die kleinen Naschkatzen. Denn das sind ja die großen Naschmäuse von Morgen. Damit der Kauf des Produktes leicht fällt, sparen die Produzenten nicht mit Zugaben, meist in Form von Spielzeug oder Sammelfiguren. Da werden Fruchtsaft Drinks für Kinder angeboten, die auf jeder Flasche ein lustiges Piratentattoo bereithalten, das sich die Kleinen nur zu gerne auf die unbefleckten Ärmchen tätowieren. Oder die Nachfahren des T-Rex in Form kleiner Sammelfiguren, die sich Ei der Daus, in einem selbigen befinden. Überraschung gelungen. Wer möchte als Knirps schon auf so eine grandiose Sammlung urzeitlicher Viecher verzichten? Und Laune macht es obendrein, denn mit jeder weiteren Flasche wächst die Familie der Dinos. Bei soviel Spaß ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die gesamte Familie zum Urlaub auf den Bio-Bauernhof anreist, um die dort lebenden Bio-Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner, Enten, Gänse und anderes Getier kennen zulernen. Auch wenn daraus später Bio-Salami, Bio-Schinken, Bio-Steak, Bio-Entenbrust oder Bio-Gänseleberpastete wird. Schließlich wollen wir uns alle – jedenfalls die meisten - gesund und artgerecht ernähren, was ja beim nicht mehr überschaubaren Angebot auf dieser ANUGA trotz aller Masse an Nahrungsmittel recht einfach ist. Immer nach Bio-Produkten Ausschau halten, denn wo Bio drauf steht da ist auch Bio drin. Garantiert, so ist es jedenfalls auf den Etiketten oder in den Prospekten zu lesen.


Allenthalben herrscht in der Angebotspalette Fleisch und Wurstwaren eine Fülle vor, die jegliche Vorstellung sprengt. Erfreulich – nicht nur für den Gaumen – sind die Stände der kleineren, regionalen Erzeuger aus dem In- und Ausland, wo nicht die Menge zählt sondern Individualität und vor allem beste Qualität bei kaum noch zu toppendem Geschmack und Aroma. Das hat natürlich seinen Preis, denn einen Rolls Royce bekommt man schließlich auch nicht zum Preis eines Trabbis. Wer Qualität auf höchstem Niveau will, der muss entsprechend tief in seine Geldtasche greifen – auch auf der ANUGA. Überhaupt zeigt die Entwicklung auf dieser Nahrungs- und Genussmittelmesse ganz klar, dass auch die Erzeuger die Zeichen der Zeit erkannt haben – weg von der Masse, hin zu noch mehr Individualität und Qualität. Dafür ist der Verbraucher durchaus bereit mehr zu bezahlen. So kommen letztlich alle auf ihre Kosten – Hersteller – Handel und Verbraucher. Wenn diese Entwicklung beibehalten wird, dürfen wir schon jetzt auf die nächste ANUGA gespannt sein.





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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Hans Joachim Rech
Fotos: © EPS-Schäffler, Hans Joachim Rech
Quelle: ANUGA

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