"Der Feuervogel"

Gleich zwei Prinzen halten um die Hand von Prinzessin Elena (Tina Ruland) an. Afron (Manou Lubowski) aus dem Königreich der Meere ist hilfreich und liebenswürdig, Wolf (Jiri Langmajer) aus dem Königreich des Nordens verschlagen und rücksichtslos. Als Wolf erkennt, daß Afron die Liebe der Prinzessin gewonnen hat, entbrennt ein Zweikampf auf Leben und Tod, den der unsterbliche Zauberer Skeleton (Karel Roden), Herr über Stürme und Unwetter, nutzt um Elena zu rauben. Mit einer teuflischen List will Skeleton sie gefügig machen - er raubt den goldenen Feuervogel aus dem Schloß von König Jorgen (Horst Buchholz), dessen Gesang bei Vollmond den König vor dem Tod durch die Schwermut über den Verlust der Tochter bewahrt. Dank der guten Hexe Jadwiga (Jirina Bohdalova) gelingt es Afron mit dem fliegenden Pferd Goldmähne bis zur Burg des Zauberers vorzudringen und dessen Herz zu zerstören, das in einem tiefen Berg verborgen ist. Mit Elena und dem Feuervogel eilt er zu König Jorgen. Sie geraten in einen Hinterhalt von Prinz Wolf, der Afron tötet. Dennoch können Elena und Afron zum guten Schluß ein Happy-End feiern: Afron hat die Hexe Jadwiga auf seiner Seite, die ihn mit dem Wasser des Lebens dem Reich des Todes entreißt.

Mit "Der Feuervogel" bringt der slowakische Regisseur Vaclav Vorlicek ("Das Zauberbuch") bereits seine zweite Märchenfilm-Adaption ins Kino. "Der Feuervogel", nach Aufzeichnungen der Gebrüder Grimm, ist eine romantische Abenteuergeschichte, die nicht unbedingt ins Klischee paßt, daß Märchenfilme hauptsächlich Unterhaltung für Kinder sind. Vielmehr sind moderne Märchenfilmen, in denen Dank Special Effects die Guten und Bösen kaum Grenzen für action finden, ein willkommener Kontrast zu einer Zeit, in der Romantik, Gefühle und Sehnsüchte in unserem funktionalem und technisierten Alltag keinen Platz mehr finden.

"Der Feuervogel" wurde an Originalschauplätzen in Tschechien und der Slowakei gedreht. Besonders hervorzuheben ist Burg Karlstein (das Schloß von König Jorgen). 28 km südwestlich von Prag, oberhalb der kleinen Weinbaugemeinde Karlstejn, steht die Burg Karlstein, die berühmteste böhmische Burganlage.

Die als Nationales Kulturdenkmal ausgewiesene Burg wurde in der relativ kurzen Zeit von 1348 bis 1357 unter der Regierung Kaiser Karls IV. als Schatzhaus für die Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, die böhmischen Kroninsignien und zahlreiche Reliquien erbaut. Die Entwürfe lieferte wahrscheinlich der französische Architekt Matthias von Arras. Im 15. und 16. Jahrhundert teilweise umgebaut, wurde die Festung von 1887 bis 1899 von Friedrich Schmidt und Josef Mocker mit mancherlei Änderungen wiederhergestellt. Residenz von Zauberer Skeleton ist die Burgruine Beckov, 15 km südwestlich von Trencin. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist 1729 ausgebrannt. Die Dramatik und Dramaturgie der Geschichte hinter historischem Hintergrund wird somit auch erwachsene Zuschauer ansprechen.

Verleih: Jugendfilm



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