Teil 1: Die Gefährten
Der erste Teil wird das Publikum mit der zauberhaften Welt von Mittelerde und ihren Bewohnern - Menschen, Hobbits, Elben, Zwergen, Zauberern, Trolls und Orks - vertraut machen. In diesem Teil der Trilogie erbt der schüchterne, junge Hobbit Frodo Beutlin einen Ring. Aber dieser Ring ist mehr als nur ein Schmuckstück. Es ist der Meister-Ring, der eine, der alles beherrscht, ein Werkzeug absoluter Macht, das es Sauron, dem abgrundtief bösen Herrn von Mordor, erlauben würde, Mittelerde zu beherrschen und ihre Völker zu versklaven. Es sei denn, Frodo und seinen treuen Gefährten, die sich aus Menschen, Hobbits, einem Zauberer, einem Zwerg und einem Elben zusammensetzen, gelingt es, den Ring über ganz Mittelerde zu transportieren, um ihn in den Tiefen des Orodruin, des Feurigen Berges, in die Schicksalsklüfte, wo er von Sauron selbst gegossen wurde, zu werfen und für immer zu zerstören. Doch diese Reise bedeutet, tief in Feindesgebiet einzudringen, wo der Dunkle Herr regiert und seine Armeen von Orks um sich schart. Aber nicht nur von außen müssen die Gefährten das Böse bekämpfen, sondern auch Uneinigkeiten innerhalb der Gruppe und den zersetzenden Einfluss des Ringes selbst. Die gesamte Zukunft ist untrennbar mit dem Schicksal der Gefährten verbunden.
Bis jetzt existierte Tolkiens Mittelerde nur in der Vorstellung der Leser und in wunderbar detaillierten, aber limitierten Illustrationen der Romane. Aber in "Die Gefährten" werden all die magischen Orte - die Hobbitlöcher von Hobbingen, die waldigen Schneisen des Elbenrefugiums in Lorien, das verrauchte Innere des Gasthofs zum Tänzelnden Pony und die miteinander verbundenen Netzwerke von Untergrundhöhlen in den Minen von Moria - zu prachtvollem Leben erweckt Eine Richtlinie hatte Peter Jackson für das visuelle Design von "Der Herr der Ringe": Alles sollte auf bestechende Weise realistisch wirken. Aber wie sollte man eine komplette Fantasie realistisch erschaffen? Jackson wusste, dass die Antwort eine unglaubliche Liebe zum Detail voraussetzte. Also nahm er Weta, Neuseelands innovativste Spezialeffektfirma, unter Vertrag. Weta sollte Mittelerde kreieren, vom Inneren der Hobbitlöcher bis zum Gipfel des Schicksalsbergs, und erst dann mit der Arbeit zufrieden sein, wenn alle Mitarbeiter aus ganzem Herzen daran glaubten, dass Mittelerde vor ihren Augen wirklich existierte.
Weta Digital, eine gesonderte Abteilung der Firma, übernahm die Herausforderung, mit Bahnbrechenden technologischen Mitteln sämtliche Computergenerierten Kreaturen und Effekte von "Der Herr der Ringe" entstehen zu lassen. Bevor Weta an die Arbeit gehen konnte, mussten die Filmemacher zunächst einmal Tolkiens lebhaft geschilderte Beschreibungen in eine dreidimensionale Vision umsetzen. Das Resultat waren grundlegende Skizzen von Wesen, Gebäuden und Landschaften, die es ermöglichten, dass Hobbingen, Lorien, Mordor und so weiter in der fertigen Filmfassung so quicklebendig erscheinen. Die Filmemacher ließen sich von ihrer eigenen Begeisterung für Tolkiens Werk inspirieren und produzierten hunderte von lebensechten Zeichnungen, die später als Vorbild für Storyboards, Modelle der zahlreichen Landschaften und Regionen von Mittelerde und bisweilen sogar komplette Sets dienten. Neben diesen lebensgroßen Sets kamen zahlreiche Miniaturen zum Einsatz - diese Modelle waren derart detailliert und kunstvoll gestaltet, dass man die etwas größeren schließlich liebevoll "Bigaturen" taufte.
Ausstatter Grant Major überwachte die Entstehung der lebensgroßen Innensets, darunter das feinst ausgearbeitete Elbenkönigtum Bruchtal, die grasigen Hügel von Hobbingen und die endlosen Minen von Moria. Realismus und genaueste Detailarbeit waren auch für seine Arbeit oberstes Gebot, wobei durchaus auch Raum für die eine oder andere fantastische Idee - wie die Erdbauten der Hobbits oder zahlreiche Escher-artige Labyrinthe - war. Die Sets von Bruchtal sollten beispielsweise die Kultur der Elben reflektieren, die sehr künstlerisch und eng verbunden ist mit Wäldern und Natur. Es ist ein Ort der Heiterkeit und Gelassenheit, in dem wölbende Gehwege sanfte Bäche mit beruhigenden hölzernen Gazebos verbinden. Dazu kommen Handgeschnitzte Statuen, Pfeiler und Türrahmen. Selbst die Türen stammen direkt aus dem Wald. Viele von Majors Sets wurden in Peter Jacksons Three Foot Six Wellington Studios errichtet. Dort baute man zum Beispiel die Minen von Moria, durch die die Gefährten reisen müssen. Graue Granitwände wurden pausenlos von Weta-Mitarbeitern angesprüht, um den Eindruck von feuchten, Juwelenverkrusteten Höhlen zu vermitteln, ein Netzwerk an Kammern, die sich unter dem gesamten Zwergenland Kahzad-Dum erstrecken.
Eine Grundvoraussetzung für die Umsetzung von Mittelerde für die Trilogie "Der Herr der Ringe" war ein Drehort, dem man abnehmen würde, dass er so aussieht, wie man sich die Erde vor 7000 Jahren vorstellt. In Neuseeland findet man immer noch ursprüngliche, ungezähmte und unbewohnte Landschaften, die von jeglicher modernen Technologie unberührt sind. In Neuseeland steckt die Essenz europäischer Landschaften. Gleichzeitig haben die Landschaften eine ausgesprochen fantastische Qualität, die sie für "Der Herr der Ringe" regelrecht prädestinieren.
In Neuseeland erlebt man es nicht selten, dass sich wie in Mittelerde im Hintergrund mächtige Bergformationen auftürmen, während sich im Vordergrund dicht mit Gras bewachsene Hügel finden. Peter Jackson und sein Team durchkämmten die zwei Inseln des Landes, um die schönsten und am besten verborgenen Gegenden ausfindig zu machen. Dank der unglaublichen Vielfalt an Landschaften konnten sie sämtliche Locations der Trilogie, z. B. Hobbingen, Bree, Bruchtal, Moria, Rohan, Mordor und Gondor, ausfindig machen. Neuseelands aktive Vulkane erwiesen sich als sehr praktisch, weil man auch ohne große Umstände einen Drehort für den Schicksalsberg fand, in dessen Schmiede Sauron den einen Ring herstellte. In "Die Gefährten" ist er kurz zu sehen; im dritten Teil, "Die Rückkehr des Königs", wird er eine wichtige Rolle spielen. Von den beachtlichen Bergketten in Queenstown zu den Wüsten von Tongarino erstreckten sich die gewählten Locations, in denen Hunderte von Schauspielern und Teammitgliedern an die Arbeit gingen.
Mittelerde kommt uns vertraut vor, aber als Zuschauer will man nicht richtig wissen, wo dieser Ort ist. Das ist das Tolle an Neuseeland, mit seinen Feldern, die an England erinnern, Bergen, die man für die Schweizer Alpen halten könnte, oder herrlichen, unberührten Seen, wie man sie aus Italien kennt. Dass sich dieser eklektische Mix von Drehorten in einem kleinen Land findet, wo es sehr einfach ist, eine große Filmcrew von Punkt A nach Punkt B zu befördern, war natürlich phänomenal, meint der assoziierte Produzent Rick Porris.
Als Jackson und seine Leute zu den Hügeln von Matamata auf der nördlichen Insel kamen, wussten sie, dass sie ihr Hobbingen gefunden hatten. Das Format der kleinen, Grasbewachsenen Hügel passte perfekt zu den etwa ein Meter großen Hobbits und ihren Gehöften. Für die Schauspieler war es, als wäre die Fantasie zum Leben erwacht. Mit echtem Moos, echtem Gras, echten Bäumen und, dank des Designteams, echt aussehenden Gehöften war es, als wäre die ländliche Existenz der Hobbits real. Neuseeland ist wahrhaftig ein magischer Ort.
Viele der Locations stehen unter Naturschutz und werden vom New Zealand Department of Conservation beschützt. Es versteht sich von selbst, dass die Filmemacher das Land mit allem gebührenden Respekt behandelten. Die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, kamen vor Drehstart sogar zu den Studiohallen, um die Produktion zu segnen. Natürlich sind nicht alle Landschaften, die es in "Die Gefährten" zu sehen gibt, pures, natürliches Neuseeland. Bisweilen wurde die beeindruckende Szenerie mit Hilfe Computergenerierter bisschen digitalem Zauber war die Crew in der Lage, noch ein paar schroffe kleine Berge oder Gebäude, die es niemals gegeben hat, einzufügen. Neuseeland verfügt über beeindruckende Landschaften, und mit ein wenig Hilfe aus dem Computer verwandelten Jacksen sie endgültig in Mittelerde.
Die Trilogie "Der Herr der Ringe" erscheint im Klett-Cotta Verlag
Soundtrack: WEA
Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner
Fotos: © Warner Bros. Bearbeitung und Zusammenstellung: © Ermasch-Presse-Service.
Rückfragen bitte an eps-schaeffler(at)gmx.de
Bitte beachten Sie, das sämtliche Photos und Texte dem Urheberrecht unterliegen und nicht für Veröffentlichungen verwendet werden dürfen, Mißbrauch wird daher strafrechtlich verfolgt.
Alle Orts-, Zeit-, und Preisangaben sind ohne Gewähr.
Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch.
|