Wurde auch höchste Zeit. Die Doktor Doolittles für Aliens und Science Fiction. Kay und Jay räumen erneut auf. Gerade erst quittierte Tommy Lee Jones seinen Dienst – was sind schon vier Jahre, als erneut Alarm geschlagen wird. Der Abschaum des Universums bedroht wiederum die Erde, noch gefährlicher, noch bösartiger, noch verrückter. Da können nur noch zwei helfen. Die nicht minder durchgeknallten Man in Black, die Agenten Kay und Jay.
Will Smith als Jay ermittelt auf die ihm eigene Art in einem ganz normal aussehenden Fall. Aber was ist bei den Men in Black schon normal?? Aha – was haben wir denn da – ein teuflisches Komplott. Im Kampf gegen diese Machenschaften kann ihm nur einer beistehen – der gute alte Tommy. Leider hat der sich ausknipsen lassen und vertreibt sich die Zeit mit Briefe zustellen bei der örtlichen Post. In seiner reichlich bemessenen Freizeit genießt er die Freuden des Lebens, so die Kekse seiner Frau und anschließend dieselbe ausgiebig. Kein Interesse an Aliens, mögen sie auch noch so widerwärtig sein.
Auch der Abschaum des Universums geht mit der Zeit – und passt sich den Wünschen und Bedürfnissen der arglosen Erdlinge an. Sexy, geil und männerfressend, so lasse ich mir die Aliens gefallen. Und – seien wir doch ehrlich, sind wir denn im wirklichen Leben so weit davon entfernt??
Jedenfalls tritt die neue Gefahr in Gestalt der attraktiven und verführerischen Serleena auf, die den Kerlen nicht nur den Kopf verdreht sondern selbigen während der Paarung abreißt. Wenn schon denn schon. Dieser Wechselbalg übertrifft die schlimmsten Befürchtungen der MIB bei weitem. Schon beginnt das Wettrennen gegen die Zeit, die nicht nur den Men in Black immer eine Sekunde voraus ist. Kay – von keinerlei Erinnerung an seine MIB Zeit geplagt, muss sich von Jay, seinem Ex-Partner überzeugen lassen, dass er der einzige ist, der ihn – Jay – bei seinem Kampf gegen die Glibbermonster – erfolgreich stützten kann. Es geht nicht nur um die Erde oder das Sonnensystem; nein – diesmal steht die Galaxie nicht nur Kopf sondern am Rande des Untergangs. Was Wesley Snipes mit dem Schwert besorgt, das schaffen Kay und Jay mit Witz, Humor, coolen Sprüchen und einer Waffenausrüstung, die sich die Filmemacher aus einer fernen Zukunft entliehen haben.
Ihnen zur Seite steht ein dritter Superstar; der Zigarren rauchende Mops, nie verlegen um einen flotten Spruch oder eine säuische Bemerkung. Groß angelegt die Kulisse, irrwitziges Viechzeug auf allen Ebenen. Skurrile Typen, mit denen die Designer und Maskenbilder ihre Meisterstücke ablieferten. Alles war irgendwie schon mal da, aber die Zusammenstellung aller Elemente ist so einzigartig, dass dieser Film zu einem Feuerwerk der Gags, Stunts und Actionszenen wird. Men in Black II wird seinen Vorgänger nicht nur erreichen, er wird ihn ganz sicher übertrumpfen. Es müssen ja nicht immer Riesenkakerlaken sein. Ein knackiges Alien in Reizwäsche oder ohne ist doch auch nicht zu verachten. Wie heißt es doch: Paris sehen und sterben. Oder so ähnlich. Was gibt es schöneres als die Explosion der Sinnesfreuden in einem Bett zu erleben. Und sei es auch nur mit einem Alien. Wenn der noch sexy verpackt ist und man dabei den Löffel weglegt – was soll’s. Spaß muss es machen, das zählt. Der einzige Haken an der Sache. Das Biest kriegt den Hals oder was auch immer nie voll. Die Menschheit totlieben – nein. Das können unsere beiden Nachtfalter nicht zulassen. Sie sorgen dafür, dass am Ende des Films wieder alles im Lot ist – bis zur nächsten Attacke der Außerirdischen.
Denn dass die nicht lange auf sich warten lässt, ist einfach nur logisch. Men in Black ist ein Filmvergnügen der ganz besonderen Art. Der Regisseur schöpft wie schon im ersten Teil aus dem Vollen und lässt im wahrsten Sinne des Wortes keine cineastischen Wünsche offen.
Im Verleih der Columbia Tristar.
Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner / Rech
Text: Hans Joachim Rech. Fotos: Columbia Tristar.
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Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch.
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