TROJA

Filmabenteuer oder historische Wahrheit?

"Sieh Hektor - wie die Sonne sinkt herab-
und schwarze Nacht auf ihren Spuren keucht,
und wenn die Sonn im Dunkeln nieder schwebt -
erlischt der Tag - und Hektor hat gelebt.
Die Nacht mit Drachenflügeln deckt die schwarze Flur -
schlaf nun vergnügt - du halbgesättigter Speer -
der gern noch mehr - so leckeren Fang verzehr.
Kommt - knüpft den Leib an meines Rosses Schweife -
Das ich ihn so um Trojas Mauern schleife"

(aus Troilus und Cressida v. Shakespeare)



Vom Zorn entfesselt, beseelt vom Blutrausch über Hektors Tod, schreit Achilles diese Worte hinauf zu den Trojanern, die dem mörderischen Kampf von den Mauern ihrer Stadt herab zusahen. Der Beginn eines düsteren Dramas nimmt seinen Lauf, das mit der völligen Vernichtung von Troja und der Ermordung aller Bürger der Stadt durch die Griechen endet. So beschreibt es der griechische Dichter Homer in seiner Ilias.


Dichtung oder Wahrheit

Die Geschichte eines Landes, eines Volkes oder einer Nation ist untrennbar mit seinem literarischen Vermächtnis, seinen Sagen und Legenden verbunden. Nicht selten wiesen und weisen die Epen und Balladen der Vergangenheit den Geschichtsforschern und Archäologen den Weg in die wissenschaftliche Deutung und Bestimmung von Fundorten, Artefakten, Symbolen und Schriftzeichen. Mit Homers Ilias beginnt die griechische Literatur in einer Vollkommenheit, die sowohl Dichtung als auch Historie in sich vereint. Ohne jeden Zweifel war der Dichter dieses Epos ein Poet, der sowohl mit der dichterischen Technik als auch mit der Zusammenfassung des historischen Stoffes bestens vertraut war - mithin kein Anfänger sondern - um es kurz zu sagen, ein dichterisches Genie. Homers Epos ist schon deshalb einzigartig, weil es die Grundlage aller späteren literarischen Bewegungen bildet, die zunächst das römische Reich, später dann Mittel- und Westeuropa nachhaltig beeinflussten.


Mithin ist es kein Wunder, dass die Menschen der Antike davon ausgingen, dass Homer zwar seine dichterische Freiheit nutzte, gleichwohl aber seine Erzählung auf historische Begebenheiten stützte, was nachfolgende Generationen zu intensiven Forschungen veranlasste. Allerdings muss man die Homersche Betrachtung der Dinge relativieren, die verklärte Heldendarstellung und den zuweilen schwärmerischen Aspekt aus der historischen Betrachtung ausklammern. Fest steht, dass es ein Troja gab, um das gegen Ende des 2.Jahrtausends vor Christus gekämpft wurde. Allerdings sind die Helden vor den Mauern Trojas nicht die Nachfahren alter Geschlechter, und auch die Zerstörung Trojas spielt in der griechischen Geschichte zwischen dem 5./6.Jahrhundert überhaupt keine Rolle.


Zwischen der historisch errechneten Zeit der Beendigung des Trojanischen Krieges um 1184 v.Chr. und der chronologischen Aufzeichnung griechischer Geschichte um 650 v.Chr. klaffen 500 Jahre Dunkelheit, über die man praktisch nichts weiß. Das hat den Dichter Homer in keiner Weise daran gehindert, die historischen Geschehnisse in den Handlungsrahmen seines Epos einzufügen und mit tragischen Gestalten auszukleiden, die ersten in der Weltliteratur überhaupt. So ist es der Trojaner Hektor, der edelste unter den Helden Homers, der vor den Mauern Trojas sein Leben durch heimtückischen Mord lässt. Und auch Achilles weiß, dass sein Leben dem Untergang geweiht ist. Mit jedem Sieg, den er erringt, rückt der Tag seines Todes näher, und er wird den Kampf um Troja nur kurze Zeit überleben. Mit dem Fall Trojas endet die Ilias unweigerlich - sie ist zu Ende und findet keine Fortsetzung, kein Happy-End. Die Helden sind tot oder kehren versehrt an Leib und Seele heim zu jenen, die sie vor vielen Jahren verließen.


Schliemann entdeckt Troja

Es heißt, dass der Glaube Berge versetzen kann. Wenn dieses Sprichwort jemals seine Wahrhaftigkeit unter Beweis gestellt hat, dann bei der Entdeckung Trojas durch den deutschen Kaufmann und Altertumsforscher Heinrich Schliemann, der - entgegen der gängigen Meinung aller damaligen Historiker und Geschichtsforscher, die epischen Schilderungen Homers in Ilias und Odyssee nicht für dichterische Erfindung sondern für die Wahrheit hielt. Belacht und bespöttelt setzte Schliemann sein Vermögen ein um zu beweisen, dass die Verse Homers nicht dem Geist eines blinden Genies entsprungen waren sondern auf tatsächlichen Begebenheiten beruhten, die vor Jahrtausenden zu tragischer Berühmtheit gelangten. So begab sich Schliemann 1858 auf Reisen und studierte ab 1866 Archäologie. Gleichzeitig arbeitete er sich wie ein Besessener in die Homerschen Verse ein, von dessen Richtigkeit er überzeugt war wie kein anderer. Nach intensiver Vorbereitung begann Heinrich Schliemann mit seinen Ausgrabungen in einem kleinen, bis dahin unbedeutenden Ort mit Namen Hissarlik südlich der Dardanellen in der Türkei. Das Jahr 1870 wurde zum Triumph für Schliemann und zum Beweis für die Richtigkeit der Homerschen Dichtung.


Der deutsche Forscher legte die Reste einer mächtigen, bronzezeitlichen Burg und Stadt auf einem Hügel frei, die gegen Ende des 12.Jahrhunderts v. Chr. von ihren Bewohnern verlassen wurde?? Vierhundert Jahre später gründeten Griechen an genau der selben Stelle eine Stadt mit Namen Ilias, die im 12. Jahrhundert n. Chr. zerstört wurde. Nach der griechischen Sage und der Ilias von Homer fand der Trojanische Krieg eben in jener Zeit statt, als das antike Troja (12.Jhdt. v. Cr.) von den Hellenen vernichtet wurde. Die bis heute andauernden Ausgrabungen förderten weitere Städte zutage, die man der Reihenfolge nach mit Troja I bis Troja VII bezifferte, denn die antiken Städtebauer machten sich nicht die Mühe eines umfassenden Abrisses, sondern bauten eine Stadt auf den Trümmern der nächsten auf.


Weltberühmt wurden Troja und Schliemann durch den Schatz des Priamos, des Königs von Troja. In einer Mauernische entdeckte der Forscher große Mengen an Gold, Geschmeide und königlichen Gerätschaften, die Schliemanns griechische Frau unter ihrem Kleid versteckt aus dem Ausgrabungscamp herausschmuggelte. Bis 1945 wurde der Schatz in Berlin ausgestellt und aufbewahrt. Dann ging er als Beutekunst nach Moskau, wo er bis heute in Kisten liegt. Im Berliner Völkerkundemuseum ist eine originalgetreue Replik des Schatzes zu bewundern. Der umtriebige Schliemann ließ es jedoch nicht bei Troja bewenden und heftete sich auf die historischen Spuren der anderen Helden im Kampf um Troja. Nur wenige Jahre später legte er Mykene, die Stadt des Königs Agamemnon frei und fand wiederum reiche Goldschätze, unter anderem die Totenmaske des Monarchen. Schliemann hat durch seinen Glauben an die Dichtung Homers und seine Beharrlichkeit bei Ausgrabungen den nachfolgenden Archäologen und der Archäologie unschätzbare Dienste erwiesen. Dichterische Überlieferungen gehören heute zum festen Bestandteil archäologischer Forschung, und nicht wenige Fundorte konnten gerade in der Neuzeit durch die Aussagen der antiken Dichter lokalisiert werden.


Ursache des Trojanischen Krieges

Da gab es eine schöne Frau mit Namen Helena. Sie war Gattin des Königs Menelaos, der sich in Sparta häuslich eingerichtet hatte. Und wie das so ist mit den schönen Frauen, sie erregen Aufmerksamkeit oder machen auf sich aufmerksam, wenn sie nicht genügend Beachtung finden durch den eigenen Mann. Weit weg - im fernen Ilias oder Troja residierte ebenfalls ein König. Der hieß Priamos und war verheiratet mit Hekabe. Zwei Söhne gingen aus dieser Ehe hervor; Hektor und Paris. Der eine (Hektor) ein strahlender Held und Recke, der andere (Paris) ein Schönling und Weichei, der mehr den sinnlichen Gelüsten frönte und jedem weiblichen Wesen nachstieg, das seine Aufmerksamkeit erregte.


Paris machte sich in Begleitung seines Bruders Hektor auf den Weg nach Sparta, um dort die alte Fehde zwischen den Städten zu beenden und Frieden zu schließen. Doch was geschieht? Der fesche Paris und die schöne Helena verlieben sich, und prompt entführte sie der Troja-Prinz nicht aus dem Serail, aber aus den königlichen Gemächern ihres Gatten Menelaos. Das brachte diesen mächtig auf die Palme, der nicht nur seine Gastfreundschaft schmählich geschändet sah, sondern durch die Entführung und Liebschaft seiner Gemahlin mit einem Trojanischen Prinzen gedemütigt und der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Diese Beleidigung konnte nicht hingenommen werden. Boten und Gesandte wurden nach Troja in Marsch gesetzt mit dem Verlangen, die geraubte Ehefrau unverzüglich herauszugeben und eine entsprechende Entschädigung zu zahlen. Statt die schöne Helena in Samt und Seide gepackt zurück zugeben und die Sache damit als erledigt zu betrachten, schlug man den Boten die Köpfe ab und jagte die Begleitmannschaft über das Meer zurück nach Sparta. Aber das sind historische Peanuts, die in keinem Geschichtsbuch auftauchen, denn die Trojaner waren auch nicht die Erfinder der Redlichkeit. Seit der Mensch aufrecht geht, geht ihm seine Aufrichtigkeit immer wieder verloren und er führt Kriege. Die Beweggründe sind zuweilen so banal, dass man an der geistigen Unversehrtheit des Homo Sapiens berechtigt Zweifeln darf. In den meisten Fällen geht es um Macht, Gier nach Reichtum und Herrschsucht. Auch im Trojanischen Krieg.


Das Maß ist voll - muss sich Menelaos gedacht haben, und rief seine Untertanen, seine Königsfreunde und edlen Krieger und Helden des Landes auf mit ihm gegen Troja zu ziehen, denn die griechische Ehre und Gastfreundschaft sei fürchterlich besudelt und getreue Gesandte ermordet worden. Auch Agamemnon, der Bruder des Menelaos, sah seine Chance gekommen und ergriff die Gelegenheit beim Schopf, sein Imperium zu vergrößern und seinen Reichtum zu mehren. Endlich hatte er einen Vorwand um gegen Troja vorzugehen, das ihm schon lange ein Dorn im Auge war. So begann der mehr als zehn Jahre währende Krieg, der letztlich nur durch die List des ideenreichen Odysseus gewonnen wurde. Das Trojanische Pferd ging in die Geschichte ein als das Symbol eines Geschenkes mit falscher oder bösartiger Absicht.


Der Film

Gedreht wurden schon einige Streifen über Homers Troja mit mehr oder weniger großem Erfolg. Auch die Fahrten des Odysseus gingen in die Filmgeschichte ein. Allein das jetzt in den Kinos ablaufende Drama vom Aufstieg und Fall Trojas macht die Geschichte um diese Stadt, die Helden und Recken zu einem virtuellen Ausflug in eine Zeit, die mehr als zweieinhalbtausend Jahre zurückliegt. Niemals zuvor wurde ein Historien-Epos in dieser Dichte und Intensität für einen Film umgesetzt. Die Szenerie, die Schauspieler und Requisiten verleihen dem Homerschen Epos ein Höchstmaß an Authentizität und Dramatik, wie es nur wenige Regisseure auf dieser Welt zu schaffen imstande sind. Allein die Massenszenen; die Landung an der Küste, das Aufeinanderprallen der Heere in der Ebene von Troja - im Hintergrund die Stadt auf dem Hügel, im Rücken der Griechen nur Strand und das Meer. Gewaltige Szenen, die an Monumentalfilme wie Ben Hur, Die Wikinger oder Cleopatra erinnern.


Wer auf der bergigen Anhöhe des Hügels mit den Ruinen des antiken Trojas steht, lässt den Blick unwillkürlich hinabgleiten in die Ebene, die sich wie ein grünes Tuch sanft und geschmeidig an die Flanken des Gebirges schmiegt. Weit reicht die Sicht, weit hinaus über den Saum des Gestades hinweg in das tiefblaue Meer hinein, das so friedlich liegt und der Landschaft einen weihevollen, beinahe göttlichen Charakter verleiht. Jäh ist es mit dem Frieden vorbei, als die Trojaner vom ersten Licht des Morgens und dem Geschrei der Wachen aufgeschreckt werden und ihre Augen seewärts richten. Wie groß muss das Erschrecken, ja das Entsetzen gewesen sein beim Anblick dieser gewaltigen Flotte, die in der Bucht vor Troja ankerte, während aus den Bäuchen der Schiffe die Krieger und Soldaten herausquollen wie die Ameisen. Im Schutze der Nacht glitten sie heran, die griechischen Kampfschiffe, lautlos wie ein böser Traum, der im Glanz der frühen Sonne zum Albtraum für Troja werden sollte. Bis hinauf zu den Mauern der Stadt brandete der Lärm der Griechen, die zum Greifen nah schienen und doch noch so weit entfernt. Eine gewaltige Streitmacht die angetreten war der Stadt Troja und all ihren Bewohnern den Garaus zu machen, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Ilias muss fallen und alle Einwohner werden getötet. Danach soll die Stadt von den Flammen verschlungen werden, wie es dann auch geschah. Die filmische Umsetzung dieser fürchterlichen Ereignisse, die kollektive und individuelle Dramatik herauszuarbeiten, ist dem Regisseur und seiner Truppe hervorragend gelungen.


Drehort

Um einen Film wie Troja drehen zu können bedarf es mehr als nur einiger monumentaler Studiokulissen. Da müssen komplette Landschaften her, Burgen, Schiffsflotten und jede Menge Kämpfer, die im Feld und später in Troja wie besessen aufeinander einschlagen. Wolfgang Petersen wurde fündig - in Malta und Mexiko. Auf der Mittelmeerinsel z. Bsp. erwies sich eine alte Festung aus dem 17.Jhdt. als idealer Schlachtplatz zur Szenerie vor den Mauern Trojas. Auch die Wasserszenen wurden in den Studios auf der Insel gedreht. Für Teile der Außenaufnahmen zog der Filmtross auch über den Atlantik nach Mexiko. Nicht minder gewaltig der Nachbau des hölzernen Pferde, das mit seinen 11,5 Metern Höhe die staunenden und misstrauischen Trojaner nachhaltig beeindruckte. Immerhin zimmerten die Griechen das tödliche Geschenk aus den verbrannten Planken ihrer Schiffe zusammen, welche die Trojaner zuvor in Flammen aufgehen ließen.


Darsteller

Brad Pitt
als Achilles in Topform - sowohl körperlich als auch geistig und als Mime. Nie zuvor sah man einen vielseitigeren Pitt als in Troja. Selbst die wildesten Szenen drehte Brad Pitt ohne Double, alle Stunts führte er selbst durch. Hut ab vor dieser Leistung, was übrigens auch für die anderen Schauspieler gilt, die sich uneingeschränkt in ihre Rollen und die Regiearbeit einbrachten.

Orlando Bloom
als Paris, Sohn des Königs Priamos von Troja macht als Paris eine durchaus charmante und liebenswerte Figur. Allerdings dürften die tatsächlichen Figuren weniger elegant, gestylt und gepflegt durch die Gassen von Troja geschlendert sein. Im Hinblick auf den Krieg, der zehn Jahre dauerte, wird die Schönheit der Helena sicher gelitten haben. Aber Liebe macht bekanntlich blind, und so haben dann alle Beteiligten bis zum Ende aufeinander eingeschlagen anstatt den Weg der Vernunft zu gehen.

Diane Kruger
als Königin Helena, die First Lady von Sparta gibt eine hervorragende Figur ab, wenn sie auch ab und an ein wenig reserviert und spröde erscheint.

Brendan Gleeson
als König Menelaos, der düpierte, dem die Hörner aufgesetzt wurden. Kein Mann hat so etwas gern, und wenn er dazu noch König ist, dann klirren ganz schnell die Schwerter. Hier bieten sich übrigens Parallelen zur Artus Sage, in der ja Lancelot als erster Ritter des Königs mit eben seiner Königin ins waldige Bettchen schlüpft. Der König siechte und das Reich zerfiel, letztlich half nur noch ein Befreiungskampf und alle Helden starben.

Brian Cox
als skrupelloser, raffgieriger König Agamemnon, König von Mykene, der nur auf diese Gelegenheit gewartet hat, um den Krieg gegen Troja zu entfesseln. Es gibt sogar Historiker welche die Meinung vertreten, Agamemnon habe die Entführung der Helena durch Paris arrangiert. Auch da gibt es zahlreiche Beispiele in der Geschichte, nur um Grund für einen Krieg zu haben. Wenn gesiegt ist, fragt keiner mehr nach dem warum. Schließlich geht es um die Sicherung des eigenen Reiches und um die Vernichtung eines erbitterten Widersachers.

Peter O'Toole
in der tragischen Rolle des Priamos, den eigenen Untergang und den seines Volkes vorhersehend, spielt den Trojanischen König so überzeugend, als wäre er der Monarch selbst der sich Geist und Herz darüber zermartert, wie die Vernichtung abgewendet und Troja gerettet werden kann.

Eric Bana
als Hektor, kampfgewaltig und unbezwingbar, der Verteidiger Trojas. Er sorgte dafür, dass die Stadt allen Angriffen der Griechen standhielt und nicht fiel. Deshalb muss Achilles alles daran setzen, seinen Gegner zu töten. Ist erst Hektor tot, dann fällt Troja wie eine reife Frucht.


Zum filmischen Handlungsablauf

Ob die Griechen vor Troja siegen oder als Besiegte heimkehren, hängt nach Homer ausschließlich von Achilles ab, dem seinerzeit größten Krieger. So jedenfalls das Epos. Dabei ist Achilles alles andere als ein kluger und besonnener Kämpfer oder Soldat. Er ist ein Heißsporn, in seinem Charakter überheblich - sich seiner Kampfkraft dennoch bewusst, der geborene Rebell mit schier unüberwindlichen Eigenschaften. Für wen er kämpft ist ihm grundsätzlich egal - Hauptsache die Kasse stimmt. Somit war Achilles der erste bekannte antike Söldner. Hätte ihm Priamos ein entsprechendes Angebot gemacht, Achilles wäre ohne zu zögern ins andere Lager gewechselt. Primäres Ziel des Kriegers ist jedoch seine Sucht nach Ruhm und Unsterblichkeit, die er als Held vor den Toren Trojas erlangen will. Das ist der Hauptgrund, warum er sich Agamemnon anschließt, um gegen die Mauern Trojas anzurennen. Letztlich fällt er jedoch seiner eigenen "Großmannssucht" und der Liebe zu einer Frau zum Opfer. In diesem Krieg werden ethische Begriffe wie Ehre und Moral zu Stiefelsohlen erklärt, die man seinem Gegner ins Gesicht drückt. Durch die ungezügelte Leidenschaft eines Paares auf der einen Seite und die skrupellosen Machenschaften eines Königs auf der anderen Seite wird ein ganzes Volk, eine ganze Kultur vernichtet und ausgerottet. Letztendlich ereilt Agamemnon nach seiner siegreichen Rückkehr aus dem Krieg ein grausiges Schicksal; er wird von seiner Frau und deren Geliebten ermordet. Alle Helden vor Troja ereilt ähnliches Geschick - bis auf einen - Odysseus. Er findet nach Jahren der Irrungen geläutert an Leib und Seele heim zu seinem Weib Penelope, die in unzerbrechlicher Treue auf den geliebten Gemahl wartet.


Regie
In Szene gesetzt wurde dieser Film übrigens vom Regisseur des Filme "Das Boot" und "Der Sturm", Wolfgang Petersen

Drehbuch: DAVID BENIOFF nach Homers Ilias (Troja)

Produktionsdesign: NIGEL PHELPS

Musik: GABRIEL YARED

Produktion: PETERSEN, DIANA RATHBUN und COLIN WILSON

Kamera: ROGER PRATT BSC

Schnitt: PETER HONESS A.C.E.

Im Verleih der Warner Bros. USA 2004 155 Min.




Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Vick

Text: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Hans Joachim Rech
Fotos: © EPS-Schäffler, Warner Bros.
Quelle: Warner Bros.

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