Die Hände meiner Mutter |
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Der Titel lässt auf die beschützenden Hände einer Mutter schließen. Aber dem ist nicht so. Es geht um Missbrauch durch die Mutter am eigenen Sohn. Florian Eichinger hat einen berührenden, aufwühlenden, aber in keiner Weise reißerischen Film um dieses sensible Tabu-Thema gemacht. Dieser Film schließt die Eichinger Gewalt-Trilogie ab. Im ersten (2008 Bergfest) ging es um seelische Gewalt, im zweiten (Nordstrand 2013) um körperliche Gewalt und der dritte schließt mit dem Thema Missbrauch. Die Erinnerungen an das Geschehene erwachen bei Markus (Andreas Döhler), der selbst Familienvater ist, auf der Geburtstagsfeier seines Vaters. Die Begegnung mit seiner Mutter (gespielt ©von Katrin Pollitt) und einem Ereignis mit seinem kleinen Sohn der von seiner Mutter auf die Toilette begleitet wird, lassen das verdrängte unaufhörlich in ihm wachsen und er bricht das Schweigen. Die Protagonisten überzeugen in ihrer Darstellung auf ganz besondere Weise. Der kleine Markus wird von Andreas Döhler verkörpert, der auch den erwachsenen Markus spielt. Das Ergebnis dieser Darstellung ist frappierend. Für den Zuschauer sind diese Szenen dadurch zwar eher zu ertragen, aber dennoch wird das Ausmaß des Missbrauchs durch die eigene Mutter mehr als deutlich und nimmt einem den Atem. Beim Zuschauen wird bewusst, dass „es“ jetzt und jeden Tag passiert. Kindern wird genommen, was die Basis für das Leben ist. Das Urvertrauen in die Person, die mit ihren Händen Schutz und Liebe geben soll. Ausgezeichnet wurde der Film auf dem Münchner Filmfest 2016 in zwei Kategorien. Darsteller und Mitwirkende vor und hinter der Kamera Florian Eichinger | Heiko Pinkowski | Katarina Behrens | Florian Eichinger u. Jessica Schwarz L: v. links Katarina Behrens, Heiko Pinkowski, Florian Eichinger,Jessica Schwarz und Katrin Pollitt M: Premierengast Josef Wutz und zwei Jungschaupielerinnen R: Journalisten und Fotografen Internet: www.Farbfilm-verleih.de |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Marcel SchäfflerTextzusammenstellung: © Ermasch
- Presse - Service, Renate Schäffler |