Nina - ein Leben mit MS

Emotion und Wissenschaft als Film


Erinnern Sie sich noch an Dr. Schiwago, jenen legendären Film über eine unerfüllte tragisch-romantische Liebe in den Wirren der Oktoberrevolution, die ihrem selbstlos helfenden Helden im wahrsten Sinne des Wortes das Herz zerriss? Oder an die Love Story, wo das geliebte Mädchen aus einfachem Hause unter den Händen ihres reichen Freundes an Leukämie stirbt? Mit meinem ganzen Herzen, ein deutscher Spielfilm der Extraklasse, der sich ebenfalls des sensiblen Themas Tod durch Krankheit annahm. Oder Sauerbruch - das war mein Leben.
Ergreifendes Gefühlskino auf höchstem Niveau, aber alles Filme ohne Happy End, in denen die Krankheit zwar stets als imaginäres Phantom transparent ist, aber nie die "Hauptrolle" spielt. Ganz zu schweigen vom wissenschaftlichen Hintergrund oder Anspruch, mit dem man den Zuschauer nicht über Gebühr strapazieren wollte, denn Arzt- und Klinikserien mit überwiegend "Heile Welt" Charakter gab es ja schon zur Genüge.

Nina - ein Leben mit MS - , da schwebt trotz einer schrecklichen Diagnose der Engel Hoffnung im Raum, denn Leben ist nicht Tod, sondern bedeutet letztlich den Aufbruch zu neuen Ufern, nur unter geänderten Bedingungen. Mit "Nina - ein Leben mit MS", wurde erstmals der Versuch gewagt die bedrohliche Erkrankung eines Menschen sowohl auf emotionaler als auch auf wissenschaftlicher Basis zu verbinden. Mit großem Erfolg, so lässt sich die Aufführung des Films in drei Worten umschreiben, der im Kino Arsenal Sony Center am Potsdamer Platz seine Premiere feierte.

Nina - eine anmutige junge Frau mit Freude am Leben, wird von Jetzt auf Heute mit dem Verdacht auf MS - Multiple Sklerose konfrontiert. Das in vielen Jahren, mit Einsatz und Hingabe aufgebaute Lebensgebäude droht innerhalb weniger Wochen zu zerbrechen. Es folgen ärztliche Untersuchungen, Klinikaufenthalte und schließlich die gnadenlos nüchterne Diagnose - sie haben MS. Ein Schlag in die Magengrube, der Nina (herausragend gespielt von Anna Eger) in ein bodenloses, schwarzes Nichts zu schleudern droht, wären da nicht die aufrichtigen Ermutigungen der behandelnden Ärzte, die der erkrankten Frau neue Hoffnung schenken und sie zum "Weiterleben" ermutigen. Denn an MS muss niemand sterben, wenn die Krankheit zeitig diagnostiziert und behandelt wird, so die Aussage des Neurologen, (überzeugend dargestellt von Hendrik Martz).

Dieserhalb erfolgt die Einweisung in eine Fachklinik, wohin sich Nina wegen einer spezifischen Untersuchung ihrer Rückenmarks begeben muss. Dazwischen liegen Tage der Verzweiflung, der Angst und Schweigsamkeit, denn die Hemmschwelle sich Freunden und Verwandten mitzuteilen liegt hoch. Auch der Besuch in einer MS-Selbsthilfegruppe macht Nina ihre Entscheidung nicht leichter, denn real nachvollziehbar sind die seelischen Konflikte, jene Zerreißproben, die uns das Schicksal scheinbar auferlegt, um unseren Lebens- und Überlebenswillen zu testen. Ich weiß wovon ich an dieser Stelle schreibe, denn mir bescherte das - nennen wir es der Einfachheit halber Schicksal - vor vielen Jahren eine Krebserkrankung, die ich gottlob überwunden habe. Ninas Gefühlswelt gerät aus den Fugen, doch weiß sie ihre emotionalen Erdbeben noch einigermaßen zu verbergen. Ihrem Chef und ihren Freunden gegenüber erklärt sie mit dem Mut der Verzweiflung, dass sie Überarbeitet sei und ein paar Tage Ausspannung benötige.

Letztlich bleibt ihr jedoch nur die Möglichkeit den einzigen Weg zu gehen, den ihr das Schicksal offen hält - den der Wahrhaftigkeit. Hier schwingt kein Pathos mit, keine verherrlichende Aufopferung, und auch der Flügelschlag des Schwarzen Engels verbreitet in diesem Film keinen Lufthauch. Vielmehr ist hier trotz aller Emotionalität in letzter Kon-sequenz die nüchterne Entscheidung für oder wider das eigene Leben verlangt. Nina - die junge Frau mit MS, fällt diese Entscheidung, überwindet die bedrohlichen Schatten ihrer existenziellen Ängste, besiegt die Dämonen einer bösartigen Erkrankung und entschließt sich für das Leben. Soweit die Lebens- und Leidensgeschichte der Nina, die Inhalt des Films "Nina - ein Leben mit MS" ist. Dieser Film schenkt Hoffnung und Zuversicht, alldieweil das Leben mit MS weitergeht, nur unter anderen Prämissen. Was gleichzeitig bedeutet - an MS muss zum einen niemand sterben, zum anderen muss ich mein Leben so einrichten, dass ich mit der Krankheit leben kann ohne die Freude am Leben zu verlieren.

Hier setzt nun der wissenschaftliche Teil des Filmes an, der von Beginn die Handlung begleitet. In phantastischen 3-D Grafiken erhält der Zuschauer Einblick in die lebenserhaltenden Abläufe in seinem Körper auf eine Weise, dass schon Schulkinder in der Lage sind dem Geschehen mühelos zu Folgen. So etwas hat es bislang in der Geschichte des Films noch nicht gegeben, diese Produktion ist einzigartig und verdient höchstes Lob.

Während des filmischen Ablaufs weisen regelmäßig weiße Sterne auf die Möglichkeit hin sich interaktiv in das Geschehen einzuklinken, um auf die grafischen Informationen zurückzugreifen, die dem jeweiligen Handlungsablauf zugeordnet sind. Um den plastischen Eindruck der dritten Dimension zu vervollständigen, ist der DVD eine 3 D Brille beigefügt. Nie zuvor waren Emotion, waren menschliche Empfindungen, waren seelischer Schmerz und wissenschaftliche Information derart dicht und kompakt ver-schmolzen wie in diesem cineastischen Meisterwerk. Dieser Film ist getragen von der Hingabe der Schauspieler, des Regisseurs, der Drehbuchautoren, der Grafik-designer und aller anderen Menschen und Organisationen die mithalfen dieses eindrucksvolle, Hoffnung spendende Werk zu schaffen.

Hier wurden nicht einfach nur darstellende Rollen oder wissenschaftliche Aufträge und Ansprüche erfüllt, sondern mit Leidenschaft, Sensibilität und beeindruckender Glaubwürdigkeit in einem Genre Filmgeschichte geschrieben, die in dieser Ausdrucksform einzigartig ist. Auf eine völlig neue Art wird über eine Krankheit informiert, an der in Deutschland mehr als 120 Tausend Menschen leiden, weltweit sind es über 2,5 Mio. Für diese Leistung gebührt dem gesamten Ensemble um den Regisseur Daniel Krauss höchstes Lob und Anerkennung. Für Gesunde wie Kranke ist dieser Film ein Muss, denn MS - das ist sicher, kann jeden treffen - ohne Ausnahme.

Doch enthalten die DVD und CD der Filmkassette noch viel mehr an Informationen als ausschließlich den Film und die dreidimensionalen wissenschaftlichen Animationen. Es folgen weiterhin Interviews mit MS Experten sowie Einblicke in die Entstehungsgeschichte dieses Werkes (Dreharbeiten, Trailer und Fotos). Auf der CD findet der Zuschauer und/oder Erkrankte vielfältige Informationen und Serviceangebote zum Thema Multiple Sklerose, etwa Broschüren zum Ausdrucken oder zum Ansehen, Internetlinks zu Behandlungsempfehlungen, Leitlinien, Adressen von Selbsthilfegruppen und Organisationen sowie nützliche und hilfreiche Tipps, die im Lebensalltag den Umgang mit MS erleichtern helfen.

Das Ziel des "Emotional Science" Projektes ist so einfach wie klar; Mut spenden - die Diagnose annehmen, den Kampf aufnehmen und mit der Krankheit leben. Das Projekt unterstützt ferner MS Kranke und ihre Angehörigen, aber auch Mediziner dabei, die möglichen Chancen zu nutzen, so mit Therapiemöglichkeiten, Adressen und Internetverweisen. Vor allem will das Projekt eines - aufklären und Kraft schenken vor dem Hintergrund - der oder die MS Kranke ist nicht allein!!

Die geistigen Väter und Mütter, die Herausgeber und Partner des Projektes "Emotional Science" kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, haben aber eines gemeinsam; sie sind der Medizin und wissenschaftlichen Arbeit verbunden. So stammt die Idee von Adam Michel, dem Geschäftsführer der AMSEL, dem Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. Michel hat seine langjährigen Erfahrungen mit MS-Kranken in die Entstehung dieses Vorhabens eingebracht. Die Auswahl , die Erarbeitung und die Zusammenstellung aller Inhalte erfolgte durch die AMSEL e.V. sowie die DMSG Bundesverband e.V. Der Herausgeber der Projek-tes ist die DMSG. Großzügige Unterstützung erhielten die Beteiligten durch die Firmen TEVA Pharma GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, die für die Realisierung sorgten.

Das fachkundige Projekt Team wurde weiterhin unterstützt durch Prof. Dr. med. Peter Rieckmann aus Würzburg (ärztlicher Beirat der DMSG und stellvertretender Vorsitzender der DMSG Bundesverband e.V.) sowie Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Valens/Schweiz (ärztlicher Beirat der DMSG). Die media consulting Hannover trug für die Projektsteuerung, das Drehbuch, die Texte und weitere Ideen in Zu-sammenarbeit mit Ulla Behn-Mangold und Uwe Rademacher die Verantwortung.

Das Ensemble aller Schauspieler um den Regisseur Daniel Krauss verwirklichte filmisch, emotional-visuell das Projekt "Emotional Science". Die Produktion lag bei J.Z.K. Film, Spielfilm Produktion und die Post-Produktion bei Michael Gabat. Die hervorragenden grafischen 3 D Animationen lieferte die InterActive Systems (IAS) Berlin. Das fertige Werk auf DVD und CD kamen von der cine plus Berlin (technische Komposition), die Vervielfältigung der DVD und CD-ROM Kassette er-stellte CDA ImPressing Solutions in Suhl.



Information:

DMSG Bundesverband e.V.
Referat Öffentllichkeitsarbeit
Küsterstraße 8
30519 Hannover
Internet: www.dmsg.de

AMSEL
Landesverband der DMSD in B.W. e.V.
Regerstraße 18
70195 Stuttgart
Internet: www.amsel.de

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Brand & Scientific Communication
Industriepark Höchst,
Gebäude F 821
65926 Frankfurt
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Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch 23.12.2006