Tränen der Sonne Regie: Antoine Fuqua |
Die Action hat ihn wieder, seine Ausflüge in die Welt der komödianten, meditativen und mystischen Filme wie Blind Date, The Twelve Monkeys oder The Sixth Sense gehören der Vergangenheit an, wenn der Mime damit auch reichlich Ruhm und Kohle scheffelte. Er ist halt ein Draufgänger, ein Hans Dampf in allen Gassen, was er ja auch mit seiner Pop Band unter Beweis stellte, die kürzlich in Bagdad vor GI's ein Konzert gab. Doch nicht nur in seinen Filmen und deftiger Musik hinterlässt Bruce Willis seine Spuren; auch beim traditionellen Theater weiß man um die Qualitäten des großen Mannes mit den kurzen Haaren. Doch zurück zum Film. Bruce Willis in der Rolle des Helden, egal wie viel Prügel er auch einstecken und Freunde verlieren muss - am Ende steht er ganz groß da. Ob Mercury Puzzle, das Fünfte Element, Stirb Langsam oder Armageddon - der böse Feind ist vernichtet, die Welt gerettet und Bruce Willis lässt sich seine Wunden lecken. Handlung
Tränen der Sonne - ein Kampf- und Ethnospektakel im tiefen afrikanischen Busch. Bruce Willis als Lieutenant Waters und Chef einer NAVY-Seal Einheit erhält den Auftrag, mit seinen Männern eine Operation durchzuführen; eine Amerikanerin - Ärztin (was sonst) - soll aus einem Krisengebiet in Afrika gerettet werden. Waters, seit 25 Jahren beim Militär, macht sich mit seinen Männern in gewohnter Manier an die Sache heran. Möglichst keine eigenen Verluste, wie es bei den anderen aussieht geht keinen was an. Ja - so sind sie die Jungs von der NAVY-Seal, erst schießen, stechen oder würgen - und dann fragen. Bruce Willis als Waters ist großzügig bereit sein Leben und das seiner Männer für die Rettung der Dorfbewohner aufs Spiel zu setzen (so was gibt es tatsächlich nur im Film). Da läuft der Heldenmut in Strömen die Leinwand herunter, was Soldaten wie Flüchtende zeitweilig in heroische Anwandlungen gleiten lässt. Im wirklichen Einsatz können sich diese Spezialisten keine Gefühle oder Emotionen erlauben. Das wäre ihr sicherer Tod. Und den wollen sie nur anderen bringen. Drehort
Sitzen Sie fest in Ihrem Kinosessel? Wo glauben Sie wurde der Streifen abgedreht? In Afrika? Weit daneben, ganz weit. Die Locations liegen in einem riesigen Ozean zwischen Amerika und Asien. Alles klar! Na bitte - der Drehort ist Hawaii. Kaum zu glauben aber wahr. Was den Amis so alles einfällt nur um einen derartigen Film zu drehen. Wenigstens sind ein Großteil der Schauspieler, wenn auch überwiegend Statisten, echte Afrikaner. Allerdings wurden die vorher aus Flüchtlings-Sammelcamps in Afrika ausgeflogen - in die USA natürlich. Dort dürfen sie jetzt auch bleiben - für immer. Als Gegenleistung oder good will haben sich die Vertriebenen bereit erklärt, in diesem Film zumindest als Füllmaterial mitzuwirken. Wegen der Glaubwürdigkeit. Hollywood Stars als afrikanische Bürgerkriegsflüchtlinge? Man erinnere sich nur an die US Serie Roots über das Schicksal der Sklaven in Amerika. Mitwirkende
Also - vertriebene Afrikaner mit Wohnsitz in USA spielen Bürgerkriegsflüchtlinge in Afrika auf Hawaii. Das ist in etwa so, als würden man Eisbären aus dem Zoo in eine Eislaufhalle bringen, um dort einen Film über das Leben am Nordpol zu drehen. Ungeachtet dessen waren alle Beteiligten sehr zufrieden, weil der Drehort Hawaii dem des afrikanischen Mutterlandes sehr ähnlich ist. Nicht zu vergessen der atomgetriebene Flugzeugträger Harry S. Truman, auf dem das Filmteam ebenfalls drehen durfte. Welch noble Geste. Immerhin befahl Truman den Abwurf der beiden Atombomben auf japanische Städte. Das ist heute nicht mehr möglich, dafür benötigt man jetzt die Seals und Marschflugkörper. Jedenfalls boten die Locations auf Hawaii dem Filmteam um Antoine Fuqua (Regie), Michael Lobell, Arnold Rifkin und Ian Bryce (Produktion) ideale Bedingungen, um ihr Dschungelepos ins rechte Kinolicht zu rücken. Filmbesetzung
Mit Bruce Willis steht und fällt dieser Streifen, deshalb wurde die Hollywood Ikone nur zu gerne verpflichtet. Erinnern Sie sich der Achtziger Jahre, als der gealterte Agent seiner Majestät, James Bond alias Sean Connery reaktiviert wurde, denn du sollst niemals nie sagen. Man hätte ja auch Sylvester Stallone oder Arnold Schwarzenegger nehmen können, aber der schwer durchschaubare Bruce Willis hatte den Touch mehr an Sensibilität, Charisma und Glaubwürdigkeit drauf, was für einen derartigen Film benötigt wurde. Bruce Willis überzeugte in zahlreichen Film- und Bühnenrollen, so dass dem Mimen die Haut des Chamäleon in den meisten Lagen gut steht. Monica Bellucci als zu rettende Ärztin, die bereits in Filmen wie Der Zauber von Malèna oder in Der Pakt der Wölfe in Erscheinung trat. Die Italienerin versuchte sich zunächst als Studentin in Jura, ließ sich dann von einem Freund überreden, es als Model zu versuchen. Das passte, und schon kurz darauf wurde der richtige Regisseur auf sie aufmerksam, nämlich Francis Ford Coppola (Der Pate, Dracula). Im französischen Film besetzte sie bald die erste Garnitur, und in Kürze wird sie in Matrix und Matrix Revolutions sowie als Maria Magdalena in Mel Gibsons Regiefilm Die Passion zu sehen sein. Weitere Stars sind: Information
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / RechText: Hans Joachim Rech / EPS-Schäffler |