Tierhaltung im Circus Krone

 

Der Circus Krone kommt - für den einen ein Anlass zur Freude, für den anderen ein Grund der Demonstration gegen die Tierhaltung im Circus Krone aufzurufen. Die Diskussion "Tiere im Circus, ja oder nein" lässt die Gemüter Hochkochen, denn letztlich geht es um die Frage der Existenz des Circus überhaupt.


Vielen so genannten "Tierschützern" geht es in Wirklichkeit nicht um den Tierschutz, über den sie eigentlich wenig wissen, sondern sie sind im Fahrwasser der linken autonomen Szene anzusiedeln. Manche sind Mitläufer und schreien ihre Thesen über Tierschutz, ohne zu wissen, worum es geht.


Als der Circus Krone in Hamburg gastierte, stand auf der Titelseite der SPD-Nahen "Hamburger Morgenpost": "Schluss mit Circus Krone". Das konnte man als Boykottaufruf, den Circus überhaupt zu besuchen, auffassen.


Auch zahlreiche Hamburger Kommunalpolitiker meinten, ihren "Fachkommentar" abgeben zu müssen. Circus Krone reagiert prompt und schickt über 150 Einladungen an Hamburger Politiker zum Programm und zu einer Führung. Ganze 8 Politiker kamen und waren erstaunt über die Tierhaltung, die so gar nicht ihren ideologischen Vorstellungen entsprach. Wir schlossen uns den Rundgang durch die Stallungen an.



Beginnen wir im Pferdestall. Ein ca. 70-80 m langes Stallzelt empfängt den Besucher. Es ist hell und luftig im Inneren des Zeltes. Links und rechts sind die Pferdeboxen, eine neben der anderen, wie man das aus "normalen" Reitställen kennt. An jeder Box steht ein Namensschild mit Rassebeschreibung, Alter und Herkunft des Einzelnen Pferdes. So etwas kennt man eigentlich nur von Staats- und renommierten Landgestüten. Außerdem hat jedes Pferd die Möglichkeit, in eine Außenbox, Paddock genannt, zu gehen. Gefüttert wird mit hochwertigen, dem einzelnen Pferd angepassten Spezialfutter, fachgerechte Hufpflege und Beschläge tun ein Übriges, zum Wohl des Pferdes beizutragen.


Pferden zu den Elefanten. Hier ereifern sich die "Tierschützer" am meisten und fordern ein generelles Verbot für die Elefantenhaltung im Circus. Es geht dabei besonders um die Fußankettung und das "weben", ein Hin- und Herwiegen des Kopfes. All das trifft für Circus Krone nicht zu. Die Elefanten haben ein Stallzelt, welches bei kalten Temperaturen beheizt wird und können sich frei in dem großen, eingezäunten Innen- und Außenbereich bewegen. Der große Sandhaufen, welcher in der Mitte aufgeschüttet ist, kann von den Tieren zum wälzen benutzt werden (Elefanten lieben Sandbäder). Der Sand wird vom Elefantengehege auf die Straße gelegt, damit die Tiere nicht über den Asphalt gehen müssen. Die Paddockhaltung der Dickhäuter ermöglicht die maximale Bewegungsfreiheit.


Jana Mandana, die Chefdresseurin im Circus, hat nicht nur Liebe zu ihren Tieren, sie sieht sie als Lebewesen, die eine Würde haben und behandelt sie mit Ehrerbietung und Respekt. Sie sagt, dass ihre Tiere wie ihre Kinder sind. Niemals würde sie mit einem kranken Tier auftreten. Die gleiche Auffassung vertritt auch Martin Lacey, Löwendompteur und Ehemann von Frau Jana Mandana. Beide lieben ihre Tiere und richten ihr ganzes Leben nach Ihnen aus. Sie selbst sehen sich zuerst als Tierschützer und für ein Gespräch in diesem Sinne sind sie immer gern bereit Auskunft zu geben. Alle Tiere, welche im Circus Krone leben, sind dort geboren oder kamen aus guter Haltung, wie z.B. die Pferderasse Lipizzaner vom Gestüt Piber in Österreich. Keines wurde seiner Freiheit beraubt. Es ist auch ein deutliches Zeichen von Wohlbefinden, wenn die Tiere soviel Nachwuchs bekommen wie in diesem Circus.


Hier noch einige Fakten zur Tierhaltung: Tierfutter für 3000 € täglich, 1000 kg Fleisch pro Woche, 6-7 kg pro Tier am Tag. Kommen wir zu den Raubtieren: Die Löwengruppe hat außer den Käfigwagen ein Außenanlage, in der sie frei herumlaufen können. Tagsüber liegen sie im Sand oder auf dem Kletterbaum und lassen es sich gut gehen. Löwen schlafen 16 Stunden am Tag. Martin Lacey, welcher ein tiefes Vertrauensverhältnis zu seinen Tieren hat erzählte uns, dass in Wahrheit Löwen nicht gern laufen. Sie sind eher bequeme Tiere, welche in freier Wildbahn das große Territorium nur benötigen, weil Ihr Jagderfolg gering ist. Er liegt bei 17%.


Ein weiterer Publikumsmagnet sind die Seelöwen. Diese intelligenten, verspielten Robben haben das Herz der Zuschauer im Sturm erobert. Das weiß auch der Circus, und so gibt es die Möglichkeit, mit den vom Circus gestellten Neoprenanzügen in dem großen Außenbassin mit den Seelöwen zu schwimmen. Ein großer Spaß für jung und alt.




Beenden wir unseren Rundgang im Krone-Zoo beim Nashorn "Tsavo". Es liegt im Sand und blinzelt, uns aus seinen kleinen Augen an und lässt die Ohren spielen. Das Nashorn, welches ursprünglich zu "Circus Barum" gehörte wurde von Circus Krone aufgenommen, weil es kein Zoologischer Garten in Deutschland aufnehmen wollte.


Bei dem Rundgang hat uns Frau Dr.Suzanne Matzenau, Pressesprecherin des Circus Krone, begleitet und uns "Circuslaien" mit fachkundigen Informationen einen optimalen Überblick über die Tierhaltung und den Alltag im Circus gegeben.


Dr. S. Matzenau, Pressesprecherin des Cirkus Krone


Wir verabschieden uns mit dem Gefühl, ein Stück verbunden zu sein mit dem Circusleben und wissen:
Der Circus mit den Tieren ist ein Kulturgut, das man auch nachfolgenden Generationen nicht vorenthalten sollte.



Jana Mandana im Gespräch mit D. Stascheit u. Marcel Schäffler




Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Red.-Büro D.Stascheit

Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, D. Stascheit
Fotos: © EPS-Schäffler, Circus Krone GmbH & Co.
Quelle: Circus Krone GmbH & Co., D. Stascheit

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