Die neue Kunst – oder Schwerter zu Pflugscharen

„Es gibt ohnehin Nahrungsmittelüberfluss, wozu dann noch Waffen in Ackergeräte verwandeln.“

 

An dieser Aussage ist schon was dran. Die einen ersticken im Überfluss, die anderen ersticken an Mangelerscheinungen. Aber müssen es deswegen gleich Ackergeräte sein?


Kunst ist die Vergeblichkeit allen Tuns, dem musischen Hintergrund eines Gedankens körperliche Vollendung und Perfektion zu schenken. Na schön – nobody ist perfekt. Das gilt auch für Künstler. Dennoch ist es immer wieder beeindruckend, was diese Frauen und Männer so alles in eine plötzlich greifbare Form zwingen. Heutzutage begnügen sich die Anhänger der gestaltenden oder verunstaltenden Zunft schon lange nicht mehr mit den althergebrachten Materialen. Dem modernen Kunstgenius – oder wer sich dafür hält, steht die Welt des Materials uneingeschränkt zur Verfügung. Die Kunst wird materialistisch. Aber das war sie ja schon immer. Ohne Material ist keine Kunst machbar. Nicht einmal die akustische. Dazu bedarf es zumindest der Stimme.


Gänzlich neue Wege beschritten junge Künstler zur Expo in Hannover. Kurzerhand verwandelten sie Odins Kriegs-Keulen des 21.Jahrhunderts in waffenstarrende Kunstwerke.




Die mordsmäßigen Argumente kriegslüsterner Horden zusammengeklumpt und geschweißt. Abstrakt-bizarre Gebilde, die selbst im Zustand absoluter Harmlosigkeit eine ewige Gefährlichkeit ausstrahlen. Schon träumen die Macher von neuen, größeren Objekten kriegerischen Größenwahns. Kastriert und entschärft als Kunstwerke einer erschrockenen Zuschauerschaft präsentiert. Raketen zu Gartenzäunen oder als schattenspendender Alleebaumersatz. Flugzeugträger zu Tennisplätzen. Hubschrauber zu Frischluftventilatoren. U Boote zu Unterwasserhotels. Und was sich nicht umformen lässt, wird zu Silvester kurzerhand verballert. Auch eine Form der Kunst – das Silvesterfeuerwerk. Vor Jahrtausenden in China erfunden. Kunst ist ein vergebliches Bemühen Großes zu bewegen. Aber alles Große fing letztlich im Kleinen an. Kunst bedeutet Muße, Geduld und Zuversicht. Und die haben ja bekanntlich nicht nur die Künstler.






Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Hans Joachim Rech

Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Hans Joachim Rech
Fotos: ©EPS- Marcel Schäffler, Neon-Foto-Avantgarde/Marcel Schäffler
Quelle: ©Hans Joachim Rech

Rückfragen bitte an eps-schaeffler(at)gmx.de

Alle Orts-, Zeit- und Preisangaben sind ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie, dass sämtliche Fotos und Texte dem Urheberrecht unterliegen
und nicht für Veröffentlichungen verwendet werden dürfen.
Missbrauch wird daher strafrechtlich verfolgt.

Redaktionelle Texte und Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren oder der Redaktion für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden sind ausgeschlossen. Für bei der Zusammenstellung entstandene Irrtümer haften wir nicht. Das Magazin ist Eigentum von Urlaubsspass.de, Nachdruck, auch einzelner Teile sowie die Verwendung von Ausschnitten zu Werbezwecken etc. ist verboten. Zuwiderhandlungen werden als Verstoß gegen die Urheberrechts- und Wettbewerbsgesetze gerichtlich verfolgt.

Layout und Gestaltung:

EXIL-PREUSSE