Goldenbay

Machen Sie Ferien vom Streß - fliegen Sie nach Malta

Valletta"Hört genau hin", sagt der alte Fischer und meint damit, daß wir dem Klang der Wellen lauschen sollen. Wir sitzen in seinem "Luzzo", einem bunten Fischerboot und fahren die Felsküste Maltas entlang. "Könnt ihr sie hören ?" fragt er und wir bemühen uns. "Es ist die Nymphengöttin Kalypso. Sie singt und möchte uns in ihr Reich locken. Das alles..", er macht eine Kopfbewegung zum Mittelmeer, ".. hat Homer in seiner Odyssee beschrieben. Die Republik Malta hat er den Nabel des Meeres genannt." Der Alte sieht uns freundlich an. Sein zerfurchtes Gesicht läßt den Verdacht aufkommen, einem Abenteuergefährten des Odysseus begegnet zu sein. Wir fahren zum Grand-Harbour für Fracht- und Passagierschiffe von Valletta, der Hauptstadt Maltas.

St. JulianDer Seefahrer gibt unsere Position in gutem englisch an, das wie maltesisch offizelle Landessprache ist: "Die Republik Malta liegt auf halbem Weg zwischen Gibraltar und Port Said, etwa 58 Meilen südlich von Sizilien und 220 Meilen nördlich von Tripolis/Lybien, entfernt. Der Archipel im mittleren Teil des Mittelmeeres besteht aus den Inseln Malta, Gozo, sowie Comino und zwei kleinen unbewohnten Inseln. Keine der Inseln hat einen Fluß. Wir holen unser Wasser aus der Erde mit Windrädern. 380.000 Menschen leben in der Republik Malta auf einer Fläche von ca. 316 Quadratkilometern." Damit dürften die Inseln fünfmal so dicht bevölkert sein wie Deutschland !

ProzessionDie Augen des Seemanns glänzen, seine weißen Haare glitzern in der Sonne. Er wäre schon zu alt, meint er, sonst würde er uns "il-Belt" zeigen, wie die Einheimischen Valletta nennen. ,,Das Vergnügungsviertel ist zwar St. Julian's, aber auf Malta wird immer irgendwo mit viel Musik gefeiert: Prozessionen, Paraden, Feuerwerk, Umzüge, Tänze, Maskenbälle. Ich mag am liebsten Pferde- und Eselrennen und das Glückspiel", gibt er mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Er bringt uns an Land und lädt zu einem gepflegten kühlen hellen Lagerbier in einem der Bistros ein. Uns zuprostetend, deutet er mit einer Kopfbewegung auf das Bier: "Das ist der beste Einfluß, von den Engländern übernommen."

Am Nachbartisch sitzt ein schwarzhaariges Mädchen im Minirock. Ihr wird Fenek gebracht, eine Kaninchenspezialität. "Sieht lecker aus", meint der Fahrensmann und grinst. Es war nicht erkennbar ob er die Schöne am Tisch oder das Kaninchen auf dem Teller meint. "Unsere Küche ist, im Vertrauen gesagt, ein Gemisch aus britisch, italienisch, einheimisch", meint der Fischer an unserem Tisch. "Warmer Käsekuchen und Maqrut , Dattelkrapfen, sind eine maltesische Spezialität. Die Fischgerichte Acciola, Cerna und Lampuka sollten sie unbedingt probieren, genauso wie Ahdar Mimli. Das ist ein pikanter Salat aus grünen Pfefferschoten, Minze, Petersilie, gehackten Oliven, Kapern, Anchovis, der mit Ei und Brotkrumen gebunden serviert wird."

Der Alte zahlt ein Malta - Pfund und einige Cents und verabschiedet sich. Er erwischt gerade noch den laubfroschfarbenen Bus. Die Busse fahren häufig und die Fahrtkosten sind gering. Woher mögen die Vorfahren des alten Seebären gekommen sein ?

MnajdratempelHaga QimEtwa fünftausend v. Chr. kamen die ersten Ansiedler, wahrscheinlich seefahrende Sizilianer, nach Malta. Megalithische Heiligtümer, z.B. in Tarxien und Hagar Qim in Malta und Ggantija auf Gozo entstanden aus dem natürlichen Kalkstein der Inseln während des dritten Jahrtausends v. Chr. Sie wurden mit Steinwerkzeug gebaut. Nach Meinung verschiedener Archäologen verehrten die Menschen in jenen Tagen die Fruchtbarkeitsgöttin und erwiesen ihren Vorfahren Ehrerbietung durch einen religiösen Totenkult. Eindrucksvoll sind die Tempel von Mnajdra und Hagar Qim, auf hohem Grund dem Meer zugekehrt gebaut.

MgarrMarsxlokkPhönizier, ausgezeichnete Seefahrer und Händler, beendeten den prähistorischen Zeitraum um 800 v. Chr. Sie verkehrten insbesondere im großen, südlichen Hafen von Marsxlokk und bauten in Tas-Silg einen Tempel, dem sie Malkart, dem Meeresgott, weihten. Außerdem benutzten sie den Hafen von Mgarr in Gozo.

St. PaulKarthager wurden 218 von den Römern vertrieben. Um das Jahr 60 strandete Apostel Paulus zusammen mit dem Heiligen Lukas an der Nordküste von Malta (jetzt St. Paul's Bay, typisches maltesisches Fischerdorf). Er soll, laut Auskunft des alten Seemanns, schon damals die Gastfreundschaft der Insel gerühmt haben und predigte einen ganzen Winter lang das Evangelium (Auch wenn heute auf Malta der liebe Gott mit Allah angerufen wird: 98 % der Bevolkerung sind katholisch, auf tausend Einwohner kommt eine Kirche).
Im fünften Jahrhundert überfielen Barbaren das westliche Reich, während Malta unter byzantinische Herrschaft geriet. Spuren aus dieser 400 jährigen Epoche konnte man bislang kaum sichern.

869 besetzten die Araber Malta (Die Stadtmauer von Mdina geht auf jene Zeit zurück sowie künstliche Bewässerung, Terrassierung der Hänge, Wein- und Feigenanbau und Wollindustrie).

Die Normannen um 1090 brachten das maltesische Gemeinderecht und die heutigen Landesfarben rot und weiß ein. Ihnen folgten Aragonesen, Stauffer, Kastilianer.

St. Angelo1530 überließ Kaiser Karl V die maltesischen Inseln dem Johanniter - Orden, der einen militärischen Flottenstützpunkt errichtete und ein Bollwerk des Christentums erschuf. Die Türken versuchten Malta zu erobern, wurden 1565 jedoch vom "Malteser-Orden" geschlagen, Johannitern, die auf schwarzen oder roten Mänteln das achtzackige weiße Malteser Kreuz (Symbol der acht Seligkeiten) trugen (Heute sehenswert: Großmeisterpalast mit herrlichen Gobelins, das Archäologische Nationalmuseum, frühere Herberge der Ordensritter aus der Provence, Johanniskathedrale, Haus aus dem 16. Jahrhundert, prunkvoll ausgestattet, mit beeindruckendem Hochaltar und prunkvollen Deckengemälden. Hier fanden die Ordensritter ihre letzte Ruhestätte.)

1798 landete Napoleons ägyptisches Heer auf Malta. Der letzte Großmeister des Ordens, der Deutsche Ferdinand von Hompesch, gewährte kampflosen Einlaß. Im Jahre 1800 vertrieben die Engländer die Franzosen.

Im ersten und zweiten Weltkrieg war Malta wichtiger Stützpunkt. Erst 1974 wurde Malta innerhalb des Commenwealth eine demokratische Republik. Am 31. März 1979 wurde auf dem Freiheitshügel in Vittoriosa die ewige Friedensflamme vom Premier - Minister Dom Kintoff angezündet, zum Zeichen des Abzugs des letzten britischen Soldaten von Malta.

Der englische Einfluß ist geblieben. Bus mit dem Skipper ordnet sich im Linksverkehr der Straße ein.

ShoppingUnser Weg führt durch schachbrettartig angelegte Straßen, vorbei an herrlichen Fassaden, alten Fenstern, Holzerkern und verwitterten Balkons. An Straßenkreuzungen entdecken wir kunstvolle Skulpturen und Lampen, die aus der Johanniter - Zeit stammen. Die Straßenschilder irritieren, teilweise sind sie nur auf maltesisch geschrieben, während unsere "Touristmap" nur die englische Bezeichnung trägt.

Wir flanieren die lebhafte "Republic Street" entlang, vorbei an Geschäftsleuten in schwarzen Anzügen, schwarzhaarigen Mädchen in Miniröcken und alten Männern mit zerfurchten Gesichtern. Wir kommen zum St. John's Square, an dem sich vormittags die bunten Marktbuden aneinanderreihen. Unter den Arkaden des Platzes entdecken wir ein staatliches Geschäft, in dem malteser Kunsthandwerk verkauft wird. Herrliche Klöppelspitzen werden uns gezeigt. Die rundliche Verkäuferin empfiehlt uns einen Ausflug zum Handwerksdorf Ta' Qah. Dort können wir Gold- und Silberfiligrankünstlern, Glasbläsern und Töpfern bei der Arbeit zusehen.

LandwirtDie Bevölkerung lebt vom Kunsthandwerk, von der Landwirtschaft, auf Terrassenfeldern werden Gemüse, Obst und Wein angebaut. Es gibt Industrie, z.B. eine Schiffswerft, die Zahl der Arbeitslosen liegt jedoch über 10%. Natürlich verdient man auch am Tourismus und hofft, daß die Zahlen ansteigen; die Chancen sind sehr gut. Hier scheint die Sonne an den meisten Tagen des Jahres. Das Mittelmeerklima ist angenehm. Eine frische Brise mildert die Hitze im Hochsommer. Frost und Schnee sind unbekannt. Von April bis November ist Saison, mit Temperaturen um 28 Grad in der Luft und 22 Grad im Wasser.

Kein Wunder, daß Malta ein Paradies für Wassersportler ist. Baden, Schnorcheln, Tauchen, Surfen, Wasserskilaufen, Segeln und Wasserskooterfahrten sind nur einige Möglichkeiten.

Die Blau LaguneWer Ruhe und Einsamkeit sucht, findet dies in den unzähligen engen Felsbuchten. An den Sandstränden geht es dagegen meist touristisch - turbulent zu. Zur malerischen "Blauen Lagune" von Comino gelangt man mit einem Fährschiff Non Sliema (Mit rund 25.000 Einwohnern größte Stadt der Insel Malta) aus. Sonnenbaden und Schwimmen in kristallklarem Wasser sind ein traumhaftes Erlebnis.

StrandMellieha Bay hat den längsten weißen Sandstrand Maltas und ist somit Tummelplatz für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Gute Windverhältnisse laden insbesondere zum Surfen und Segeln ein. Von hier kann man sich auch auf die Nachbarinseln Comino und Gozo übersetzen lassen. Wer es lieber etwas gemütlicher angehen möchte, kann in einer Bar um den Lido oder in Hotelbars direkt am Wasser seinen Drink nehmen und den bunt angestrichenen Booten nachschauen. Die Fischer fahren in diesen Luzzos, von dem magischen Osiris - Auge der Phönizier am Bug beschützt, auf Fang. Wer weiß, vielleicht hat einst ein Phönizier, ein Seemann Homer etwas vom "Nabel des Meeres" erzählt ?

Weitere Informationen erhalten Sie vom:

Fremdenverkehrsamt Malta
Bürohaus Schillerhof
Schillerstr. 30-40, 60313 Frankfurt/Main
Tel.: 069 / 28 58 90, Fax: 069 / 28 54 79

Adam & Partner GmbH
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Tel.: 069 / 23 79 11, Fax: 069 / 23 31 99



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