Grotten, Trachten, weite Wälder
Die Stadt Saalfeld in Thüringen


"An der Saale hellem Strande -

stehen Burgen stolz und kühn,

ihre Dächer sind zerfallen und der

Wind streicht durch die Hallen,

Wolken zieh'n darüber hin"

Geschichte:

So sah und beschrieb 1826 Franz Theodor Kugler, ein Dichter der Romantik, die liebliche Mittelgebirgslandschaft der Saale, die gemeinsam mit Schwarza, Gera und Unstrut das Geschick und die Geschichte Thüringens und seiner Menschen bis in diese Tage mitbestimmt.

Die Aera der Romantik ist längst vorbei, an den Burgen haben die Jahrhunderte deutliche Spuren hinterlassen, aber das romantische Flair der Saale und ihres Tales, besonders um die Stadt Saalfeld, hat auch im 21. Jahrhundert nichts von seinem Liebreiz und seiner Anziehungskraft verloren. Das im südlichen Teil des Thüringer Waldes gelegene Saalfeld kann auf eine Tausendjährige Geschichte zurückblicken, die uns bei einem Gang durch die Stadt auf Schritt und Tritt begegnet. Zahlreiche Patrizierhäuser mit schmucken Giebeln, das Renaissance Rathaus, die Johanniskirche mit Gruft, der Marktplatz, Teile der Stadtmauer sowie der weithin das Stadtbild beherrschende "Hoher Schwarm" (Burgruine) trugen Saalfeld den Beinamen "Steinerne Chronik Thüringens" ein.

Nur Rudolstadt (mit seiner beeindruckenden Heidecksburg und berühmten Porzellanmanufaktur), die Residenz- und Nachbarstadt zu Saalfeld, hat 200 Jahre mehr auf der Stadtmauer, aber die gönnen ihr die Saalfelder gerne. Und sollte Ihnen zu fortgeschrittener Stunde in den Saalfelder Straßen und Gassen eine Nachtwächterin heimleuchten, so ist das kein Traum sondern lebendige Wirklichkeit. Die Saalfelder sind halt ihrem historischen Erbe sehr verbunden.

Der Thüringer Wald zog von jeher die Menschen in seinen Bann. Weitläufige, urwüchsige Wälder, durch die sich noch vor Hundert Jahren Waldarbeiter, Köhler, Bergleute, Harzschürfer und fahrende Händler ihren Weg bahnten, prägen bis heute das Gesicht dieser Region.Im Süden grenzt der Thüringer Wald an Bayern, während nach Westen das Land Hessen die Ausläufer des Thüringer Waldes umschließt. Der berühmteste aller Wanderwege durch diese Region ist der 168 km lange "Rennsteig", der im Werratal beginnt und sich über die Kammlagen des Gebirges bis in die Auenlandschaft der Saale bei Blankenstein windet. Was als Wasserscheide und natürliche Höhengrenze von der Natur vorgegeben war, wurde später durch den historischen Pfad zur sprachlichen und politischen Grenze zwischen den thüringisch-fränkischen Sprachräumen und Fürstentümern. Diese Zeiten gehören gottlob der Vergangenheit an.

Natur und Handwerk:

Wald und Wasser sind ideale Voraussetzungen zur Entwicklung eines gesunden Handwerks. Wie im Bayerischen Wald, so hat auch im Thüringer Wald die Glasbläserei Tradition. In Lauscha, dem Zentrum des Glasblasens, herrscht ständig Hochkonjunktur, und wer sich in den einschlägigen Geschäften umsieht, der weiß schnell warum. Handwerkliche Qualität und künstlerische Virtuosität setzen sich immer durch. Nicht anders als beim Porzellan, das Rudolstadt zum thüringischen Meissen machte und die industrielle Entwicklung förderte.

Porzellan brennen und Glasblasen reichte den Saalfeldern und Rudolstädtern nicht. In Saalfeld hatten fleißige Bergleute zu Beginn des 16.Jahrhunderts eine aus heutiger Sicht grandiose Idee. Sie begannen zunächst mit dem Abbau von Kupfer und Silber, später folgte Alaunschiefer nach, der Grundstoff für Färber, Gerber und Papiermacher. Unablässig gruben sich die Knappen ins Gestein, bis der Abbau nicht mehr lohnte. Die Stollen und Schächte blieben sich selbst überlassen, die Natur holte sich rasch ihr Refugium zurück. Knapp 300 Jahre gingen ins Land, und im ehemaligen Bergwerk schufen Wasser, natürliche Erosion, Sinter und konstante Temperaturen eine einzigartige faszinierende Formen- und Farbenvielfalt. Im Jahre 1914 machte man das ehemalige Alaunschieferabbaugebiet der Öffentlichkeit als Schaubergwerk zugänglich, und der nun einsetzende Besucherstrom übertraf alle Erwartungen.

Bis heute haben mehr als 16 Millionen Menschen die Feengrotten in Saalfeld bewundert. Ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde folgte als "farbenprächtigste Schaugrotten der Welt".Ein Besuch der Feengrotten ist ein absolutes Muss, und die freundlichen Grottenführererinnen beantworten geduldig und mit viel Herz jede Frage. Und noch einen heilsamen Nebeneffekt stellten die findigen Saalfelder in ihren Feengrotten fest. Die extrem reine Feengrottenluft wirkt sich wohltuend auf Erkrankungen der Atemwege aus und ist nachweislich geeignet zur Behandlung von Neurodermitis. Nach dem Besuch der Unterwelt sollten Sie sich den Feengrottenpark nicht entgehen lassen, der rund um die Schaugrotten dem Besucher einen ersten Querschnitt durch das Thüringer Handwerk präsentiert. Das gilt auch für feine Confiserie Waren, wie sie in der Feengrottenconfiserie angeboten werden. Dort können Sie im Anschluss an die Grottenführungund Atemtherapie Ihren lechzenden Gaumen verwöhnen.Übrigens - Essen und Trinken nimmt in Thüringen ohnehin einen hohen Stellenwert ein, und wer da nur an Thüringer Rostbratwurst denkt, der liegt saftig daneben. Durchqueren Sie doch einmal die heimische Speisenkarte. Ihnen laufen beim Lesen der Gerichte nicht nur die Augen über. Guten Appetit.

Was den einen Kupfer, Silber und Porzellan ist, das ist den anderen schneidern und nähen. So hält es seit mehr als 6 Jahren die Trachtengruppe Traditionsverein "Heckenrose e.V." Königsee, die mit Unterstützung des Arbeitsamtes im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mehr als Hundertfünfzig Landestrachtenkostüme in handwerklicher Arbeit anfertigte. Eine halbe Million € kostete diese Förderung jährlich. Kurzsichtige Sachbearbeiter wollten im Jahre 2001 diese Maßnahme kippen, und nur der beherzte Einsatz eines Hamburger Fotojournalisten, der sich zur selben Zeit in Saalfeld aufhielt, bewirkte, dass nur einen Tag später die Zusage für einweiteres Jahr gegeben wurde. Hier ist durch entschlossenes Handeln im wahrsten Sinne des Wortes Kulturgut vor dem Amtsschimmel gerettet worden.

Sehenswertes - Erholsames:

Die Region um Saalfeld und Rudolstadt hat wesentlich mehr zu bieten als nur Porzellan, Trachten, Wälder und Feengrotten. Lassen Sie sich ausgiebig Zeit für einen Saalfelder Stadtbummel. Machen Sie einen Abstecher in das Stadtmuseum, das in einer ehemaligen Franziskaner-Abtei aus dem 13.Jahrhundert residiert. Sie werden staunen, was die Saalfelder aus ihrem Grund und Boden alles ans Tageslicht gefördert haben. Oder Sie genießen einfach das Ensemble der prachtvollen Häuser rund um den Marktplatz mit Johanniskirche. Und wenn Sie hoch hinaus wollen, kein Problem.

Die Besteigung des Darrtores verschafft Ihnen einen prachtvollen Blick auf die Dächer Saalfelds. Nicht weniger interessant ein Ausflug nach Rudolstadt, wo Sie den ganz großen Geistern der Welt begegnen können - hautnah. Ehrenwort. Goethe und Schiller zu nennen ist fast schon Klischee, aber die legendären Wortakrobaten gaben sich mehrmals in Rudolstadt die Klinke in die Hand. Auch wegen der einen und anderen Liebschaft. Schopenhauer kennen Sie, ebenso Fichte. Humboldt sowieso, der, wenn er nicht gerade in Südamerika forschte, gerne seine Füße im Thüringer Wald vertrat. Richard Wagner und Liszt, ja sogar der Teufelsgeiger Paganini weilten in Rudolstadt, was sich auf die weiteren Kompositionen vorteilhaft ausgewirkt haben soll. Die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt machte dies mächtig stolz, denn Sie bauten die Stadt zum Zentrum der "Schönen Künste" aus.

Nach soviel geistigem Powerplay bietet sich ein Ausflug zum Hohenwartestausee an, einem der größten und schönsten Deutschlands. Nimm mich mit Kapitän auf die Reise...rund um den See und quer hinüber, der mit seinen fjordähnlichen Ufern skandinavische Impressionen aufkommen lässt. Von einer Stunde bis zu vier Stunden reicht das Fahrtangebot auf dem 28 Kilometer langen See, und wer Lust auf eine Mondscheinfahrt verspürt, dem bietet die Hohenwarteschifffahrt auch dieses Vergnügen. An der Saale hellem Strande... können Sie wunderbar in der Sonne liegen und den Paddlern auf dem Fluss zuschauen. Oder an einer Flussfahrt auf einem originellenFahrgastschiff teilnehmen. Auf diese Weise lernen Sie hautnah jenen Fluss kennen, der dem deutschen Dichter so viel bedeutete. Ein Gaudi für die Kleinen und Großen ist die Sommerrodelbahn, die sich wie ein Lindwurm talwärts schlängelt, und wem das immer noch nicht genügt, dem bieten Ballonfahrer ein Heißluftvergnügen der Extraklasse. Na bitte - Saalfeld ist immer eine Reise wert.

Wer nach soviel Entdecken und Besichtigen seine müden Beine strecken möchte, der ist im Familienhotel Asterra Saalfeld genau richtig. In idyllischer und ruhiger Lage am Stadtrand gelegen, bietet es Einzelreisenden wie Familien ein hervorragendes Ambiente bei bester Verpflegung. Nutzen Sie das Hotel Asterrafür Ihre Ausflüge zur Erkundung von Saalfeld und seiner schönen Umgebung. Es gibt in der Region ungemein viel zu entdecken. Es müssen ja nicht gleich die Megahits Erfurt oder Weimar sein. Im Thüringer Wald und der Region um Saalfeld-Rudolstadt warten zahlreiche Kleinodien, fernab der touristischen Trampelpfade darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Wen es als Braut und Bräutigam nach Saalfeld führt, die erwartet ein Vergnügen der besonderen Art. Hochzeit in den Feengrotten. Wer sich noch wie ein Lausbub aufs Christkind freuen kann, dem bietet der jährlich im Dezember in den Feengrotten stattfindende "Grottenadvent" ein Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Art.

Feengrotte




Saalfelder Feengrotten
und Tourismus GmbH
Feengrottenweg 2
07318 Saalfeld
Internet: www.feengrotten.de
E-Mail: info@feengrotten.de



Familien Hotel Asterra
07318 Saalfeld
Internet:www.asterra.de




Fahrgastschifffahrt Hohenwarte GmbH
Sperrmauer
07338 Hohenwarte
Internet: www.fahrgastschiffahrt-hohenwarte.de



Uhlstädter Tourismus
Saaleflößerei GbR
07407 Uhlstädt 196 c

Allwetter-Rodelbahn
Dittrichshütte e.V.
07422 Dittrichshütte



Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner

Text: Hans Joachim Rech.
Fotos: E-P-S/Schäffler, Dieter Tornow, Aly Peckys, SchäMa-Press.

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