Vereinigte Arabische Emirate

von Hans Joachim Rech


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Geschichte

Die Entstehung der Vereinigte Arabische Emirate - kurz V.A.E. genannt, war von vielfältigen Einflüssen geprägt. Von jeher bekundeten die Völker und seefahrenden Nationen des Nahen Ostens ein besonderes Interesse an den Scheichtümern längs der Küste desPersischen Golfes, gelegen am Horn von Afrika, wie die Straße von Hormus auch bezeichnet wird.

Wer auch immer in den Indischen Ozean wollte, musste die Meerenge passieren. Wer hier die Kontrolle ausübte, besaß die Macht. Das imperiale britische Streben nach der Weltherr-schaft machte auch vor dieser Region nicht halt, und im 19.Jahrhundert geriet das heutige Gebiet der V.A.E. als "befriedetes Oman" unter den Einfluss der Briten. Doch erst 1971 entstand die unabhängige Föderation aus sechs Scheichtümern, an die sich nur ein Jahr später das siebte Emirat Ras al-Khaima anschloss. Stark westlich orientiert hatten die V.A.E. wesentlichen Anteil an der antiirakischen Allianz während des Golfkrieges, was ihnen eine vor-übergehende Verschlechterung der Beziehungen zu den Nachbarstaaten eintrug. Die weitere politische Entwicklung der Region ließ jedoch eine erneute freundschaftliche Annäherung zu.

Wirtschaft

Das Rückgrat der Wirtschaft in den V.A.E. ist zweifellos die Erdöl- und Erdgasförderung, besonders vor der Küste und auf dem Festland von Abu Dhabi. Weitere wichtige Stützen stellen die Zement- und Chemieindustrie. Ein Großteil des geförderten Erdöls wird in landeseigenen Raffinerien verarbeitet. Große Bauxitvorkommen erlauben das Betreiben von Aluminiumschmelzen. Großangelegte Bewässerungsanlagen garantieren 3 Ernten im Jahr. Angebaut werden Getreide, Gemüse und Datteln.

Tradition

Verwurzelt in den Denkweisen und Traditionen der Wüstenvölker, gelang den V.A.E. der Spagat zwischen der Bewahrung eines einzigartigen kulturellen Erbes zum einen und der Öffnung des Landes für die Annehmlichkeiten der modernen Welt zum anderen. Das Leben in der Wüstehat die Menschen nachhaltig geprägt und bestimmt ihren Lebensrhythmus bis in diese Tage. Es war der tägliche harte Kampf ums Überleben, der in den Völkern der Golfstaaten eine fast schon stoische Widerstandsfähigkeit gegen die Unbilden der Natur entwickelte.

Das Oasenleben, das Fischen und Tauchen nach Schwämmen und Perlen bestimmte den Arbeitsablauf der Wüstenkinder, lange bevor das Öl entdeckt wurde.Das Leben verlief durchweg in überschaubaren Bahnen. Kamele, Pferde und Ochsenkarren bestimmten das Bild der Dörfer und Städte, und längs der Küste segelten die Dhaus der Fischer und Händler von Ort zu Ort.

Patriarchalisch geordnete Familienclans herrschten über ihre Untertanen und Angehörigen, denen Bildung und Ausbildung fremd waren. Die Entdeckung des Erdöls stellte diese über Jahrhunderte festgefügte Welt in Frage. Äußerste Behutsamkeit war nun gefragt, um den Menschen den Eintritt in das Hightechzeitalter so schonend wie möglich zu gestatten.

Gegensätze verbinden

Steile Berge, zerklüftete Täler, sanft geformte Dünenlandschaften und fruchtbare Küstengebiete spiegeln das kontrastreiche Gesicht der V.A.E. wider. Zahlreiche natürliche Ökosysteme, ergänzt durch die vom Mensch geschaffenen Umfelder - hochmoderne Städte, Gewer-beparks und Wohnsiedlungen, bilden zusammen mit großflächigen Agrar- und Aufforstungsgebieten ein farbenfrohes und vitales Erscheinungsbild.

Die sichtbaren Kontraste zwischen den Wolkenkratzern Abu Dhabis und Dubais sowie der endlosen, noch lebensfeindlichen Wüstenlandschaft legen beredtes Zeugnis ab über die Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate.

Das Land hat jedoch viel mehr zu bieten als nur Wüste, ultramoderne Hotels, Erdöl und Agrarflächen. Das natürliche Erbe präsentiert sich in einer lebendigen Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, die unbehelligt von den Bergen im Norden bis zu den fischreichen Gewässern des Persischen Golfes im angestammten Lebensraum gedeihen. Gleiches gilt für die Menschen des Landes. Auf der einen Seite traditionelle Palmhütten und Lehmziegelhäuser. Hier begegnen uns Menschen und Dörfer, die aus dem Ablauf der Zeit herausgefallen sein müssen. Männer in traditioneller Dschallaba, Frauen in dunklen Gewändern, die Lippen mit Draht vernäht. Kamele harren wiederkäuend gleichmütig der Dinge die da kommen, während Ziegen, Schafe und Esel im Schatten der wenigen Palmen der Hitze des Tages zu entkommen suchen.

Nur wenige Autominuten entfernt recken sich die gewaltigen Tempel des Fortschritts in den tiefblauen Himmel. Die Kathedralen des Wohlstands und Billionenfachen Dollarsegens. Hier geben sich die Menschen locker und aufgeschlossen, was nicht nur an ihrer Kleidung zu erkennen ist. Die Universitäten und Hochschulen der V.A.E. gehören mit zu den besten der Welt. Krankenhäuser und Hospitäler (alle kostenlos) verfügen über das Know-How des 21.Jahrhunderts, und die Lebenserwartung stieg in nur 30 Jahren von durchschnittlich 55 Jahre auf 75 Jahre. Damit haben die V.A.E. die westlichen Industrienationen überflügelt. Und sie sind stolz darauf, die Töchter und Söhne der Wüste. Stolz auf das Erreichte, stolz auf ihre Traditionen, die sie mit Argusaugen hüten und bewahren.


Zukunft

Wandel verlangt nach Orientierung und der Suche nach neuen Wegen. Wer aber seine Vergangenheit nicht kennt oder leugnet, hat weder eine Gegenwart noch eine Zukunft. Deshalb steht die Pflege der Traditionen hoch im Kurs. Trotz allen Wohlstands den eine prosperierende Wirtschaft hervorbringt, sind sich die Menschen der Golfregion ihrer Verantwortung bewusst und ihren Wurzeln treu geblieben. So gehören Reiten, die Falknerei, das Kamelrennen, die Langboot- und Dhauregatten, der Volkstanz, die Musik und Dichtkunst zu den unveräußerlichen Grundwerten der V.A.E., die sie in ihrem Bemühen um ethnische Ausdruckskraft wie das olympische Feuer vor sich hertragen. So hat auch im Zeitalter von Microchip und Megabyte das gute alte Handwerk seinen festen Platz in den aufstrebenden Vereinigten Arabischen Emiraten.

Dennoch hat das technologische Zeitalter die V.A.E. grundlegend verändert. Lehmziegeldörfer wichen imposanten Städten, unwegsame Pfade machten mehrspurigen Autobahnen Platz. Elegante Brücken überspannen Flüsse, wo früher Kamele und Lastkähne für den Transport der Menschen und Waren sorgten. Eine gewaltige Industrie entstand, wo es bis vor kurzem nichts gab als nur Sand, Geröll und endlose Wüste. Dienstleistungsbetriebe decken sämtliche Anforderungen mit den neuesten technischen Errungenschaften ab. Die Landwirtschaft wurde im wahrsten Sinne des Wortes revolutioniert. War das Land vor kurzem noch abhängig von der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte, so ist die V.A.E. inzwischen zu einem der größten Exporteure der Region geworden. Die Verkehrsanbindungen ins Ausland stellen alles bisher Gesehene in den Schatten. Flug- und Seehäfen machen das Reisen in die V.A.E zu einem Hochgenuss. Der Freizeit und dem Tourismus stehen alle Türen offen. Segeln, tauchen, Trekking und Wüstensafaris, Kamelreiten oder einfach nur sonnen. Die V.A.E. haben alles was das Touristenherz begehrt.

Die Telekommunikation erfüllt schon jetzt die visionären Anforderungen des 22. Jahrhunderts,aber alle logistischen, kommunikativen und humanen Einrichtungen sind letztlich nicht Selbstzweck, sondern dienen dem Menschen, der Verbesserung seines Lebensstandards und der Bewahrung der Traditionen. Aber gerade dieser Kontrast und der damit einhergehende Wandel machen die V.A.E. nicht nur für die eigene Bevölkerung, sondern auch für die zahlreichen Besucher und Gäste zu einem faszinierenden, attraktiven und gastfreundlichen Land, wo die Märchen aus Tausend und einer Nacht so lebendig sind wie sonst nirgendwo auf der Welt.






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Fotos: Marcel Schäffler, Ministry of Information and Culture Abu Dhabi-V.A.E.

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