In Hamburg trafen sich namhafte Fachmediziner, Journalisten und Mitarbeiter von Sanofi-Aventis zum Meinungs- und Gedankenaustausch. Inhalt dieses Pressegespräches war zum einen die dramatische Zunahme des Lungenkarzinoms und zum anderen das Angebot einer patientenspezifischen Chemotherapie, welche die Prognose des Erkrankten und seine Überlebenschance nachhaltig verbessern soll.
Sowohl in Deutschland als auch weltweit gilt das Zigarettenrauchen als Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass immer mehr Mädchen und Frauen zum Glimmstängel greifen. Entsprechend hoch ist demnach auch die Zahl der Neuerkrankungen, die bei rund 20% liegt. Hingegen ist die Zahl der Neuerkrankungen bei Männern mit 2,2% stagnierend bzw. rückläufig. Insgesamt liegt die Zahl der neu festgestellten Lungenkrebserkrankungen bei 12000 pro Jahr. Derzeit sterben jährlich etwa 40000 Personen an Bronchialkarzinomen. Der Irrglaube, dass leichtere oder leichte Zigaretten das Risiko einer Lungenkrebserkrankung mindern oder gar ausschließen hat im wahrsten Sinne des Wortes "tödliche" Konsequenzen.
Die besondere Heimtücke des Lungenkrebses liegt in seiner relativ schwierigen Früherkennung, was leider Gottes auch auf den "sorglosen" Umgang der Betroffenen mit ihrer Gesundheit zurück zu führen ist. Wer von uns rennt schon beim kleinsten Husten oder bei Heiserkeit zum Arzt? Selbst sich wiederholende Atemwegserkrankungen werden oftmals auf Umwelteinflüsse oder halt Erkältungsanfälligkeit geschoben, selten jedoch mit einer ernsthaften Erkrankung - sprich Lungenkrebs in Verbindung gebracht. Ist es die Angst vor einer möglichen Diagnose? Ist es Gleichgültigkeit oder die gottgegebene Zuversicht - "es trifft ja nur die anderen".
Es könnten wesentlich mehr Patienten gerettet bzw. langfristig therapiert werden, so dass die allgemeine Überlebenszeit, die im Einzelfall beträchtlich sein kann, positiv beeinflusst und verlängert werden kann. Trotz aller Aufklärung und Vorsorgeangebote findet das Gros der Betroffenen erst dann den Weg zum Arzt, wenn der rasant wuchernde Krebs bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet und weitere Atemwegsbereiche oder Organe befallen hat. Eine Heilung ist dann praktisch ausgeschlossen, hier kann nur noch gelindert werden. Anders sieht es bei der Früherkennung des Tumors aus. Hier ist eine operative Maßnahme - sprich Entfernung möglich.
Im Fortgeschrittenen Stadium kommt die Chemotherapie zur Anwendung, die gleich mehrere Funktionen erfüllt. Zum einen lindert sie die schmerzhaften Beschwerden, zum anderen sorgt sie für eine bessere Atmung und schließlich trägt sie auch zu einer - teilweise nicht unerheblichen Lebensverlängerung bei. Die Beigabe von Docetaxel hat sich dabei als ausgesprochen förderlich und hilfreich erwiesen. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die aus der europäischen Eibe gewonnen wird, und als Chemotherapeutikum die Prognose des Patienten nachhaltig verbessert. In den Erkrankten bestärkt sich das Gefühl, dass ein Teil der verloren geglaubten Lebensqualität zurück gewonnen wurde. Ein wesentlicher Aspekt dieser neuartigen Therapie liegt darin, dass sich die Chemotherapie vom Image der Giftkanone entfernt hat, und heute als begleitendes, lebensverlängerndes und gut verträgliches Therapeutikum angesehen wird.
In der Tat ist es so, dass durch Docetaxel die unerwünschten Nebenwirkungen nicht verschlimmert sondern gemildert werden. Zumindest in diesem Segment gibt es erfreuliches für die Krebspatienten zu berichten.
Eines sollte jedoch allen klar sein: je früher sie mit dem Rauchen aufhören, um so besser. Ideal wäre es, mit diesem Laster erst gar nicht anzufangen.
Führen sie sich folgendes vor Augen: das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) ist seit Mitte der achtziger Jahre zur weltweit führenden Krebserkrankung mutiert - Tendenz weiter rapide ansteigend. Mehr als 1,3 Mio. neue Fälle diagnostizierten die Ärzte global, das macht einen Anteil von 12,4 % an allen Krebserkrankungen aus. Stellen sie sich vor, dass der Lungenkrebs für 29% aller Krebstoten verantwortlich ist, mehr als Brust-, Darm- und Prostatakrebs zusammen.
In seinen Ausführungen machte Prof. Dr. Rudolf M. Huber, Leiter der Abteilung Pneumologie am Klinikum der Universität München auf die Gefährlichkeit des Bron-chialkarzinoms aufmerksam. Es handelt sich hierbei um den aggressivsten Krebs überhaupt. Bei 55% der Erkrankten hat dieser Krebs nach Diagnosestellung bereits gestreut. Nur im 1. Stadium haben 60% der Patienten eine Überlebensrate von bis zu 5 Jahren. Im Stadium 4 dagegen liegt dieser Anteil bei verschwindend geringen 1%. Unbehandelt überleben nur 10% das erste Jahr.
Das die Neuerkrankungskrebsrate bei Männern in Deutschland und USA seit 1990 zurückgeht ist nur ein schwacher Trost mit Blick auf den stetigen Anstieg der Lungenkrebszunahme bei Frauen. Mit besonderen Risiken sind die rauchenden Frauen (Altersgruppe 12-20 Jahre) behaftet. Hinzu kommen die Belastungen durch Asbest und durch Passivrauchen. Im Schnitt ist jeder 10. Raucher für das Lungenkarzinom prädestiniert. Doch nicht nur Rauchen lässt die Lungenkrebsrate empor schnellen.
Andere Einflussfaktoren wie Feinstäube im Bergbau (Steinkohle und Uran) ließen in den sechziger bis Ende der achtziger Jahre die Lungenkrebserkrankungen in diesem Segment erschreckend ansteigen. Untersuchungen und Gewebekonservierungen machten die Zusammenhänge auch an anderen Orten der Welt unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen sichtbar.
Den Ausführungen seines Kollegen schloss sich Prof. Dr. Martin Wolf, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Klinikum Kassel an. Der Mediziner führte weiter aus, dass Raucher gegenüber Nichtrauchern nach 20 jährigem Nikotinge-nuss ein 1,5 mal höheres Krebserkrankungsrisiko haben.
Dennoch muss sich nicht aus jeder Tumorzelle ein bösartiger Krebs entwickeln, auch Rückbildung ist möglich, doch sollte man sich darauf nicht unbedingt verlassen. Im frühesten Stadium besteht immerhin noch Aussicht auf Heilung bei 70% der Erkrankten, bei zu spät gestellter Diagnose verbleiben gerade einmal 20%. Wolf wies auch darauf hin, dass es auch altgewordene Raucher gäbe, die nicht an einem Lungenkarzinom erkrankt seien. Letztlich müssen mehrere Faktoren zusammen kommen, die für das Entstehen eines Bronchialkarzinoms verantwortlich sind. Das Rauchen ist in jedem Fall der Hauptfaktor.
Über Ziele der Früherkennung und Systemkontrolle während der Chemotherapie referierte Dr. Wolfgang Schütte, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Städtischen Krankenhaus Martha-Maria in Halle/Saale. Hierbei spielt derPatientenwunsch mit Blick auf die angewandte Therapie eine große Rolle. Mehr Lebensqualität, geringere Beschwerden während der Maßnahme und zusätzliche Lebensverlängerung spiegeln sich in der Anwendung mit Docetaxel wider.
Zudem wird der krankheitsbedingte Gewichtsverlust durch die Chemotherapie aufgehalten, welche über 3-4 Zyklen zur Anwendung kommt. In extremen Fällen werden auch 5-6 Zyklenverabreicht, dies im Intervall von 3-4 Wochen. Hilfreich sei für den Patienten auch die Gewissheit, dass die Kassen die Krankenfahrten zur Therapierung übernehmen, so dass hier keine finanziellen Belastungen anfallen.
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