Adipositas ist eine Erkrankung epidemischen Ausmaßes geworden. Die mit Adipositas assoziierten Krankheiten und die frühzeitige Sterblichkeit führen zu großen Problemen für die Regierungen und Gesundheitssysteme in Europa. Die Verantwortung, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, liegt bei den einzelnen Länder und der Europäische Union.
Angehörige der Heilberufe/Ärzte sind sich immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, ihren Patienten Gewichtsmanagement anzubieten, leiden aber ohnehin schon unter ihrer extremen Arbeitslast, dem Mangel an zusätzlichen Ressourcen und anderen konkurrierenden Anforderungen in ihren Spitälern und Kliniken. Vor einigen Jahren war ich an einer Analyse der medialen \ Berichterstattung über Adipositas involviert. Was wir in Großbritannien feststellten war, dass der Großteil der Berichterstattung dafür aufgewandt wurde, von der britischen Regierung die Übernahme von Verantwortung für den Umgang mit diesem Problem zu fordern.
In Deutschland hingegen befasste sich der größte Teil der Berichterstattung mit der Notwendigkeit des Einzelnen, selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit und das eigene Gewicht zu übernehmen, sozusagen als Teil eines Weges in Richtung eines gesünderen, aktiveren Lebensstils. In Großbritannien sehen wir erst jetzt konzentriertes Handeln der Regierung um die Rolle der individuellen Verantwortung wahrzunehmen. Kaum jemand würde die Tatsache bestreiten, dass Gesundheit zu Hause beginnen muss. Aber verlangen wir zu viel, wenn wir die Bevölkerung dazu auffordern ein gesünderes Gewicht zu erreichen und zu halten? Wir müssen uns mit den zu Grunde liegenden Ursachen von Adipositas beschäftigen um zu verstehen, dass, wenn wir Patienten auffordern ihr Gewicht zu reduzieren, wir von Ihnen verlangen, das entgegen aller Wahrscheinlichkeit zu tun.
Adipositas wird unvermeidlich durch eine unausgeglichene Energiebilanz ausgelöst. Was aber führt uns dazu, einen Übergewicht und Adipositas auslösenden Lebensstil zu führen? Viele würden einfach antworten, dass die Gründe dafür Faulheit und Gefräßigkeit sind. Aber es muss nicht unbedingt die alleinige Schuld des Einzelnen sein.
Wir haben eine Adipositas Epidemie, die viele Gründe hat. Über die letzten beiden Generationen ist die körperliche Aktivität kontinuierlich gesunken. Obwohl strukturierte Bewegung wie zum Beispiel organisierter Sport vermutlich zugenommen hat, hat unstrukturierte körperliche Aktivität wie zum Beispiel zu Fuß gehen stark abgenommen. Vor 20 Jahren gingen in Großbritannien 80 % der Kinder zu Fuß in die Schule, heute sind es 20 %, die Mehrzahl wird von ihren Eltern in die Schule gefahren.
Im selben Zeitraum haben sich unsere Essgewohnheiten beträchtlich verändert. Es wird heute mehr Geld für Essen und Getränke die bereits zubereitet im Handel sind ausgegeben als für zu Hause Zubereitetes; ein Fünftel unserer Nahrungsaufnahme wird außer Haus in Imbissstuben und Restaurants verzehrt, und die übertriebenen Portionen der Restaurants haben sich auch in der haushaltsüblichen Portionsgröße niedergeschlagen.
Um uns herum gibt es überall Anreize mehr zu essen als wir brauchen, mit teuer beworbenen Fast Food Restaurants, die in jeder Straße wie Pilze aus dem Boden schießen, günstigen Convenience-Produkten, die leicht zu Hause zubereitet werden können und größeren Portionen. Unbestritten ist, dass wir mehr essen als wir brauchen.
Um uns herum gibt es starke Einflüsse, die uns dazu ermutigen, einen inaktiven Lebensstil zu führen:
die Verfügbarkeit leistbarer privater Transportmittel, die Automatisierung von Haushalt und Arbeitsplatz, die elektronischen Unterhaltungsmöglichkeiten für die ganze Familie und der empfundene Sicherheitsmangel in unseren Städten, der zu Fuß gehen zu einer unangenehmen Aktivität macht.
Es ist also kein Wunder, wenn die Adipositasraten in Europa außer Kontrolle geraten. Wenn man bedenkt, dass fast einer von vier Erwachsenen adipös und mehr als die Hälfte übergewichtig ist, ist das nicht einfach ein Ergebnis von Gefräßigkeit und Faulheit. Es ist vielmehr eine normale Reaktion auf eine abnormale Umwelt. Wir leben in einer Welt die uns geradezu ermutigt, fett zu werden!
Der durchschnittliche Erwachsene nimmt pro Jahr etwa 0,5 - 1 kg zu, was mit 10 - 20 kg innerhalb von 20 Jahren gleichzusetzen ist. In einfachen Kalorien gerechnet entspricht das einem Energieüberschuss von nur 20 kcal täglich, so wenig wie 3 Teelöffel Zucker, oder nur 1 % des täglichen Energiebedarfs einer erwachsenen Frau. Dieser kleine, aber letztendlich signifikante Energieüberschuss sollte ja einfach vermeidbar oder umkehrbar sein? In Wirklichkeit weiß jeder, der schon einmal probiert hat abzunehmen, dass es extrem hart ist abzunehmen und das reduzierte Gewicht zu halten.
Als Angehörige der Heilberufe fordern wir Patienten dazu auf, ihre Nahrungsaufnahme um ein Fünftel oder 500 - 600 kcal täglich zu reduzieren. Es ist fast unmöglich das beizubehalten, weil es einem unserer grundlegendsten Instinkte zuwiderläuft, nämlich zu essen wenn man hungrig ist und wann immer Essen angeboten wird. Hunger ist unangenehm. Er schmerzt und verursacht Kopfweh, Schwitzen, Reizbarkeit und Ängstlichkeit. Das Centre of Disease Control in den USA führt eine Datenbank von mehreren tausend Menschen, die erfolgreich abgenommen und ihr Gewicht über einige Jahre gehalten haben.
Was aus ihren Akten ersichtlich wird ist, dass erfolgreiche „Abnehmer" zwei Dinge gemeinsam haben. Alle betreiben regelmäßig Sport, und alle haben erfolgreich und kontinuierlich ihre Nahrungsaufnahme reduziert und, dafür ausschlaggebend, Wege gefunden ihren Appetit zu zügeln und somit das Verlangen zu minimieren sich zu überessen. Als Arzt der täglich mit adipösen Patienten arbeitet kann ich sagen, dass diese Erkenntnisse meine eigene klinische Erfahrung bestätigen. Wenn wir Personen helfen abzunehmen und ihr Gewicht zu halten, müssen wir Wege finden, ihnen zu helfen ihre Nahrungsaufnahme nicht nur momentan sondern langfristig zu kontrollieren.
Bereits die Vorteile von mäßigem Abnehmen sind beträchtlich. Durch eine 10%ige Gewichtsreduktion kann man niedrigere Blutdruck-, Cholestehn-, Blutzucker- und Insulinwerte erreichen. Das wiederum vermindert das Risiko von Herzkrankheiten, Diabetes Typ II und einigen Krebsarten. Sogar ein Gewichtsverlust von 5 % oder 5 kg kann bei einem durchschnittlichen adipösen Erwachsenen einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit haben.
Zusätzlich zu den positiven physischen Auswirkungen berichten Patienten über bessere Beweglichkeit, mehr Energie und erhöhtes Selbstwertgefühl. Kurz, sie fühlen sich einfach so viel besser! Als Arzt lernte ich schon vor Jahren, dass es nichts bringt, Patienten zu sagen was sie tun sollen. Sag den meisten Leuten, was sie tun sollen und sie tendieren dazu, genau das Gegenteil zu machen. Wie wir in England sagen, „You can lead the horse to the water but you can't make him drink". Auch die Regierungen werden sich immer mehr dessen bewusst, dass man, um Veränderungen im gesellschaftlichen Verhalten zu erzielen, die Menschen besser informiert und aufklärt statt ihnen zu sagen was sie zu tun haben.
Als Arzt ist es meine Aufgabe, meinen Patienten zu helfen ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, wie sie gerne leben möchten, und dann diese Entscheidungen zu unterstützen. Gewichts Management ermöglicht Personen wieder Kontrolle über ihre Essgewohnheiten und ihre aktive Betätigung zu erlangen und verbessert ihre Gesundheit in vielen Bereichen. In meinem Klinikalltag verwenden wir verschiedene Strategien um Patienten dazu zu ermutigen die Kontrolle über ihre Nahrungsaufnahme wiederzuerlangen.
SlimCup ist eine dieser Strategien. Es ist einfach zu handhaben, wohlschmeckend, ohne Nebenwirkungen und die Ergebnisse bemerkt man bereits am ersten Tag. Ein angenehmes Gefühl von Sattheit führt zu einem verminderten Bedürfnis oder Verlangen zu essen. Die daraus resultierende verbesserte Kontrolle der Nahrungszufuhr führt zu weniger Energieaufnahme und kann beträchtlich zur Gewichtsreduktion beitragen. Der Patient wird wieder mündig und bekommt Anreize, aktiver zu werden und Kontrolle über seinen Lebensstil und seine Gesundheit zu übernehmen.
Wer ist nun letztendlich für die Lösung des Adipositas-Problems verantwortlich? In Wirklichkeit liegt die Verantwortung bei allen. Ob Regierungen, Industrie oder Schulen, wir müssen unsere Umwelt förderlicher für körperliche Bewegung machen, und Zugang und Zubereitung von ernährungsphysiologisch ausgeglichenen Lebensmittel erleichtern. Mit Gewichtsmanagement und Produkten wie Slimcup können wir den Menschen helfen sich selbst zu helfen, allen Widerständen zum Trotz.