IfD-Studie zur Pflegequalität und Pflegesituation in Deutschland


Marseille-Kliniken


Prof. Dr. Renate Köcher
Prof. Dr. Renate Köcher




Axel Hölzer Vorstandsvorsitzender Marseille-Kliniken AG
Axel Hölzer Vorstandsvorsitzender Marseille-Kliniken AG




Altenrepublik im Finanzierungsdilemma
    • Politik vernachlässigt Thema Pflege.
    • Angst vor Armut im Pflegefall.
    • Bürger fordern mehr und besser qualifiziertes Personal.


Journalisten Teilnehmer der PressekonferenzDie Mehrheit der Bürger in Deutschland fordert Klarheit über die finanzielle Absicherung im Pflegefall und fühlt sich von der Politik mit dem Thema allein gelassen. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) „Pflege in Deutschland“ im Auftrag der Marseille-Kliniken AG.

In der aktuellen Bestandsaufnahme über alle Alters- und Einkommensklassen aus Ost- und Westdeutschland wurden 1.804 Bürger zu den Themen Qualität, Finanzierung und politische Relevanz des Pflegesystems befragt. 71 Prozent der Bürger sind der Meinung, dass das Thema Pflege in der Politik nicht den nötigen Stellenwert einnimmt (Abb.1).

Abb1


Wolfpeter Hocke, Prof. Dr. Renate Koecher, Axel HoelzerDas Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Pflegeversicherung ist gering. Nur zehn Prozent der Befragten fühlen sich durch sie ausreichend abgesichert. Dem gegenüber stehen 75 Prozent, die befürchten, im Pflegefall nicht genügend versorgt zu sein. Für 78 Prozent reichen die Einnahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung dafür nicht aus. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Ost (70 Prozent) und West (80 Prozent): In den alten Bundesländern wird deutlicher gesehen, dass die Pflegeversicherung lediglich eine Teilkasko-Versicherung für den Pflegefall ist.

Die Sorge über die finanzielle Absicherung wächst vor allem bei den einkommensschwächeren Haushalten (53 Prozent), weniger stark ist sie bei Bürgern mit überdurchschnittlichem Einkommen vorhanden (38 Prozent). Private Altersvorsorge oder staatliche Verantwortung? Die Frage, wie für eine ausreichende finanzielle Absicherung im Pflegefall zu sorgen ist, spaltet die Deutschen in zwei Lager: 34 Prozent sehen dabei den Staat in der Verantwortung, 39 Prozent setzten auf eine private Vorsorge (Abb.2).

Abb2


Private PflegeDabei plädieren 40 Prozent der Ostbürger für eine rein staatliche Lösung. Dem gegenüber stehen 41 Prozent

der Westdeutschen, die eine zusätzliche private Vorsorge für sinnvoll halten. Die Einstellung der Deutschen hängt maßgeblich von ihrer wirtschaftlichen Situation ab. Während einkommensschwache Schichten die Finanzierung ausschließlich bei der gesetzlichen Axel Hölzer Vorstandsvorsitzender Marseille-Kliniken AG Pflegeversicherung sehen und dafür auch höhere Beiträge in Kauf nehmen, entscheidet sich mehr als jeder zweite Besserverdiener zugunsten einer zusätzlichen, privaten Absicherung. Doch obwohl die Mehrheit weiß, dass die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung allein nicht ausreichen werden, haben bisher lediglich zwölf Prozent der Bevölkerung eine private Police zur Absicherung im Alter abgeschlossen.

Die Altenrepublik steht vor dem Finanzierungsdilemma. Personalausstattung, Ausbildung und Zeit entscheidend Auch wenn über die Verantwortlichkeit der Finanzierung Uneinigkeit herrscht, bringt die Frage nach den Anforderungen an eine Pflegeeinrichtung und an die Pflegequalität die meisten Bürger wieder auf einen Nenner. Entscheidend ist für 83 Prozent gut ausgebildetes Pflegepersonal, das freundlich (91 Prozent) und in ausreichender Anzahl vorhanden ist (76 Prozent) sowie genügend Zeit für die Pflegebedürftigen hat. Auch die regelmäßige medizinische Versorgung durch Ärzte nimmt mit 78 Prozent einen ähnlich hohen Stellenwert ein.

Private Einrichtungen mit hoher Pflegequalität
Zwei Drittel der Deutschen sehen keinen Unterschied der Pflegequalität – egal ob kommunaler, gemeinnütziger, kirchlicher oder privater Träger (Abb. 3).

Abb3


Private PflegeNur für rund ein Drittel der Befragten sind Qualitätsunterschiede im Zusammenhang mit der Art der Betreiber vorstellbar. Hier vertritt die Mehrheit die Meinung, dass privat geführte Einrichtungen besser sind.

Allgemein ist mehr als jeder Zweite überzeugt, dass private Träger eine gute Pflegequalität bieten, da sie sich aufgrund der Konkurrenzsituation Mängel gar nicht leisten können.

69 Prozent befürworten ausdrücklich, dass es auch private Pflegeeinrichtungen gibt.

Gute Pflege belohnen
Private PflegeGeht es um die Qualität der Pflege setzen 94 Prozent auf mehr und besser ausgebildetes Personal sowie verstärkte Kontrollen (62 Prozent). Egal, ob in Deutschland gut oder schlecht gepflegt wird – alle Einrichtungen erhalten die gesetzlich festgelegten Leistungen der Pflegeversicherung. Doch 60 Prozent der Befragten erwarten das Gegenteil. Sie plädieren dafür, gute Pflege und hohe Qualität auch finanziell zu honorieren: Pflegeheime, die bei Kontrollen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) und

der Heimaufsicht besonders gute Ergebnisse liefern, sollen mehr Geld aus der gesetzlichen Pflegeversicherung erhalten. Nur knapp jeder Vierte hegt die Befürchtung, dass diese Regelung die Unterschiede zwischen den einzelnen Einrichtungen vergrößert.



Wolfpeter Hocke Geschaeftsfuehrer AD HOCWeitere Informationen:

AD HOC Presseservice
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Fotos: © EPS-Schäffler / Erich Schäffler / Marseille-Klinken
Quelle: Marseille-Klinken

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