Das Herz - der Lebensmotor

Ohne Diagnostik läuft in der heutigen Medizin nichts mehr

Roche Diagnostics Weltführer im Bereich molekulare Diagnostik

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Die 35. Medica in Düsseldorf wurde erwartungsgemäß zu einem vollen Erfolg des Veranstalters Messe Düsseldorf. Mehr als 3900 Aussteller aus 65 Ländern präsentierten ihre Neuheiten zum Thema Medizin allgemein, zu den Themen Genetik, Diagnostik und angewandter Medizin im besonderen. Darüber hinaus noch die große Vielzahl der Anbieter, die sich als Dienstleister und Krankenhausausstatter auf der eine Seite und als Zulieferer zu Akutanwendern wie Feuerwehr, Notarzt oder Sanitätswesen auf der anderen Seite verstehen.


EDas moderne Roche Labor der molekularen Diagnostikiner der ganz großen - wenn nicht der Größte im Bereich Diagnostik und Pharmazie, der Roche Konzern, präsentierte auf der diesjährigen Medica zum Thema Diagnostik und ihre Leistungsfähigkeit eine Palette an stationären Modulen, die richtungweisend für das 21. Jahrhundert sein werden. Im übrigen war es den Verantwortlichen bei Roche Diagnostics ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, welche Leistungen die molekulare Diagnostik heute zu erbringen im Stande ist und welche Bedeutung der Einsatz modernsten Diagnosematerials für Patienten und Ärzte gleichermaßen hat. Die Präsentation eines modernen Testlabors auf dem Roche Stand der 35.Medica in Düsseldorf geriet zu einer Meisterschau außergewöhnlicher Systemdiagnostik. Vorgestellt wurde die komplette Lösung im Routine-PCR-Labor mit COBAS AMPLICOR und COBAS AmpliPrep, wie sie in den Laborbetrieben der Jetzt-Zeit erwartet wird. Roche Diagnostics ist auf diesem Gebiet zweifellos der Global Player Nummer eins.


Mithin bilden die heutigen Diagnoseverfahren das Rückgrat einer effektiven und erfolgreichen medizinischen Behandlung. Ein Basispfeiler dieses Rückgrats der Labordiagnostik ist die PCR (Polymerase Ketten Reaktion) die es dem Mediziner erlaubt, Infektionskrankheiten - so HIV oder HCV schnell und sicher zu bestimmen. Hinzu kommt eine umfassende Gesundheitsaufklärung für Arzt und Patient, was eine persönliche und genau angepasste Therapie erlaubt. In diesem Bereich hat Roche Diagnostics Vorbildliches geleistet, so der Tenor auf der Medica in Düsseldorf.


20 Jahre nach der Entschlüsselung der DNA durch Watson und Crick (ersterer nicht verwandt oder verschwägert mit jenem Dr. John Watson aus Sherlock Holmes) hat die Gendiagnostik bemerkenswerte innovative Schritte in Richtung Zukunft unternommen. Der DNA Strang - Traeger des ErbgutesRund zwei Drittel aller klinischen Diagnosen sind das Ergebnis moderner Labordiagnostik. Mithin hat sich das Verfahren PCR auch in der Routinediagnostik gut etabliert. In diesem Bereich hat Roche bei der Entwicklung dieses Verfahrens eine entscheidende Pionieraufgabe erfüllt. Schwerpunkt dieser molekularen Diagnostik ist der Nachweis von Infektionskrankheiten, die seit Ende der Neunziger Jahre sichtbar zunehmen. Dies gilt sowohl für den HIV Bereich, als auch für die Sektion HCV und die Infektionen durch Chlamydien (von diesen unangenehmen Biestern gibt es eine ganze Gattung. Es handelt sich um kugelförmige, unbewegliche Bakterien, die sich nur innerhalb von Wirtszellen vermehren können. Drei Arten kommen für Menschen als Krankheitserreger in Betracht. Eine ist die Chlamydia pneumoniae - verursacht chronische Atemwegsinfektionen. Chlamydia psittaci soll für die Herzkranzgefäßverkalkung mit verantwortlich sein. Die Dritte im Bunde - Chlamydia trachomatis, sorgt für die Last nach der Lust. Verursacht üble Harnwegs- und Geschlechtserkrankungen bei Mann und Frau. Für Neugeborene kann das der Beginn einer Odyssee durch zahlreiche Kliniken sein. Allein im letzteren Bereich werden jährlich mehr als 100000 Neuinfektionen verzeichnet. Ein besonderes Merkmal dieser Erkrankung ist die schwierige Diagnose und Behandlung in der Anfangsphase der Infektion. Hier setzt nun die PCR Diagnostik an, die in Zukunft eine herausragende Rolle beim Nachweis übertragbarer Erreger durch Geschlechtsverkehr spielen wird, so Herpes simplex Viren, Humane Papilloma Viren (Warzenviren) und die Hepatitis-Viren. Von allen stellt die Hepatitis C Virus (HCV) Infektion das weltweit größte Problem dar, sowohl von den Kosten als auch von der zunehmenden Verbreitung. Ein weiterer Schwerpunkt der Veränderungen in der Diagnostik sind die Erkenntnisse aus den Human Genom Projekten - der menschlichen Gen-Forschung. Forschung und Fortschritt sind ohne diese molekularbiologischen Techniken nicht machbar, dennoch sollten utopische Erwartungen und/oder bizarre Ängste nicht die Maßstäbe dieser Forschung sein.


Ohne Arbeit im modernen DiagnoselaborDiagnostik läuft in der Medizin nichts, da beißt die Maus keinen Faden ab. Um diese Aussage zu untermauern, stellte Roche auf der Medica in Düsseldorf das COBAS TaqMan 48 vor, welches im Bereich in-vitro-Diagnostika (im Reagenzglas - also außerhalb des lebenden Organismus) die nächste Generation der PCR-Diagnostik einläutet. Wie zu erwarten, steht Roche hier an der Front in der ersten Reihe, treibt wissenschaftliche Entwicklungen voran und unterstützt weitestgehend die Anwender mit Informationen und Produkten. Nicht umsonst ist Roche - mit Hauptsitz in Basel - ein weltweit führender Konzern im Bereich Healthcare mit den Schwerpunkten Diagnostika und Pharma. Mehr als 65000 Mitarbeiter in 150 Ländern tragen im Auftrag von Roche zu einer spürbaren Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität von Millionen Menschen bei.


Molekulare Diagnostik – was ist das überhaupt?

Nun – Arbeiten im Labor an der DNAhinter diesem Begriff verbergen sich alle Tests und Methoden, durch die der Labormediziner in der Lage ist, über die Entschlüsselung der Erbsubstanz – (DNA (Desoxyribonuklein acid) oder RNA (Ribonuklein acid) - das sind doppelsträngige Moleküle in Form einer Strickleiter (Doppelhelix), Träger der genetischen Informationen, der Stoff aus dem die Chromosomen sind - und später die Träume. Hier ist das Erbgut gespeichert, codiert durch die vier Grundbausteine Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin) eine oder mehrere Krankheiten oder die Veranlagung zu einer solchen nachzuweisen. Fast alle Lebewesen besitzen als Erbsubstanz die DNA, weshalb oftmals die „Molekulare Diagnostik“ als „DNA-Diagnostik“ bezeichnet wird, was aber nicht ganz korrekt ist. Die „Molekulare Diagnostik“ ist weit mehr als „nur“ eine Nachweismethode zur Bestimmung von Genen und möglichen Erbkrankheiten. Die meisten medizinischen Tests werden mit dem Nachweis von RNA oder spezieller Proteine durchgeführt und lassen die DNA außen vor.


Diagnostik über alles - auf dem Weg in die Zukunft

Arzt und Patient

Moderne Diagnoseverfahren stellen das Fundament einer effektiven medizinischen Behandlung dar, aber das allein reicht nicht aus. Eine Vielzahl an Maßnahmen ist nötig, um letztendlich ein Heilungsergebnis vorweisen zu können. Deshalb kann eine Behandlung der Zukunft nicht mehr nur im Nachhinein erfolgen - also auf die Symptome eines bereits erkrankten Patienten reagieren, sondern muss im höchsten Maße "vorbeugend" aktiv sein, dass heißt, schon Krankheiten oder deren Anlagen erkennen bevor sie ausbrechen oder behandlungsrelevant werden. Grundpfeiler dieser Diagnoseverfahren ist das PCR (wie vor beschrieben), das aus der modernen Labordiagnostik nicht mehr wegzudenken ist, so Dr. Manfred Baier, Leiter Vertrieb Deutschland und Mitglied der Geschäftsführung bei Roche Diagnostics GmbH. Geschäftsführung der Roche DiagnosticsDie Damen und Herren standen den kritischen Fachjournalisten aus dem In- und Ausland Rede und Antwort. Im Hinblick auf die anstehenden Reformen des Gesundheitswesens - besser hieße es Krankheitswesen - wies Manfred Baier darauf hin, dass die Diagnostik am Gesamtkostenfaktor des Gesundheitswesens einen relativ kleinen Anteil ausmacht, der unter 10% liegt. Ungeachtet dessen ist eines klar: wir alle werden älter, was eine besondere Diagnostik und Therapie erfordert. Neue Krankheitserreger und resistente Stämme treten in das Bewusstsein des Menschen, was wiederum die Ausgaben für Gesundheit ansteigen lässt. Wichtig ist mithin eine Dezentralisierung der Gesundheitsleistungen, sowohl in der Klinik, als auch in Praxen, Apotheken und auch zu Hause. Diese neue Entwicklung wird durch neue Technologien unterstützt. Höchste Effizienz wird heute auf wesentlich dichterem Raum angeboten - sprich: die Laborgeräte sind kleiner und leistungsfähiger geworden. Das hat eine gedankliche Veränderung in der Diagnostik zur Folge. Weg vom reagierenden Behandlungsansatz zur individuell angepassten Therapie. Die Revolution in der Medizin - 20 Jahre PCR - greift unmittelbar in das tägliche Leben der Menschen ein, und ist nicht mehr nur Ansatzparameter für HIV, HCV oder Diabetes. Eine Vielzahl an Infektionskrankheiten und erblich bedingten Erkrankungen werden durch PCR einer völlig neuen Betrachtung unterzogen. Roche hat zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen und die Tür zur Medizin der Zukunft weit aufgestoßen.


Molekulare Diagnostik im Laborbetrieb

Von 100 klinischen Diagnosen werden mehr als 65 durch die Labordiagnostik festgestellt oder dienen weiteren Diagnosen als Beweis. Eine besondere Bedeutung kommt der Labordiagnostik daher beim Nachweis von DNS und RNS zu. Journalisten auf der Roche PressekonferenzDie herausragende Diagnose zur Analyse von Molekülen ist die PCR - Polymerase-Ketten-Reaktion. Ob Rechtsmedizin oder strittige Vaterschaft - die PCR wird es schon richten. Im Patientenbereich wird diese Diagnostik vor allem bei der Bestimmung von Infektionskrankheiten und genetischen Fragen herangezogen. Auch beim Nachweis von Antikörpern - z. Bsp. bei HCV oder HIV hat sich dieses Verfahren sehr gut eingerichtet. Weiterhin findet PCR in der Mikrobiologie Anwendung und zwar beim Nachweis und zur Unterscheidung von Krankheitserregern, die sich nur schwierig unter Laborbedingungen züchten lassen. Dies sind im besonderen Fall die Chlamydien und Tuberkuloseerreger. Hervorragend bewährt hat sich PCR bei der Diagnostik von SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom, eine Infektionskrankheit aus Asien, die das zentrale Atemzentrum zerstört. Verursacht wird die Infektion durch Coronaviren, die weit verbreitet sind und bislang nur in der Veterinärmedizin von Bedeutung waren. Die Infizierten müssen in Quarantäne, ein Impfstoff ist zur Zeit noch nicht vorhanden. 5% aller Erkrankten sterben an den Folgen der Infektion. Mithin liegt die Vermutung nahe, dass das Virus mutiert ist.) und Milzbranderregern (Anthrax - bakterielle Infektionskrankheit, die durch Tiere oder deren Teile auf den Menschen übertragen wird. Man unterscheidet drei Arten, den Haut-, den Lungen- und den Darmmilzbrand), so Dr. med. Jan Bartel aus dem Labor Limbach in Heidelberg.


Die molekulare Diagnostik kann jedoch noch viel mehr. So gibt es Künstler, die ihre Werke mit ihrem Genabdruck signieren, ein absolut fälschungssicheres Verfahren, denn jede DNA, jedes Gen eines einzelnen Menschen ist unzweifelhaft einzigartig. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit bei geringen Kosten ist die Labordiagnostik sowohl für die Mediziner, die Patienten als auch die Krankenkassen ein unverzichtbarer Partner bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben und Probleme im Gesundheitswesen. Eine besondere Rolle werden daher die Speziallabors übernehmen, die sich bei der Analyse und Bewertung individueller Fälle bewähren werden.


Ob Vaterschaftstest, genetischer Fingerabdruck oder Hämochromatose (chronische Krankheit, bei der es durch eine erhöhte Eisenaufnahme aus dem Verdauungssystem zur Eisenablagerung in den Organen kommt. Überwiegend Männer ab 40 erkranken an der Hämochromatose. Nach einschlägiger Meinung handelt es sich um eine vererbte Stoffwechselkrankheit), der Gentest schafft hier eindeutige Klarheit. Wichtiger noch als die Feststellung der Erkrankung ist die Vorbeugung und Früherkennung durch den Gentest. Hier ergeben sich hoch wirksame Möglichkeiten einer Frühbehandlung, so dass es erst gar nicht zu einer Hämochromatose kommt. Denn - wer erblich vorbelastet ist gilt als Risikopatient. Gleiches hat Gültigkeit für Krankheiten wie die Tuberkulose. Hier wird der Direktnachweis schon am selben Tag erbracht, was einen Zeitvorteil gegenüber den herkömmlichen Anzüchtungsverfahren von rund 14 Tagen erbringt. Die dadurch sichtbar bessere Patientenversorgung ist offensichtlich. Angenehmer Nebeneffekt: das Budget der stets klagenden Krankenkassen wird spürbar entlastet. Kurzum: die molekulare Diagnostik ist aus der Patientenversorgung nicht mehr wegzudenken. Die schnellen Erregernachweise verbessern die Versorgungsqualität der Patienten und sorgen für finanzielle Entspannung bei den Kassen. Ganz wichtig: genetisch bedingte Stoffwechselstörungen können vor der Schädigung von Organen erkannt werden. Wie heißt es doch so schön? Vorbeugen ist besser als heilen. Und letztlich: das beauftragte Labor muss in jedem Fall einen Qualifikationsnachweis erbringen können. Da hilft nur eins - lernen - trainieren - lernen.


Gendiagnostik in der Zukunft -

Grenzenlose Möglichkeiten oder Möglichkeiten in Grenzen?

Die Diskussion über die Humangenetik findet in der Öffentlichkeit eine große Beachtung und wird oft als Wendepunkt in der Medizin zitiert. Ist das wirklich so? Ganz sicher hat es rasante Fortschritte gegeben - auch neue Einsichten in die Biologie wo es um vererbbare Informationen geht. Weiterhin gibt es Anlass zur Hoffnung, dass bestimmte Erbkrankheiten über die Entschlüsselung der Gene durch geeignete Therapien geheilt oder gemildert werden können. Gleichwohl stehen die "seltenen" Erbkrankheiten trotz ihrer volksweiten Bekanntheit nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Gesundheitswesens. Vielmehr sind es eben die typischen Erkrankungen des "Volkes", denen es beizukommen gilt. Unter dazu zählen Diabetes, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Osteoarthritis (Entzündung, die von einem Gelenk auf den angrenzenden Knochen übergreift). Der Genetik kommt hier also eine sehr hohe Bedeutung zu, denn anhand von Untersuchungen können Aussagen darüber gewonnen werden, ob z.Bsp. eine Person in 30 Jahren an einer monogenen Erbkrankheit (bestimmte Krankheit aufgrund eines Gendefektes) oder Volkskrankheit erkrankt, so Prof. Dr. med. Klaus Lindpaintner, Leiter Roche Genetics und des Roche Zentrums für Medizin und Human Genetik.


Mithin haben genetische Tests für Volkskrankheiten einen individuell unterschiedlichen Einfluss und sind nur im Vergleich mit anderen Faktoren sinnvoll. Daher erfolgt keine Neudefinition der Pathologie, aber ihr differenziertes Verständnis. Der nächst logische Schritt liegt daher in der Aussicht auf den medizinischen Fortschritt. Ungeachtet dessen werden die Lebensgewohnheiten der Gesellschaft wahrscheinlich schwieriger zu beeinflussen sein als die biologischen Faktoren. Zukunftsaussichten, die ein so komplexes und globales Thema noch interessanter und arbeitsaufwendiger machen.


Geschlechtsorgane als Krankheitsspender

Erst Lust - dann Frust

Geschlechtlich übertragbare Krankheiten folgen anderen Gesetzmäßigkeiten als die übrigen Infektionskrankheiten. Das weiß inzwischen jeder Hausarzt. Das gilt vor allem für Bakterien, Viren, Parasiten, Protozoen und Pilze. In allen Phasen rufen diese unerwünschten Begleiter eines Beischlafs oder anderer intimer Sexpraktiken üble, schmerzhafte bis tödliche Reaktionen hervor. Einhergehend mit dem Befall der vorgenannten ungebetenen Gäste können z. Bsp. eine Bauchhöhlenschwangerschaft, Unfruchtbarkeit, Infektion des Neugeborenen, Bindehautentzündung und Herpes die Folge sein, was aber noch längst nicht alles ist. Hirnhautentzündung, Kehlkopfentzündung und bösartige Tumore sind das Ergebnis einer Erkrankung, die sich von den Geschlechtsorganen über den gesamten Körper ausbreitet. Trotz aller Aufklärung und zahlreicher, überregionaler - ja sogar globaler Kampagnen, nehmen die Häufigkeit der Infektionen bei bestimmten Erkrankungen dramatisch zu. Daher wird den diagnostischen Laborverfahren in Zukunft eine noch größere Rolle zufallen, als es bislang der Fall ist, erläuterte Prof. Dr. med. Gerd Gross von der Uni-Klinik Rostock die Bedeutung der modernen Diagnostik im Kampf gegen diese speziellen Erkrankungen.


Zu diesen "speziellen Erkrankungen" zählt nicht nur AIDS, das weltweit von sich reden macht. Kaum beachtet und fast vergessen schlummerte die Syphilis ihren Dornröschenschlaf, bis es plötzlich - gegen Ende der Neunziger Jahre, einen Paukenschlag gab, der die dramatische Renaissance der Syphilis ankündigte. Die Öffnung der Grenzen nach allen Seiten kehren Vorsicht und Zurückhaltung unter den berühmten Teppich. Nicht minder aggressiv die Zunahme der HSV2 positiven Personen - also jener, die sich mit Herpes infiziert haben. Dass hier nun keiner glaubt, Herpes beschränke sich lediglich auf die paar Bläschen an der Lippe. Liebe Leser, diese Infektionen hauen mächtig ins Kontor. Das geht bis zu saftigen Krebsen in und an den Geschlechtsorganen und anderswo. Schlimmer noch als die kurzfristige Infektion sind die Langzeitfolgen dieser Erkrankungen, die im Laufe von 10 - 30 Jahren einen Menschen gesundheitlich komplett ruinieren und zum Tode bringen. Um es nochmals klar zu machen: bakterielle Erkrankungen der Geschlechtsorgane sind bei frühzeitiger Behandlung völlig ausheilbar. Geschlechtlich übertragene Virusinfektionen sind nicht vollständig zu kurieren, das Restrisiko bleibt - und zwar beim Erkrankten.


PCR Tests bieten Patienten neue Chancen

Hepatitis C - ein verblassendes Gespenst?

Diese Lebererkrankung stellt ein weltweites großes Problem dar, und zwar sowohl epidemiologisch (untersucht die Entstehung, Häufigkeit und Verbreitung von Krankheiten), klinisch und auch in verstärktem Maße finanziell. Rund 170 Mio. Menschen - so die Schätzungen der WHO - sind derzeit chronische Virusträger. Allein in Deutschland kommen in jedem Jahr 5000 Neuerkrankungen hinzu. Hauptinfektionsquelle in den westlichen Industriestaaten ist ein intravenöser Drogenmissbrauch. Hinzu kommen unsaubere Injektionspraktiken in den Entwicklungsländern, vor allem im medizinischen Bereich.


Die Infektion mit HCV zieht in der Regel eine chronische Erkrankung nach sich, welche sich oft erst nach Jahren bemerkbar macht, meistens nur zufällig erkannt wird. Nach dieser Zeit besteht kaum noch Aussicht auf eine schnelle Heilung, und die Erkrankung endet bei 30% der Betroffenen mit einer Leberzirrhose (Schrumpfleber-chronisch fortlaufende, unaufhaltsame Zerstörung des Lebergewebes. Oftmals Endstadium der meisten chronischen Lebererkrankungen). Ungeachtet dessen sind in den vergangenen Jahren große Fortschritte im Bereich Diagnostik und Therapie gemacht worden. Bereits wenige Tage nach der Infektion ist es heute möglich die virale Erbsubstanz im Blut der infizierten Person nachzuweisen. Eine herausragende Leistung, an der Roche Diagnostics maßgeblichen Anteil hat.


Die Hauptursachen für eine Lebertransplantation, so PD Dr. med. Thomas Berg, Oberarzt an der Medizinischen Klinik Charité, Virchow Klinikum Berlin, liegen in der Infektion durch das HCV begründet. Berg rechnet in den nächsten zwanzig Jahren mit einer Zunahme von rund 300% allein im Bereich der HCV Erkrankungen. Derzeit sind 6 verschiedene Erreger Typen bekannt, aber ihre Zahl wird sich in den nächsten Jahrzehnten sicher verdoppeln. Daher kommt der Primär-Diagnose bei den Risikogruppen erhöhte Bedeutung zu. Auch hier bietet sich im Rahmen des PCR Tests die Möglichkeit an zu erkennen und zu behandeln, so dass es nicht zu einer fortschreitenden Erkrankung kommt. Vorrangig ist daher die Hemmung der Virus-Vermehrung, sodann die Einkreisung und völlige Eliminierung der befallenen Zellen. Nur so ist eine dauerhafte Heilung möglich.


Dennoch dürfen wir eins nicht vergessen: Hepatitis C ist eine entzündliche Erkrankung der Leber, verursacht durch das Hepatitis C-Virus. Das Virus gelangt über das Blut in den menschlichen Körper, setzt sich in der Leber fest und beginnt sich zu vermehren. Das körpereigene Immunsystem ist in den meisten Fällen nicht in der Lage, sich gegen dieses Virus zu wehren. Der PCR Test von Roche ermöglicht den unmittelbaren Nachweis des Virus und kann so als diagnostischer Beweis für eine Therapie verwendet werden.


Die neue Laborgeräte-Generation

Das COBAS TaqMan 48 öffnet die Tür zur nächsten Generation der PCR Diagnostik. Bei Roche Molekular Systems wurde dieses Geräteset entwickelt. Automatisch, schnell und sicher führt diese Gerätekombination zur erweiterten Bestimmung von DNA und RNA. Das Gerät ist leicht in der Bedienung und erlaubt die Entwicklung eigener Test-Routinen, die eine hohe Flexibilität in der Anwendung gewährleisten. Zudem ist es leicht in vorhandene Baureihen zu integrieren, benötigt wenig Platz und ist dabei doch leistungsfähig, was seinen Ausdruck in hochempfindlichen Testreihen findet. Die ersten Tests – auf HIV (Human Immunodeficity Virus), HBV (Hepatitis B Virus) und HCV (Hepatitis C Virus) werden CE-zertifiziert Anfang Dezember 2003 in Europa auf den Markt kommen. Der Preis für die Test-Kits wird voraussichtlich zwischen 50 und 60 Euro liegen. Natürlich beschränkt sich die Bereitstellung der Test Kits nicht allein auf die vorbenannten Virus-Infektionen. Für zahlreiche verschiedene Tests stehen Kits zur Verfügung. Roche ist nicht umsonst als Technologieführer im Bereich PCR weltweit bestätigt. Und das soll auch so bleiben. Europa muss wieder die Apotheke und das Diagnostikzentrum der Welt werden. Roche ist dazu der richtige Wegbereiter, denn Roche - das ist Innovation in Ihre Gesundheit.


Fazit

Wir müssen uns klarmachen, dass biochemische Forschung und der medizinische Fortschritt ohne die Molekular und Gen-Technologie nicht mehr möglich sind. Die vorgestellten Methoden sind zweifelsfrei die Werkzeuge, mittels derer die Medizin und Heilkunde neuartige Wege beschreitet. Die nachweisbaren Erfolge werden den Fortschritt in die Zukunft schrittweise weiter voranbringen. Revolutionäre Durchbrüche brauchen zuweilen eine lange Zeit der Reife, heute ist Evolution angesagt – die kontinuierliche Weiterentwicklung auf der Basis des Vorhandenen. Ungeachtet dessen müssen wir offen zugeben, dass genetische Forschung bei allem was sie uns vielleicht bringt, keineswegs die Antwort auf viele Fragen zu liefern imstande ist. Rationalität und Besonnenheit sind hier die ehrlichen Ratgeber.




Informationen:
Roche Diagnostics GmbH
Sandhofer Straße 116
68305 Mannheim

Internet: www.roche.de




Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Körner / Rech

Text: © EPS-Schäffler / Hans Joachim Rech
Fotos: © EPS-Schäffler, Hans Joachim Rech
Quelle: © EPS-Schäffler, Roche Diagnostics

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