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       Patientenaufklärung und Qualitätssicherung stehen an erster Stelle – 92. Deutscher Röntgenkongress diskutiert die Einführung eines Lungenkrebsscreenings Deutsche Röntgengesellschaft  | 
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 Prof. Dr. Stefan Diederich   
       
 Doch der Weg zu einem flächendeckenden Lungenkrebsscreening in Deutschland ist weit.
         Neben den rechtlichen Fragen – für die radiologische Untersuchung symptomfreier Personen
         ist eine Änderung der Röntgenverordnung nötig – geht es vor allem um Fragen der
         Qualitätssicherung. "Es kann nicht sein, dass hier und dort ein bisschen Früherkennung
         angeboten wird", so Diederich. Es müssen einheitliche Kriterien für die Beurteilung
         auffälliger Befunde festgelegt und Therapiepfade vereinbart werden. Die anbietenden Institute
         müssen interdisziplinär vernetzt sein, neben Radiologen braucht es Pulmologen
         (Lungenfachärzte) und Thoraxchirurgen für die optimale Versorgung dieser Patienten. 
         
          Aufklärung ist wichtig – in vielerlei Hinsicht   
       
 Denn
         trotz der recht engen Kriterien, die die amerikanische Studie empfiehlt – Alter zwischen 55
         und 74, 30 Packungsjahre Zigarettenkonsum – liegt das Risiko einer
         Lungenkrebserkrankungen bei maximal drei Prozent. "Außerdem müssen wir die Patienten
         auf die Gefahr falsch-positiver Befunde hinweisen. Die Niedrigdosis-CT ist zwar der
         Goldstandard bei der Detektion von  Abschreckende Wirkung durch CT-Aufnahmen der eigenen Lunge  
      
 "Deren Erfolgsquote ist mit rund
        15 Prozent aber recht niedrig", sagt Prof. Diederich. Verschieden Studien belegen hingegen
        die Macht der Bilder: 45 bis 50 Prozent geben das Rauchen dauerhaft auf, wenn ihnen der
        Radiologe ihre CT-Befunde präsentiert. Denn diese Bilder zeigen nicht nur mögliche
        Krebsherde, sondern auch die für starke Raucher typischen Verkalkungen der
        Herzkranzgefäße sowie Aufblähungen der Lungenbläschen, so genannte Lungenemphyseme, die für die Kurzatmigkeit starker Raucher verantwortlich sind.   
          Anstieg von Früherkennungsangeboten      
      Wenn auch die Einführung eines flächendeckenden Screenings noch Jahre dauern dürfte, prognostiziert Professor Diederich doch einen Anstieg von Früherkennungsangeboten. Starke Raucher, die sich schon jetzt einer Früherkennungsuntersuchung mittels der Niedrigdosis-CT unterziehen möchten, empfiehlt Diederich, sich an Zentren zu wenden, die über die nötige apparative Ausstattung, vor allem aber über oben beschriebene interdisziplinäre Kompetenz verfügen. v. l. Dr. W. Krampla, Prof. Dr. S. Diederich, Prof. Dr. Hamm, Prof. Dr. W. Hruby,
   
Prof. Dr. Tschakaloff, Prof.Dr. Bick, Prof. Dr. G. Adam Weitere Informationen: 
Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und der Deutschen Röntgengesellschaft:http://www.drg.de/ag/thorax/component/content/article/8/279 Internet: www.drg.de Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Jürgen SteinbachTextzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / Jürgen Steinbach  | |