Allergie war gestern: schnell wieder fit für den Beruf

Flexibel bleiben mit neuer Form der sublingualen Immuntherapie

 

Gerade heute müsste man fit sein. Schließlich ist eine wich­tige Konferenz angesetzt. Doch dann juckt die Nasen, tränen die Augen, fühlt man sich schlapp und müde. Die Pollen flie­gen, und prompt meldet sich die Allergie zurück.


Mit der sublingualen Immuntherapie (SLIT) lassen sich allergische Atemwegserkrankungen ursächlich behandeln. Das Prinzip: Die Patienten tropfen sich die Substanz, auf die sie allergisch reagieren (das Allergen), regelmäßig in gelöster Form unter die Zunge. Dadurch gewöhnt sich das Abwehrsystem an das Allergen und reagiert nicht mehr überempfindlich. Weil die Patienten die Behandlung selbstständig durchführen, macht die SLIT abgesehen von Kontrolluntersuchungen und Folgeverordnungen für das Allergen-Präparat keine zusätzlichen Arztbesuche notwendig. Das ist insbesondere für Berufstätige mit festen Arbeitszeiten und vollem Terminkalender ein großes Plus. Seit etwa einem Jahr ist ein neues Präparat auf dem Markt, das die SLIT noch einmal deutlich vereinfacht. Die Einnahme des neuen Medikamentes erfolgt täglich, jede Dosis ist steril in einem Einzeldosisbehältnis verpackt. Die richtige Dosierung ist dadurch auch im Alltagsstress immer sicher gestellt. Das Medikament kann ohne Kühlung bis 25° Celsius aufbewahrt werden. Deshalb lässt es sich problemlos mit zur Arbeit oder auf Reisen nehmen.Wer an einer Allergie leidet, ist oft alles andere als voll lei­stungsfähig, quält sich mühsam über den Arbeitstag - oder bleibt gleich krank zu Hause. Schon 1993 gingen in Deutschland etwa 5,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage auf das Konto von allergischen Erkrankungen. Leider wissen immer noch zu wenige Betroffene, dass man gegen Allergien auch langfristig etwas tun kann. Eine Behandlungsmöglich­keit, die direkt die Ursachen der Krankheit angeht, ist die sublinguale spezifische Immuntherapie (SLIT). Das Prinzip: Die Patienten tropfen sich eine Lösung, die ihren Allergie-Auslöser (das so genannte Allergen) enthält, regelmäßig unter die Zunge. Dadurch gewöhnt sich das Abwehrsystem an das Allergen und reagiert nicht mehr überempfindlich. Die Patienten führen die Behandlung selbstständig durch. Abge­sehen von Kontrolluntersuchungen und Folgeverordnungen für das Allergen-Präparat macht die SLIT deshalb keine zu­sätzlichen Arztbesuche notwendig. Das ist für Berufstätige mit festen Arbeitszeiten und vollem Terminkalender ein gro­ßes Plus.


Wirksamkeit belegt

Die renommierte Cochrane Collaboration, eine unabhängige wissenschaftliche Organisation, die systematisch alle ver­fügbaren Daten zu bestimmten medizinischen Fragestellun­gen zusammenfasst und bewertet, hat kürzlich eine Über­sichtsarbeit zur SLIT veröffentlicht. Darin wird bestätigt, dass die SLIT bei allergischem Schnupfen wirkungsvoll die Symptome reduziert und behandelte Patienten deutlich we­niger antiallergische Medikamente benötigen. Gleichzeitig ist die SLIT hervorragend verträglich. Die Weltgesundheitsor­ganisation WHO erkannte die Therapieform bereits im Jahr 1998 an. Auch der Allergologe Dr. Hartwig Lauter, Chefarzt am Krankenhaus Kloster-Grafschaft und Vorstandsmitglied im Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), bewertet die SLIT positiv: „Ich behandele seit 20 Jahren Patienten mit der SLIT und habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese sublinguale Form der Hyposensibilisierung ist effektiv und kommt dem Wunsch vieler Patienten entgegen, die Be­handlung ihrer Allergie möglichst unkompliziert zu gestalten." Vor der Therapie muss allerdings ein allergologisch ausge­bildeter Facharzt eindeutig festgestellt haben, gegen welche Stoffe der Patient allergisch ist. Entsprechend wird dann ein optimal angepasster Allergenextrakt ausgewählt. Die Kosten für eine SLIT werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.


Steril verpackte Einzeldosen

Seit etwa einem Jahr ist ein neues Präparat auf dem Markt, das die SLIT noch einmal deutlich vereinfacht. Das dürften insbesondere Menschen zu schätzen wissen, die viel unter­wegs sind. Die Einnahme des neuen Medikamentes erfolgt täglich, jede Tagesdosis ist in einem Einzeldosisbehältnis steril verpackt. Somit gestaltet sich die Anwendung unkom­pliziert. Die einfache, exakte Dosierung ist auch im Alltags-stress immer sicher gestellt. Patienten einer Studie gaben an, mit den Einzeldosisbehältnissen ausgezeichnet zurecht zu kommen. Weil das Medikament ohne Kühlung bis 25° Celsius aufbewahrt werden kann, lässt es sich problemlos mit zur Arbeit oder auf Reisen nehmen. Ein weiterer Vorteil des neuen Mittels besteht darin, dass die Anfangsphase der Behandlung, während der die Dosis des Allergenextraktes allmählich gesteigert wird, nur zehn Tage dauert. Personen, die an einer Allergie gegen frühblühende Bäume wie Hasel-nuss oder Birke leiden, können noch kurz vor Beginn der Pollensaison ab Februar/März mit der Behandlung beginnen.





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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: © EPS-Schäffler, ALK-Scherax
Quelle: ALK-Scherax

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