Allergie
war gestern: schnell wieder fit für den Beruf |
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Gerade heute müsste man fit sein. Schließlich ist eine wichtige Konferenz angesetzt. Doch dann juckt die Nasen, tränen die Augen, fühlt man sich schlapp und müde. Die Pollen fliegen, und prompt meldet sich die Allergie zurück. Wer an einer Allergie leidet, ist oft alles andere als voll leistungsfähig, quält sich mühsam über den Arbeitstag - oder bleibt gleich krank zu Hause. Schon 1993 gingen in Deutschland etwa 5,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage auf das Konto von allergischen Erkrankungen. Leider wissen immer noch zu wenige Betroffene, dass man gegen Allergien auch langfristig etwas tun kann. Eine Behandlungsmöglichkeit, die direkt die Ursachen der Krankheit angeht, ist die sublinguale spezifische Immuntherapie (SLIT). Das Prinzip: Die Patienten tropfen sich eine Lösung, die ihren Allergie-Auslöser (das so genannte Allergen) enthält, regelmäßig unter die Zunge. Dadurch gewöhnt sich das Abwehrsystem an das Allergen und reagiert nicht mehr überempfindlich. Die Patienten führen die Behandlung selbstständig durch. Abgesehen von Kontrolluntersuchungen und Folgeverordnungen für das Allergen-Präparat macht die SLIT deshalb keine zusätzlichen Arztbesuche notwendig. Das ist für Berufstätige mit festen Arbeitszeiten und vollem Terminkalender ein großes Plus. Wirksamkeit belegt Die renommierte Cochrane Collaboration, eine unabhängige wissenschaftliche Organisation, die systematisch alle verfügbaren Daten zu bestimmten medizinischen Fragestellungen zusammenfasst und bewertet, hat kürzlich eine Übersichtsarbeit zur SLIT veröffentlicht. Darin wird bestätigt, dass die SLIT bei allergischem Schnupfen wirkungsvoll die Symptome reduziert und behandelte Patienten deutlich weniger antiallergische Medikamente benötigen. Gleichzeitig ist die SLIT hervorragend verträglich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erkannte die Therapieform bereits im Jahr 1998 an. Auch der Allergologe Dr. Hartwig Lauter, Chefarzt am Krankenhaus Kloster-Grafschaft und Vorstandsmitglied im Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), bewertet die SLIT positiv: „Ich behandele seit 20 Jahren Patienten mit der SLIT und habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese sublinguale Form der Hyposensibilisierung ist effektiv und kommt dem Wunsch vieler Patienten entgegen, die Behandlung ihrer Allergie möglichst unkompliziert zu gestalten." Vor der Therapie muss allerdings ein allergologisch ausgebildeter Facharzt eindeutig festgestellt haben, gegen welche Stoffe der Patient allergisch ist. Entsprechend wird dann ein optimal angepasster Allergenextrakt ausgewählt. Die Kosten für eine SLIT werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Steril verpackte Einzeldosen Seit etwa einem Jahr ist ein neues Präparat auf dem Markt, das die SLIT noch einmal deutlich vereinfacht. Das dürften insbesondere Menschen zu schätzen wissen, die viel unterwegs sind. Die Einnahme des neuen Medikamentes erfolgt täglich, jede Tagesdosis ist in einem Einzeldosisbehältnis steril verpackt. Somit gestaltet sich die Anwendung unkompliziert. Die einfache, exakte Dosierung ist auch im Alltags-stress immer sicher gestellt. Patienten einer Studie gaben an, mit den Einzeldosisbehältnissen ausgezeichnet zurecht zu kommen. Weil das Medikament ohne Kühlung bis 25° Celsius aufbewahrt werden kann, lässt es sich problemlos mit zur Arbeit oder auf Reisen nehmen. Ein weiterer Vorteil des neuen Mittels besteht darin, dass die Anfangsphase der Behandlung, während der die Dosis des Allergenextraktes allmählich gesteigert wird, nur zehn Tage dauert. Personen, die an einer Allergie gegen frühblühende Bäume wie Hasel-nuss oder Birke leiden, können noch kurz vor Beginn der Pollensaison ab Februar/März mit der Behandlung beginnen. |
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entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler /
Schäffler
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