MS – der Killer im Gehirn

Gibt es ein Leben mit multipler Sklerose?

 

Auf einem Symposium stellte die Firma Teva/SanofiAventis ein Medikament vor, dessen Wirkstoff Glatirameracetat als Immunmodulator fungiert und spezifisch auf die MS-typischen Entzündungsprozesse einwirkt. Fachmediziner erläuterten die Zusammenhänge und Abhängigkeiten, die in der Therapierung mit Glatirameracetat von Bedeutung sind. Die Erfahrungen mit diesem Wirkstoff wurden in einer Langzeitstudie über 12 Jahre aufgezeichnet. Die Ergebnisse waren beeindruckend, denn es wurde bei Patienten mit schubförmiger MS ein deutlicher Rückgang der Anfälle beobachtet. Doch auch hier ist die Mitarbeit und Information des Patienten von elementarer Bedeutung. So sorgt Glatirameracetat im Körper des Patienten dafür, dass die ständige Aktivierung der Zellen die im Gehirn antientzündlichen Faktoren produzieren. Doch beschränkt sich die Wirksamkeit von Glatirameracetat nicht allein auf die Reduzierung der MS Schübe, sondern wirkt sich auch auf die positive Entwicklung bei Glaukom Patienten aus. Durch die Behandlung mit Glatirameracetat verringert sich der Verlust der nutzbaren Hirnmasse beim Patienten von 1 Esslöffel pro Jahr auf 1 Teelöffel. Das ist ein enormer Sprung und ein ganz großer Schritt nach vorne. Allerdings kann die Zunahme der Entzündungsreaktionen mit fortschreitender Erkrankung bislang nicht erklärt werden.


Langzeiterfahrung

Um hier zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen, muss eine Therapie bestimmte Kriterien erfüllen. Voraussetzung ist ein schubförmiger Verlauf, das Alter des Patienten schwankt zwischen 20 und 40 Jahre. Davon betroffen sind in der BRD derzeit 85000 Menschen. Dennoch dauert eine Erkennung der MS immer noch zu lange (0,5 bis 1,5 Schübe pro Jahr). Die Krankheitsdauer verläuft unterschiedlich, bewegt sich aber zwischen 25 und 40 Jahre. Der Beginn äußert sich in axonalen Schädigungen, bis 15 Jahre sind noch 3 von 10 Patienten gehfähig, nach 15 Jahre sind 5 von 100 schwer behindert und im Schnitt sind nach 10 Jahren 2 von 10 an den Rollstuhl gebunden. Langzeitstudien sind daher von elementarer Bedeutung, um zu nachhaltigen Aussagen zu kommen. Wichtig ist zudem die halbjährliche klinische Untersuchung der Patienten bei einer Langzeitstudie über die Dauer von 12 Jahren. Durch diese Maßnahmen wird ein Höchstmaß an Wirksamkeit und Sicherheit erreicht. Festgestellt wurde zudem, dass Patienten, die über einen langen Zeitraum (10 Jahre) spritzten, eine wesentlich höhere Lebenserwartung und eine positivere Einstellung zu ihrem Leben hatten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass nach 12 Jahren noch 47% aller Patienten aktiv in der Studie mitwirkten. Während dieser Zeit sank die Schubrate insgesamt um 80%, und 9 von 10 Patienten waren nach dieser Zeit noch gehfähig. Glatirameracetat wird auch über lange Zeiträume gut vertragen, es ist effektiv und sicher – und die Patienten profitieren anhaltend auch über 10 Jahre davon. Der Wirkstoff wird täglich mittels einer Fertigspritze injiziert.


Interferon

Beim Einsatz von Interferon produziert der Körper Antikörper, um die Eindringlinge zu zerstören. Es sieht jedoch so aus, dass die Kommunikation zwischen Interferon und Repzeptor gestört ist, da das Interferon nicht andocken kann. Immerhin wurde das Medikament vor 10 Jahren erstmals zur Therapierung von schubförmigen MS Patienten zugelassen und stellt seitdem einen bedeutenden Eckstein zur Immunmodulation dar. Dagegen schob sich in den vergangenen Jahren das Auftreten neutralisierender anti- Interferon beta - Antikörper in das Sichtfenster der Neurologen, wobei es durchaus einen Zusammenhang zwischen dem nicht ansprechen einer Therapie in der Behandlung mit Interferon beta geben kann. Grundsätzlich können Antikörper gegen jede Art von Protein gebildet werden. Mit Blick auf die gemachten Erfahrungen scheint ein Therapiewechsel angeraten. Die Medikation mit Glatimeracetat stellt in der Tat eine therapeutische Option dar.


MS College – eine Kommunikationsplattform für Patienten, Angehörige und Mediziner

Seit 2004 bietet SanofiAventis Patienten wie Ärzten eine Internetbasis zum Thema MS an. Betroffene, Angehörige und medizinisch erfahrene Nutzer haben über das Internet Zugang zu den aktuellsten Informationen und können sich im Chat mit ihren Fragen direkt an die zuständigen Mediziner wenden. Ursachen und Verlauf der Krankheit werden ebenso besprochen wie die Möglichkeiten zur Krankheitsbewältigung. Zahlreiche Hilfestellungen und Empfehlungen stehen Patienten wie Angehörigen kostenfrei zur Verfügung. In „Aktiv leben mit MS“ geben fachkundige Mediziner Tipps und Ratschläge zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Zusätzlich steht mit Fachcampus den Ärzten und dem Pflegepersonal ein Online Fortbildungsportal zur Verfügung, das fortlaufend aktualisiert wird und allen Medizinern offen steht, die sich mit dieser Krankheit befassen. Der Fachcampus ist allerdings nur ausgebildeten Ärzten und Ärztinnen sowie anerkanntem Pflegepersonal zugänglich. Das MS College bietet einen umfassenden Service für alle, es fördert die interaktive Kommunikation und ermöglicht darüber hinaus die nachhaltige Fortbildung um das Thema MS.




MS-College: www.mscollege.de


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Text: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, H. J. Rech
Fotos: © EPS-Schäffler
Quelle: Teva/SanofiAventis Deutschland GmbH

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