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Zahnpflege - Zahnerhalt Erinnern Sie sich noch daran; "...damit Sie auch Morgen noch kräftig....." Paradontitis und Schwangerschaft Vorrangig ging es um den Einfluss einer entzündlichen Zahnerkrankung (Paradontitis), die in einer Studie nachweisbar belegt, das von 88 schwangeren Frauen mit schweren Zahnfleischentzündungen 20 Prozent eine Frühgeburt erlitten oder die Babs untergewichtig waren. Im Gegensatz zur gesunden Mutter ist das Risiko bei einer an Paradontitis erkrankten Frau 4,5 Mal höher eine Frühgeburt zu erleben. Das so geborene Kind hat sein Leben lang gesundheitliche Probleme. Nicht vergessen sollte man den Kostenfaktor, denn eine Frühgeburt schlägt mit bis zu 100000 Euro im ersten Lebensjahr zu Buche. Das sind Belastungen für Kasse und Patient, die nicht sein müssen. Denn bei einer Fehlfunktion durch eine entzündliche Erkrankung herrscht ein gestörtes Zusammenspiel zwischen Kaumuskeln, Zähnen, Kiefer und Nerven. Oftmals handelt es sich hier um eine Hauptwerkrankung, welche Organe oder andere Bereiche des Körpers in Mitleidenschaft zieht. Hier ist Prävention oberstes Gebot. Dies gilt besonders für die Alterszahnheilkunde, der Vorbereitung des Menschen auf die dritte Lebensphase, die nicht selten vom Zahnersatz geprägt ist. Einfühlungsvermögen und sachkundiger Umgang mit Mensch und Zahnersatz sollten dann an erster Stelle stehen. Denn Zahnersatz und die damit verbundene Zahnpflege ist ja nicht nur ein gesundheitliches Anliegen, sondern auch ein ästhetisches. Oftmals kommt es zu einem Geruchsphänomen im Mund und Rachenbereich, das durch unzureichende oder ausbleibende Mund-Rachenpflege entsteht. Daran an schließt sich sehr häufig auch ein psychologisches Problem, denn Menschen mit Mundgeruch isolieren sich zwangsläufig von ihren Mitmenschen und grenzen sich aus. Daher ist der Umgang mit älteren Menschen und der damit verbundenen Mundhygiene von elementarer Bedeutung, denn auch die älteren Menschen haben ein Anrecht auf eine ansprechende Hygiene - nicht nur um Mundbereich. Nicht zuletzt können kranke Zähne auch vom organischen her vielfältige Streuherde sein und tragen nicht selten zu Herz-Kreislauferkrankungen bei. Daher ist es sehr wichtig die Mitteilungsfähigkeit der Betroffen auszuloten, um möglichst viele Anhaltspunkte aufzunehmen, die dem späteren Pflege- und Behandlungsplan zu Gute kommen. Schönheit und Ästhetik – Anerkennung im Leben Doch nicht nur entzündliche Prozesse des Kauapparates können das Leben des Einzelnen erschweren. Vielfach sind es auch falsche Kautechniken, durch die sich die Betroffenen selbst das Leben verdrießlich machen. Nehmen wir nur das extreme Pressen der Kiefer, durch welches die Zähne enormen Drücken und Verformungen ausgesetzt sind. Teilweise haben Patienten ihre Zähne im Laufe der Zeit drastisch abgekaut oder besser abgeknirscht. Das kann zu Bluthochdruck, Änderung der Cortison Ausschüttung, zu einem veränderten EEG, zu Schlafstörungen und Herzerkrankungen führen. Die Palette an Schäden die kranke Zähne anrichten können ist groß. So ist es leicht vorstellbar, dass diese Einflüsse nicht unbemerkt an einem Ungeborenen vorüber gehen. Unabhängig von einer entzündlichen Erkrankung gewinnt die Qualität des Zahnersatzes zunehmend an Bedeutung. Anders gesagt; die Qualität des Ersatzes hängt in vielen Fällen individuell mit der Schichtzugehörigkeit zusammen. Eine bessere soziale Stellung ermöglicht in der Regel eine bessere Ausstattung im Bereich Zahnersatz. Auch ältere Menschen haben den Wert schöner Zähne längst erkannt und messen diesen eine hohe Bedeutung zu (90 Prozent der Befragten). Das hat nichts mit falscher Eitelkeit zu tun sondern ist ein aufkommendes Selbstbewusstsein, das schöne und gepflegte Zähne kein Privileg der Jugend sind. Denn niemand kann ernsthaft glauben, dass eine neunzigjährige Person noch das hochwertige Gebiss eines Zwanzigjährigen besitzt. Gleichwohl ist es gerade für junge Menschen oder Angehörige wichtig, sich mit der Mund- und Zahnpflege eines älteren Menschen auseinander zusetzen. Zahnerkrankungen oder Erkrankungen des Kauapparates liegen teilweise auch in einer falschen Kieferstellung – kurz CMD genannt, begründet. Diese beginnt im Alter von Anfang 20 und erreicht ihren Gipfel zwischen 25 und 35 Jahren. Danach klingt sie ab. Den Großteil der Erkrankten in den Altersgruppen stellen die Frauen mit 50-60%, die jedoch nur über kurzfristige Beschwerden klagen. 12% allerdings stellen den harten Kern – jene Personen also, die richtig und dauerhaft erkrankt sind. Der anhaltende Zulauf in die Praxen der Kiefernorthopäden bestätigt diese Zahlen nachdrücklich. Studie soll endgültige Klarheit bringen Im Rahmen einer Studie soll nun nachgewiesen werden, ob sich der Allgemeinzustand einer Schwangeren mit Paradontitis durch Intervention verbessert und das Risiko einer Frühgeburt gemindert wird. Noch ist diese Studie in Planung, doch zum Sommer 2006 soll das Programm greifen. Natürlich geschieht dies behutsam und nicht mit der Brechstange, denn die Schwangeren können nicht um jeden Preis adhock von der Paradontitis geheilt werden. Schließlich soll diese Studie keinesfalls das Ungeborene schädigen oder belasten. Ungeachtet dessen sollten schwangere Frauen in jedem Fall ihren Zahnarzt aufsuchen. Auf keinen Fall außen vorlassen darf man die Psyche des Menschen, die nicht unerheblich am Wohlbefinden oder dem Entstehen von Krankheiten beteiligt ist. Sie ist ein wesentlicher Aspekt und am Erscheinungsbild des Menschen durchaus beteiligt. Nicht von ungefähr übt der Mensch eine psychosomatische Wirkung auf sein Umfeld und seine Mitmenschen aus. Kleider machen sicherlich auch Leute, aber sie sind nicht alles. Dem Träger der teuersten Garderobe sieht man an – andere Menschen spüren es förmlich, ob die betreffende Person mit sich im Einklang – also zufrieden ist. Zähne machen Leute – so kann man den vorab zitierten Ausspruch durchaus ergänzen. Wer mit beiden Beinen im Berufsleben steht, wird diese Aussage ohne Abstriche bestätigen können. Nicht nur im privaten Bereich, auch im Geschäftsleben zählt heute mehr denn je ein korrektes Erscheinungsbild, zu dem ein freundliches Wesen mit einer positiven Ausstrahlung gehört – ein Mensch der lächeln kann und dabei mit Genuss seine gepflegten Zähne zeigt. Vorsorge ist das A und O – nicht nur für gesunde Zähne. Dies gilt besonders für die älteren Menschen, deren Mitteilungsfähigkeit erheblich oder ganz eingeschränkt sein kann. Sogleich stellt sich die Frage – wann ist jemand krank. Der ältere Mensch neigt in seinem Verhalten dazu, Veränderungen als Alterserscheinung hinzunehmen. Das darf auf keinen Fall sein, denn schleichende Erkrankungen können sich zu unkontrollierbaren Prozessen auswachsen, die nicht mehr behandelbar sind. Daher kommt dem Umgang mit älteren Menschen eine große Bedeutung zu, ganz gleich wer für die Betreuung und Pflege dieser Personen die Verantwortung übernimmt. Intensive Aufklärung zum einen und eine umfassende Ausbildung zum anderen sind die Eckpfeiler dieses komplexen Bereiches. Junge Menschen müssen in der Lage sein Veränderungen an Leib und Seele der Betroffenen zu erkennen und Fehlstellungen der Persönlichkeit richtig einordnen zu können. So ist es kein Wunder, dass die Psychosomatik in der Zahnmedizin rasant zunimmt, einhergehend mit einem drastischen Rückgang an Extraktionen, was durchweg zu begrüßen ist, denn ein geretteter eigener Zahn ist besser als jeder Zahnersatz. Dennoch ist die Zahl derjenigen Personen, die infolge Alters und/oder Erkrankung des Kauapparates ihre Zähne verloren, beeindruckend. So gibt es in der Altersgruppe der 65 – 75 jährigen rund 25% Zahnlosigkeit, während es in der Gruppe der über 90 jährigen 80% sind. Gleichwohl kann gesagt werden, dass die Konzepte der achtziger Jahre in Sachen Vorbeugen und Prävention nachhaltig greifen, denn sie haben einen Umsteuerungsprozess eingeleitet, der heute das Vorbeugen, die akute Pflege als das A und O der Mundhygiene und des Zahnerhaltes betrachtet. Denn eines ist klar; Zahnersatz wird immer teurer, daran geht kein Weg vorbei. Auch die Flucht ins Ausland zu preiswerterem Zahnersatz schafft da keine Abhilfe. Denn billig ist oftmals teurer, das lehrt uns die Erfahrung. Und bedenken Sie auch; wenn Sie sich im Ausland behandeln lassen, müssen Sie auch bei anfallenden Reklamationen den jeweiligen Arzt aufsuchen, um Ihre Ersatzansprüche geltend zu machen. Und das kann Sie sehr schnell viel mehr kosten, als Sie bei einem deutschen Zahnarzt oder Dentallabor hätten zahlen müssen. Grundsätzlich gilt also: pflegen Sie ihre gesunden Zähne so gut Sie es vermögen. Gehen Sie regelässig zu Ihrem Zahnarzt. Denn die eigenen Zähne sind in der Tat Gold wert. Auch der behandelnde Arzt sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, die vorhandenen Zähne des Patienten zu erhalten. Erst wenn eine Reparatur der Originalzähne nicht mehr möglich ist, werden Arzt und Patient über einen entsprechenden Ersatz nachdenken müssen. Eine besonderes Ereignis prägte den Abschluss der Diskussion – die Verleihung des proDente Journalistenpreises „Abdruck 2006“. Der Preis wurde dreimal verliehen für Beiträge zum Thema Zähne und Zahnersatz. Informationen
proDente e.V. An der Diskussion beteiligte Zahnmediziner und Psychologen: Prof. Dr. Stefan Zimmer, Leitender Oberarzt am Uniklinikum Düsseldorf Internet: www.prodente.de |
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