Historie der Großen Synagoge in Pilsen

Tschechische Republik

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Historie der Großen Synagoge in Pilsen Die Große Synagoge in Pilsen ist die zweitgrößte in Europa und drittgrößte auf der Welt.

Ihre Grundsteinlegung war am 2. Dezember 1888. Die ursprüngliche Planung wurde vom Wiener Architekten FleisGher erstellt. Die Synagoge sollte in gotischem Stil nordichen Typs mit hoher Frontfassade und zwei 65 m hoher, schlanken Türmen erbaut werden. Die Decke - ein Rippengewölbe - sollte aus Stahlrippen und Granitpfeilem bestehen. Der damalige Stadtrat lehnte aber diesen Entwurf ab. Die offizielle Begründung lautete, die Türme wären zu hoch und stellten damit eine Konkurrenz zum Turm der St. Bartolome! Kirche dar, ebenso errinnerte der Baustil zu sehr an die christlichen Kirchen.

Neue Pläne wurden von Emanuel Klotz im Jahre 1890 vorgestellt. Klotz behielt den Grundriß und das Gesamtkonzept des Gebäudes bei, veränderte aber die Architektur. Die SynagogeTürme verkleinerte er um 20 m. In seingm Entwurf sind neben Romanischen Elementen auch eine neue Version des monumentalischen Renaissancestils (vorwiegend in den Seitengängen) enthalten.

Alles war mit Orientalischen Ornamenten geschmückt. Die Fassadengestaltung des Gebädes sollte eindeutig zeigen, daß es sich nicht um eine Katholische Kirche handelte. Dieser Entwurf wurde vom Stadtrat genehmigt, und so konnte am 6. Juni 1892 ein Verlrag zwischen der Jüdischen Gemeinde und dem Baumeister Stech unterschrieben werden. Die erste Kalkulation belief sich auf 162 138 Goldtaler.


Der Ausbau der Synagoge wurde durch freiwillige Geldspenden finanziert der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und im Jahre 1893 beendet. Von 1893 bis zum Holocaust diente die Synagoge der Jüdischen Gemeinde. Nach dem 2. Weltkrieg konnte sie wieder der Gemeinde zurückgegeben werden. Diese war jedoch durch den Holocaust und die Emigration nach Israel und anderen Ländern nicht mehr so groß. Während des Kommunismus wurde die Synagoge geschlossen. Der letzte regelmäßige Gottesdienst fand im Jahre 1973 statt. Da die Jüdische Gemeinde nicht genügend Geld besaß, wurde die Synagoge baufällig. Nach 1989 versandten Vorsitzende der Gemeinde Hunderte von Bettelbriefen an Jüdische Gemeinden in den USA, damit sie genügend Geld für eine Rekonstruktion gewinnen.

All diese Bemühungen blieben aber erfolglos Dank einer Subvention vom Kulturminiotorium der Tschechischen Republic (ca 58 Mio. Kronen) konnte mit Teilreparaturen angefangen werden.

In der Zeit von 1995-1997 wurden die Arbeiten mit Gesamtkosten von rund 58 Mio. Kronen in drei Etappen abgeschossen. Im Frühjahr 1998, beim Anlass der Jüdischen Feirertages Tu-bi svat (11. Februar), wurde die Synagoge für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In den Seitengängen und im Haupt saal der Synagoge wurden Fotografien von Radovan Kodera ausgestellt.

FriedhofSeit der Eröffnung haben viele kulturelle Ereignisse stattgefunden, wie z. B. ein Auftritt der Weltbekannten Opernsänger Joseph Malowany und Peter Dvorsky. Am 20. September 1998 - Tag des Jüdischen Feiertages Erev Ros ha-sana - fand nach vielen Jahren der erste Gottesdienst statt.

Seit diesem Tag werden im hinteren Bereich, genannt Witersynagoge, regelmäßige gottesdienste gehalten. Trotzt erreichter Erfolge sind folgende Tätigkeiten noch zu bewältigen: Rekonstruktion der Wandgemälde, der Orgel, verschidene Schreiner-(Sacrarium und Kassette für die Tora), Schmiede- und Tapezierarbeiten. Aus diesem Grund wäre die Jüdische Gemeinde (ZNO) in Pilsen für jede Geldspende sehr dankbar.


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Smetanovy sady 5
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Quelle: zidovskä obec v Pizni, Smetanovy sady 5, 30137 Plzen

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