Deutschlands größter Universalhafen Hamburg lässt die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise 2010 hinter sich |
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Vor diesem Hintergrund sagte Bürgermeister Christoph Ahlhaus:
Auch Wirtschaftswissenschaftler und Forschungsinstitute prognostizieren für 2011 eine Zunahme des Welthandels. IWF und OECD gehen von einem Welthandelswachstum von 7 bis 8 Prozent in 2011 aus. Unter der Annahme einer weitgehend störungsfreien Expansion der Weltwirtschaft ist damit zu rechnen, dass sich auch die Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft in 2011 und 2012 mit Raten von 2,0 Prozent und 1,5 Prozent fortsetzen wird. Das für den Hamburger Hafen erfreuliche Jahr 2010 im Überblick Auf der Importseite ermittelte Hafen Hamburg Marketing, die Marketingorganisation des Hamburger Hafens, ein Umschlagergebnis von 70,4 Millionen Tonnen (+ 13,2 Prozent). Der Export via Hamburg entwickelte sich mit 50,8 Millionen Tonnen (+ 5,4 Prozent) ebenfalls positiv im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der in Hamburg dominierende Stückgutumschlag erreichte mit 80,9 Millionen Tonnen ein Plus von 9,9 Prozent. Der Massengutumschlag kam auf 40,3 Millionen Tonnen und damit auf ein Plus von 9,5 Prozent. Im Containerumschlag des Hamburger Hafens wurden im Berichtsjahr 2010 insgesamt 78,4 Millionen Tonnen (+ 10,1 Prozent) abgefertigt. In TEU (20-Fuß-Standardcontainer) gezählt waren dies 7,9 Millionen TEU (+ 12,7 Prozent). Asien behält auch 2010 für den Hamburger Hafen im Containerverkehr die Spitzenposition unter den Fahrtgebieten. Von und nach Asien wurden 2010 insgesamt 4,7 Millionen TEU umgeschlagen. Das sind rund 585.000 TEU mehr als im Vorjahreszeitraum (+ 14,1 Prozent). Zahlreiche Liniendienste, die während der Krise eingestellt oder reduziert worden waren, kamen 2010 wieder in Fahrt oder wurden in der Kapazität aufgestockt. In zunehmender Zahl laufen besonders große Schiffe den Hamburger Hafen an. Auf die Abfertigung wachsender Seegüter- und Transportmengen ist Hamburg bereits heute durch umfangreiche Investitionen in Hafen- und Infrastrukturausbau sowie neue IT-Systeme gut vorbereitet. Die geplante Anpassung von Unter- und Außenelbe ist vor dem Hintergrund der im Jahr 2011 in Hamburg zu erwartenden mehr als 900 Großschiffsanläufe1 aus Sicht der Hafenwirtschaft und internationalen Hafenkunden dringend zu realisieren. Senator Karan unterstrich hier nochmals die Bedeutung dieses Projektes: „Die Anpassung der Fahrrinne der Elbe ist deshalb für Hamburg eine Existenzfrage, das ist uns, denke ich, allen bewusst. Mehr als 150.000 Beschäftigte sind vom Hafen abhängig. Und das sind nicht nur Hamburger. Der Hafen ist beispielsweise der zweitgrößte Arbeitgeber für Niedersachsen und der größte für Schleswig-Holstein!“ Neben der sehr starken politischen Unterstützung aus Berlin und Schleswig-Holstein setzt Hamburgs Hafenwirtschaft deshalb auf ein noch ausstehendes klares Bekenntnis der Nachbarn in Niedersachsen zu diesem Infrastrukturprojekt von nationaler und europäischer Bedeutung. Der Hamburger Hafen übernimmt mit seinem dichten Netz an weltweiten Liniendiensten und seiner hervorragenden Verkehrsanbindung für die bundesdeutsche Wirtschaft und die Außenwirtschaft der europäischen Nachbarn eine wichtige Funktion im weltweiten Außenhandel und ist somit auch für eine florierende niedersächsische Außenwirtschaft von großer Bedeutung. Da ein großer Teil der asiatischen Import- und Exportladung via Hamburg auf dem Seeweg in europäische Häfen als Transhipment im Feederverkehr abgefertigt wird, konnte auch der Containerverkehr mit der Ostseeregion mit insgesamt 1,6 Millionen TEU ein Plus von 9,8 Prozent verzeichnen. Das Wachstum ist unter anderem auf einige der wieder zurückgekommenen Feederdienste zurückzuführen, die im Krisenjahr in Richtung Westhäfen abgewandert waren. Hamburg ist in Nordeuropa unverändert mit rund 154 Abfahrten pro Woche der bedeutendste Feeder-Hafen für den gesamten Ostseeraum. Der Nord-Ostsee-Kanal bringt im Verkehr mit dem Ostseeraum für Hamburg und die deutschen Nordseehäfen einen wichtigen Standortvorteil durch kurze Reisezeiten und die je nach Ziel- und Quellhafen variierende Wegersparnis im Wettbewerb mit den weiter westlich gelegenen nordeuropäischen Seehäfen. Aufgrund der Zunahme des Schiffsverkehrs und der Veränderung der Flottenstruktur auf dem Nord-Ostsee-Kanal entwickeln sich die engen Kurven und die Querschnittsabmessungen des Kanals im zunehmenden Maße zum Engpass für den Verkehrsablauf. „Um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Kanals für den Verkehr zu verbessern und um den wirtschaftlichen Vorteil einer NOK-Passage weiter zu erhalten, ist auch aus Hamburger Sicht der Ausbau des Kanals dringend erforderlich. Im transeuropäischen Verkehrswegesystem trägt der Nord-Ostsee-Kanal maßgeblich zur Entlastung der zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen stoßenden Landverkehrsträger bei“, erläuterte Claudia Roller. „Der in Europa mit großem Abstand höchste Anteil im Seegütertransport per Eisenbahn, das in Nordeuropa dichteste Netz an Feederverbindungen in den Ostseeraum, der wachsende Anteil der per Binnenschifftransportierten Güter und die große Auswahl an Unternehmen für den Gütertransport per 1 Großschiffe: Schiffe mit einer Länge über 330 Meter oder einer Breite über 45 Meter LKW machen Hamburg zur führenden Hafen- und Logistikregion“, betonte Claudia Roller, die sich auch positiv über die Entscheidung Hamburgs zur Teilnahme am „25-Meter-LKW Feldversuch“ äußerte. Hamburg sei mit seinen inner- und außerhalb des Hafens gelegenen Lager- und Logistikzentren, die hervorragende direkte Anbindung an Autobahnen, Hafen und KV-Terminals das größte Güter- und Logistikzentrum Deutschlands und sollte deshalb innovative Transportlösungen im Güterverkehr fördern. Erfreulich ist auch die Zunahme des konventionellen Stückgutumschlags, der 2,6 Millionen Tonnen (+ 5,4 Prozent) erreichte. Besonders der Export von Projektladung und Fahrzeugen hatte mit 1,1 Millionen Tonnen (+ 19,5 Prozent) einen großen Anteil an diesem Ergebnis. „Der Umschlag von nicht containerisierter Ladung ist vor dem Hintergrund einer hohen Wertschöpfung und wachsender Exportmengen für die Hafenwirtschaft von hohem Wert. Zahlreiche Betriebe bieten Spezialdienstleistungen und besonderes Equipment, wie z.B. Verladekräne für besonders schwere Anlagenteile, für den Transport und Umschlag von Schwergut an. In erfolgreicher Kooperation mit Hamburgs Partnerhäfen entlang der Elbe und ihren Seitenkanälen werden Projektladungen vermehrt per Binnenschiff im Vorlauf in den Hamburger Hafen gebracht, für den Seetransport verpackt und dann auf Seeschiffe verladen“, erläuterte Roller. Der Massengutumschlag, der 2010 ein Gesamtergebnis von 40,3 Millionen Tonnen (+ 9,5 Prozent) erreichte, brachte dem Hafen den hauptsächlichen Zuwachs auf der Importseite beim Greifergut. So erreichten die Importe von Eisenerz aufgrund der steigenden Stahlproduktion im Binnenland mit 9,3 Millionen Tonnen ein Plus von 60,7 Prozent. Der Import von Flüssiggütern konnte 2010 mit 10,3 Millionen Tonnen ein Plus von 8 Prozent verzeichnen. Vor allem der Import von Rohöl (+ 9 Prozent) und Mineralölprodukte (+ 14,3 Prozent) brachte hier den Zuwachs. Der Sauggutbereich verfehlte mit einem Import-Ergebnis von 3,3 Millionen Tonnen ganz knapp das Vorjahresniveau (- 0,8 Prozent). Der Import von Getreide erreichte 632.000 Tonnen und damit ein Plus von 33,9 Prozent. Der Export von Massengut blieb 2010 insgesamt mit 10,3 Millionen Tonnen um 9,3 Prozent unter dem überdurchschnittlich guten Vorjahresergebnis. Sowohl der Export von Getreide als auch anderem Sauggut blieb deutlich unter dem außergewöhnlich guten Ergebnis von 2009. Beim Greifergut wurden 3,2 Millionen Tonnen im Export umgeschlagen (+ 23,5 Prozent). Mit 2,2 Millionen Tonnen wurde dieser Umschlagsektor vom Export von Düngemitteln dominiert, der ein Plus von 28,6 Prozent erzielte. Der Export von Flüssigladung, zum überwiegenden Teil Mineralölprodukte, blieb 2010 mit einer Gesamtmenge von 3,8 Millionen Tonnen mit 21,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Der Hamburger Hafen genießt bei Kunden und Partnern im weltweiten Außenhandel eine sehr hohe Wertschätzung und Bekanntheit. Hamburg zeichnet sich durch eine sehr gute Service-Qualität, ein dichtes Netz an Linien- und Feederdiensten sowie schnelle, leistungsstarke und umweltfreundliche Transport- und Distributionslösungen in Richtung Seehafenhinterland aus. Auf Grundlage dieses bereits vorhandenen Fundaments leistet Hafen Hamburg Marketing seit mehr als 25 Jahren erfolgreich Marketingarbeit für die Seehafenverkehrswirtschaft aus Hamburg und der Region. „Im Jahr 2010 konnten wir mit den neuen Hafen Hamburg Vertretungen in Mumbai und Berlin und den Nachbesetzungen für die in den Ruhestand verabschiedeten Leiter unserer Vertretungen in Dresden und Buda5 pest das Netzwerk an Informations- und Marketingkompetenz ausbauen und festigen“, sagte Claudia Roller. Eine weitere Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz soll noch 2011 in Brasilien eröffnet werden. Nach dem Vereinsjubiläum im vergangenen Jahr stehen 2011 mehr als 80 Veranstaltungen, internationale Messebeteiligungen, zahlreiche Marketingprojekte für Mitgliedsunternehmen, Kunden und Partner sowie eine Vielzahl an Kommunikationsaktivitäten, wie z.B. die Erweiterung von Europas größter Hafeninformationsplattform www.hafen-hamburg.de, im Mittelpunkt der Arbeit. Aus Anlass der diesjährigen „European Green Capital 2011“ Aktivitäten hat Hafen Hamburg Marketing ein Sondermagazin „Green Port“ produziert, das Informationen und Beispiele für umweltfreundliche und nachhaltige Projekte und Logistiklösungen der Seehafenverkehrswirtschaft vorstellt. „Als Marketingorganisation stellen wir die Vorteile ökologisch und ökonomisch effizienter Transportketten via Hafen Hamburg dieses Jahr in den Vordergrund unserer Kommunikation“, erläuterte Claudia Roller. www.hafen-hamburg.de Hafen Hamburg Marketing e.V. |
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- Presse - Service, Jürgen Heuer |