![]() Villeroy & Boch im Geschäftsjahr 2008: |
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Konzernumsatz auf Vorjahresniveau Unter dem Einfluss der negativen weltwirtschaftlichen Entwicklung im Zuge der Finanzkrise erzielte der Villeroy & Boch Konzern im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 840,9 Mio. Euro nach 848,6 Mio. Euro im Vorjahr und blieb somit nahezu stabil (-0,9%). Bereinigt um Kurseffekte erzielte der Konzern sogar ein Plus von 0,5 % gegenüber 2007. Umsatz-Anstieg im Inland +5,1%, Rückgang auf Auslandsmärkten -2,9% Im schwierigen deutschen Markt konnte der Konzern 2008 einen Zuwachs von 5,1 % verzeichnen. Der Auslandsmarkt ging um 2,5 % von 672 auf 655,3 Mio. Euro zurück, im wesentlich beeinflusst durch die Märkte, die von der Immobilienkrise besonders früh und stark betroffen waren: USA: -30,0 %, Großbritannien -16,5 % und Spanien -24,0 %. Dagegen konnten in Asien mit +9,8 % und Osteuropa mit +23,1n% deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden. Der Auslandsumsatz betrug im Berichtsjahr 77,9 %. Verringerung des operativen Ergebnisses (EBIT) Das operative Ergebnis (EBIT) ist im Geschäftsjahr 2008 auf 24,1 Mio. Euro gesunken (Vorjahr: 38,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge des Konzerns lag bei +2,9 % gegenüber +4,6 % in 2007. Das Ergebnis nach Steuern betrug 11,0 Mio. Euro gegenüber 7,2 Mio. Euro im Vorjahr. Im Ergebnis 2007 war in Zusammenhang mit der Entkonsolidierung des Unternehmensbereichs Fliesen ein Sonderaufwand von -16,6 Mio. Euro enthalten. Dividendenvorschlag Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 vor, den Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer für die Vorzugs-Stückaktie um 12 % geringeren Dividende von 0,37 Euro (VJ: 0,42 Euro), und einer für die Stamm-Stückaktie um 13,5 % geringeren Dividende von 0,32 Euro (VJ: 0,37 Euro) zu verwenden. Entwicklung in den Unternehmensbereichen In 2008 erzielte der Unternehmensbereich Bad und Wellness trotz der starken Auswirkungen der Krise auf die Baubranche einen gegenüber 2007 nahezu konstanten Umsatz von 521,1 Mio. Euro (2007: 522,2 Mio. Euro). Der Unternehmensbereich Tischkultur konnte im Geschäftsjahr 2008 seine Position in einem von Turbulenzen gekennzeichneten Marktumfeld nahezu behaupten und verzeichnete mit einem Umsatz von 319,8 Mio. Euro insgesamt einen leichten Umsatzrückgang von 2,1 % gegenüber 2007. Investitionsvolumen leicht unter Vorjahresniveau Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Geschäftsjahres 2008 beliefen sich im Villeroy & Boch Konzern auf 26,7 Mio. Euro (Vorjahr: 28,4 Mio. Euro). Von den Investitionen entfielen 32,6 % auf das Inland. Für die Akquisitionen in Thailand und Deutschland wurden zusätzlich 9,5 Mio. investiert. Akquisitionsbedingter Rückgang der Nettoliquidität Die Nettoliquidität betrug zum Bilanzstichtag 22,9 Mio. Euro. Sie ging damit im Vergleich zum Vorjahr von 48,3 Mio. Euro um 25,4 Mio. Euro zurück. Dies ist im Wesentlichen auf die im Geschäftsjahr 2008 durchgeführten Akquisitionen zurückzuführen. Darüber hinaus hat der Konzern teilweise ein Werbemittelgeschäft des Unternehmensbereichs Tischkultur in Italien in der zweiten Jahreshälfte vorfinanziert. Ausblick und Entwicklung 2009 - Maßnahmenpaket zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit verabschiedet In der Aufsichtsratssitzung Mitte März diesen Jahres hat Villeroy & Boch ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die europäischen Standorte verabschiedet, das die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter steigern wird. Im Vordergrund stehen dabei die Spezialisierung von Standorten, die Schaffung von Kompetenzzentren und die fortschreitende Automatisierung von Produktionsabläufen. Im Rahmen des Programms plant das Unternehmen, die weltweit 9.250 Stellen um circa 900 zu reduzieren. Nach Abschluss aller Maßnahmen rechnet Villeroy & Boch mit einem jährlichen Einsparvolumen von circa 50 Mio. Euro. Im laufenden Geschäftsjahr werden die damit verbundenen Kosten in Höhe von circa 60 Mio. Euro allerdings das Ergebnis noch deutlich belasten. Für die Jahre 2009 und 2010 sind im Gesamtkonzern ausschließlich für dieses Programm Investitionen in Höhe von circa 25 Mio. Euro geplant. Da Dauer und Ausmaß der Auswirkungen der Wirtschaftskrise gegenwärtig nicht absehbar sind, sind zurzeit keine präzisen Aussagen zur Geschäftsentwicklung möglich. „Das Geschäftsjahr 2009 wird sicher kein einfaches“, prognostiziert Frank Göring, Vorstandssprecher Villeroy & Boch. „Wir erwarten einen weiteren Rückgang der Konjunktur und damit verbunden einen Nachfragerückgang, der sich auch in unseren Unternehmensbereichen niederschlagen könnte. Mit dem gerade verabschiedeten Programm zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit setzen wir dieser Marktentwicklung jedoch effektive Maßnahmen entgegen.“ Villeroy & Boch ![]() Villeroy & Boch Villeroy & Boch mit Hauptsitz in Mettlach/Deutschland hat 24 Produktionsstätten in 12 europäischen Ländern, Mexiko und Thailand. Mit Produkten aus den Bereichen Bad und Wellness, Tischkultur und Fliesen ist Villeroy & Boch in 125 Ländern vertreten. Das börsennotierte Unternehmen blickt auf eine 260-jährige Firmengeschichte zurück. Internet: www.villeroy-boch.com |
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