Stiftung für Zukunftsfragen stellt 34. Tourismusanalyse vor |
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Noch nie in der Geschichte des Reisens haben so viele Bundesbürger eine Fernreise unternommen wie in den vergangenen zwölf Monaten. Parallel hierzu erhöhten sich auch die durchschnittliche Reisedauer und die Urlaubskosten, die zudem einen neuen Höchstwert erreichten. Zu diesen Ergebnissen kommt die 34. Deutsche Tourismusanalyse der BAT-STIFTUNG FÜR ZUKUNFTSFRAGEN, für die ein repräsentativer Querschnitt der deutschen Bevölkerung von über 3.000 Personen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews (face-to-face) zum eigenen Reiseverhalten befragt wurde. Prof. Dr. Ulrich Reinhardt
Höchste Reiseintensität der letzten zehn Jahre: Im Vergleich zu den Vorjahren erhöhte sich die Reiseintensität noch einmal auf insgesamt 58 Prozent. Am reisefreudigsten zeigten sich hierbei die 35- bis 54-Jährigen, von denen 63 Prozent eine Urlaubsreise von wenigstens fünf Tagen unternahmen. Allerdings sank die Reiseintensität dieser Altersgruppe um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu waren deutlich mehr junge Bundesbürger unter 35 Jahren unterwegs (2017: 61%; 2016: 57%). Deutschland bleibt das beliebteste Reiseziel: Deutsche Feriengebiete waren die mit Abstand beliebtesten Reiseziele der Reisesaison 2017. Mehr als jeder dritte Reisende (34%) verbrachte seinen Haupturlaub zwischen den Küsten im Norden und den Bergen im Süden. Innerhalb der deutschen Feriengebiete konnten die bayrischen Ferienziele ihren Spitzenplatz zurückerobern und sind wieder die beliebteste deutsche Urlaubsregion (9%). Aber auch die Küste und Seen in Mecklenburg-Vorpommern verzeichneten einen weiteren Gästeanstieg (7,5%). Auf dem Niveau des Vorjahres bewegen sich die Zahlen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, während in Baden-Württemberg weniger Bundesbürger ihren Haupturlaub verbrachten. Auslandsreiseziele 2017: In Europa konnten die spanischen Urlaubsgebiete sich erneut als beliebtestes Reiseziel der Bundesbürger behaupten. In etwa jeder siebte Reisende verbrachte seinen Urlaub auf den Balearen, Kanaren oder dem spanischen Festland. Dennoch sind Spanien, Italien und Österreich leicht in der Gunst der Urlauber gesunken. Einen weiteren deutlichen Rückgang der Gästezahlen musste die Türkei verzeichnen (2016: 4,4%, 2017: 3,6%), wodurch die früheren Höchstwerte in weite Ferne rücken. Die Gewinner der Reisesaison 2017 sind Fernreisen: Noch nie waren mehr Bundesbürger außerhalb Europas im Urlaub (13%). Besonders profitieren konnten hiervon Destinationen in der Karibik (z.B. Kuba) und im Nahen Osten (z.B. Dubai) sowie Ziele in Nordafrika (z.B. Ägypten), die ihre Talsohle durchschritten haben und wieder mehr deutsche Urlauber begrüßen konnten. Die stärksten Zuwächse lassen sich jedoch in süd- und ostasiatischen Destinationen nachweisen – von China über Thailand bis nach Indonesien, Sri Lanka oder den Malediven. Reisedauer auf 10-Jahres-Hoch: Durchschnittlich 13 Tage waren die Bundesbürger bei ihrem Haupturlaub unterwegs. Damit stieg zum vierten Mal in Folge die Reisedauer leicht an. Besonders lange vor Ort waren hierbei die jüngeren Reisenden und kinderlosen Paare. Reiseprognose 2018: Für das Reisejahr 2018 zeichnen sich in vielen Destinationen Zuwächse in der Gästezahl ab. Bereits jetzt ist sich schon fast jeder zweite Bundesbürger sicher, in diesem Jahr zu verreisen, und plant seinen Urlaub. Fazit zur 34. Deutschen Tourismusanalyse (von Professor Dr. Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung)„Mehr finanzielle Möglichkeiten aber auch weniger Angst prägten die abgelaufene Reisesaison. Die deutschen Reiseweltmeister meldeten sich zurück und reisten wieder häufiger und länger, wählten weiter entfernte Ziele und waren bereit, mehr Geld für den Urlaub auszugeben. Das Reisejahr 2018 verspricht weitere Zuwächse, wobei die Wahl des Reiseziels weiterhin von der Sicherheitssituation vor Ort abhängig bleibt. Eines aber steht schon fest: Auch 2018 schränken sich die Bürger lieber im Alltag etwas ein, als die besten Wochen des Jahres daheim zu verbringen.“ DeutschlandSydney/Australien Spanien Kreta/Heraklion Marcel Schäffler und Kurt W. Vick (Redaktion Urlaubsspass.de und Redaktionsbüro K.W.Vick)
Jürgen Heuer, Prof. Dr. U. Reinhardt und Marcel Schäffler im Gespräch nach der Pressekonferenz
Internet: www.stiftungfuerzukunftsfragen.de |
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