Visionäre auf der Schiene Die DB und die ÖBB öffnen das Tor in ein neues Bahnzeitalter |
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Die Sache hat Stil, keine Frage. Eine Inszenierung ganz nach dem Geschmack des Vorstandschefs der Deutschen Bahn. Hartmut Mehdorn weiß, wie man ein Produkt vermarktet. Handelt es sich zudem noch um das Lieblingskind des Vorsitzenden, den in aller Welt berühmten ICE Hochgeschwindigkeitszug, dann kennen Euphorie und visionäre Gedanken fast keine Grenzen mehr. Und das mit recht, denn der ICE ist nun einmal das wohl erfolgreichste Aushängeschild der Deutschen Bahn. Nicht einmal zu Zeiten der Reichsbahn konnte ein Personenbeförderungssystem annähernd die Popularität und Beliebtheit bei den Kunden für sich beanspruchen wie es der ICE in den 15 Jahren seines jungen Schienenlebens geschafft hat. Die Konzeption und Realisierung des deutschen Hochgeschwindigkeitszuges war ein Quantensprung in der Deutschen Eisenbahngeschichte. Somit hat Hartmut Mehdorn allen Grund zur Freude, denn seine Visionen und die seiner Mitarbeiter haben sich bewährt und fahren reichlich Früchte ein. Doch auf Erreichtem ausruhen ist nicht nach dem Geschmack eines Hartmut Mehdorn, bei ihm müssen die Eisenbahnräder für den Kunden rollen – Tag und Nacht. Erstklassiger Service und komfortabler Dienst am Kunden – das ist Vorgabe und Ziel zugleich. Unter diesem Anspruch startete vom Münchener Hbf in Anwesenheit von DB Vorstandschef Hartmut Mehdorn der erste ICE auf der Achse München - Salzburg - Wien. Zeitgleich setzte sich der aus Wien kommende ICE T in Bewegung, der in einem späteren Festakt auf den Namen Salzburg getauft. Darüber hinaus gaben Mehdorn und sein österreichischer Amtskollege, der Vorstandssprecher der ÖBB Martin Huber, den Startschuss für eine weitere neue ICE Verbindung zwischen Wien und Bregenz. Mit diesem Schritt haben sowohl die Deutsche Bahn AG als auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) im internationalen Fernverkehr neue Maßstäbe gesetzt. Und pünktlich noch vor den Feiertagen ist es endlich soweit. Mit Beginn des Winterfahr-plans beginnt zwischen München und Wien die ICE-Ära mit zwei täglichen Fahrten, nämlich von Österreich nach Bayern in der Frühe und zum Abend hin ein Zug nach Wien. Die Freigabe für dieses gemeinsame Bahnangebot erfolgte auf dem Salz-burger Hbf mit großem Bahnhof. Das hat es so in dieser Form im Deutschen Bahnwesen – selbst zur Zeiten der Reichsbahn nicht gegeben. Ja man kann sagen, dass der ICE zu einem Mythos wurde, zu einem Beweis für die Qualität deutscher Wertarbeit, die auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Faszi-nation verloren hat. Mit dem ICE haben sich die Deutsche Bahn, die Techniker, In-genieure und Konstrukteure des ICE selbst ein Denkmal gesetzt und zum Geschenk an Millionen Bahnkunden gemacht, wie es schöner nicht sein kann. So sind auch die Worte des Vorstandsvorsitzenden der DB Mehdorn zu verstehen. Doch nicht nur diese. Auch in Holland, Belgien und der Schweiz steigen die Reisenden gerne in die weißen Bahnflitzer der Deutschen Bahn ein. Mit den Deutschen sind noch die Franzosen und Japaner im Spitzentrio versammelt, wenn es um Hoch-geschwindigkeitszüge geht. Diese drei Länder geben global den Ton an. Auch ein Beweis für die Qualität "Made in Germany". Natürlich verfügen alle Sitze des ICE über eine Steckdose und sind mit einem ausklappbaren Tisch versehen. Für die Detailverliebten in Sachen Eisenbahn noch ein paar zusätzliche Informationen. Die Verkehrsleistung der gesamten ICE Flotte brachte im Jahr 2005 folgende Zahlen hervor. Es wurden 66,8 Mio. Reisende befördert, mehr Menschen als Frankreich Einwohner hat. Unvorstellbare 20853 Mio. Personenkilometer legten die ICE Züge in diesem Zeitraum zurück. Dabei wurde eine mittlere Reisedistanz von 312 KM ab-solviert, das ist die Strecke Düsseldorf – Hannover. Vom ICE 1 rollen derzeit 59 Langzüge auf Deutschlands Schienen. Beim ICE 2 sind es 44, beim ICE 3 be-achtliche 63 und beim ICE T, der seit 1999 rollt, sind es sogar stolze 70 Züge. Insgesamt also ein rollender Bestand von 236 ICE Zügen. Die längsten Züge finden sich in der ICE 1 Gruppe mit 358 m, das sind mehr als drei Fußballfelder hintereinander. Der kürzeste Zug ist der ICE 3 mit immerhin 200 m Länge. Bei der Geschwindigkeit kommt jedoch keiner an den ICE 3 heran, der mit flotten 330 km/h über die Schiene gleitet. Die ICE 1 und ICE 2 laufen immerhin noch 280 km/h, lediglich beim ICE T ist die Höchstgeschwindigkeit auf 230 km/h begrenzt. Der ICE T Zug verkehrt täglich zwischen Wien-München und Wien-Bregenz. Mit Einführung des Winterfahrplans werden außerdem pro Tag zwei Züge zwischen Wien und München sowie zwischen Wien und Bregenz im Einsatz sein. Der ICE 116 verlässt Wien Westbahnhof um 6.14 Uhr, St. Pölten an 6.54, Linz an 7.46, Salzburg an 8.53, München an 10.31. Der ICE 117 fährt abMünchen um 17.23 Uhr. Information:
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