![]() Deutsche Seehafenwirtschaft: |
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Massive Kritik an EU-Kommission: „Unausgegorene Wettbewerbspolitik gefährdet Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur“/Umschlagbetriebe rechnen mit Wachstum/Bund und Länder sollen Personal aufstocken/Digitalisierung in den Häfen weit voran geschritten: „Wir leben den Hafen 4.0“
Hintergrund der Kritik sind Vorschläge der Europäischen Kommission zum Beihilferecht für Häfen. Das Beihilferecht regelt, ob und wie die öffentliche Hand Haushaltsmittel für Infrastruktur bereitstellen darf. Langfristiges Wachstum Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage der deutschen Hafenwirtschaft blickt der Verband trotz derzeit eher schwieriger Rahmenbedingungen optimistisch auf die kommenden Jahre. Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen hat sich zwar im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % verringert und im ersten Halbjahr 2016 um 2 % gegenüber der ersten Hälfte 2015. Besonders die wirtschaftlichen Entwicklungen in China und Russland und Infrastrukturengpässe in Deutschland machten der Hafenwirtschaft zu schaffen. Prognosen verschiedener Institute oder auch der OECD gehen von langfristigem Wachstum im europäischen Güterverkehr aus. Politik umsetzen: Mehr Personal für Bund und Länder Daher begrüßt der ZDS die in jedem Fall notwendigen Maßnahmen der Bundesregierung wie den Investitionshochlauf, den Bundesverkehrswegeplan 2030, den Aktionsplan Güterverkehr und Logistik und das neue Nationale Hafenkonzept, die zur Beschleunigung der Modernisierung des deutschen Verkehrsnetzes beitragen. Für die Umsetzung der Pläne fordert der ZDS mehr Personal bei Bund und Ländern sowie ein verschlanktes Planungs- und Umweltrecht. „Die im Bundesverkehrswegeplan oder Nationalen Hafenkonzept festgelegten Maßnahmen und Pläne werden nur dann tatsächlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beitragen, wenn sie auch wirklich umgesetzt werden“, sagt Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS. Digitalisierung der Hafenwirtschaft: Im Hinblick auf die 10. Nationale Maritime Konferenz, die am 4. April 2017 in Hamburg stattfinden und dessen Fokus das Thema Digitalisierung sein wird, erläuterte ZDS-Präsident Peters, dass die Digitalisierung bereits seit einigen Jahrzehnten eine wichtige Rolle in den deutschen Seehäfen spiele. Beispielsweise wäre die massenhafte Abfertigung von Containern seit den 1970er Jahren ohne den Einsatz elektronischer Datenverarbeitungsprogramme kaum möglich gewesen. „Das Internet der Dinge und der Hafen 4.0 werden längst gelebt, unterstützt von unseren Arbeitnehmern. In den nächsten fünf Jahren stellt der Bund bis zu 64 Mio. Euro an Ko-Finanzierungsmitteln für Projekte zur Verfügung, die neue Lösungen und Innovationen im Bereich des Güterumschlags und der Passagierabfertigung finden oder zur Optimierung des Verkehrsflusses, der Logistikketten oder der Verbesserung der digitalen Infrastruktur beitragen. Weiter sei es auf der 10. Nationalen Maritimen Konferenz mit dem Schwerpunkt Digitalisierung von besonderer Bedeutung, für fortschrittsorientierte Rahmenbedingungen zu werben. So zählt der ZDS hier beispielsweise den Ausbau der allgemeinen IT-Infrastruktur, die Anpassung der Bildungs- und Ausbildungssysteme, die Förderung von Forschung und Wissenstransfer, die beständige Weiterentwicklung des Rechtsrahmens in allen relevanten Rechtsbereichen, die Schaffung von Innovationsanreizen und die Beseitigung von Investitionshemmnissen sowie das erforderliche Personal für diese Aufgaben auf. ![]() ![]() ![]() Internet: www.zds-seehaefen.de |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Marcel SchäfflerText: ZDS-Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe e.V. |