Forum Seeverkehrswirtschaft

fordert mehr Einsatz für den Seehafenhinterlandverkehr

 

Das Deutsche Seeverladerkomitee im BDI, die Logistik-Initiative Hamburg und das Kompetenzzentrum Logistik Bremen (KLB) bündeln ihre Interessen

Die Infrastruktur an den beiden großen deutschen Seehafenstandorten Hamburg und Bremen/Bremerhaven und die Zu- und Ablaufverkehre in das europäische Hinterland sind entscheidende Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit der Exportnation Deutschland. Um absehbare Engpässe nach Anziehen der Konjunktur in den Seehäfen zu vermeiden und gemeinsame Interessen weiter voranzubringen, arbeiten die drei Institutionen Deutsches Seeverladerkomitee im Bundesverband der Deutschen Industrie (DSVK), das Kompetenzzentrum Logistik Bremen und die Logistik-Initiative Hamburg bereits seit 2008 eng zusammen. Unter dem Dach des heute ins Leben gerufenen „Forums Seeverkehrswirtschaft“ soll diese Kooperation nun zielgerichtet weiterentwickelt und intensiviert werden.


Innerhalb der neutralen Plattform „Forum Seeverkehrswirtschaft“ haben sich die drei Institutionen zum Ziel gesetzt, bei Politik und Behörden sowie in der verladenden Wirtschaft und allen anderen an der Transportkette Beteiligten für eine effizientere Abwicklung aller Prozesse entlang der Seetransportkette zu werben. „Die aktuelle konjunkturelle Lage ist zwar ein Rückschlag für die deutsche Wirtschaft, aber dennoch nur eine Atempause“, betont Rüdiger S. Grigoleit, Vice President Distribution der Merck KGaA sowie Vorsitzender des Deutschen Seeverladerkomitees im BDI und Leiter des Forums Seeverkehrswirtschaft. „Die Globalisierung und die zunehmende Arbeitsteilung sind nicht aufzuhalten. Deutschland muss als Exportweltmeister jetzt die Chance ergreifen und die Rahmenbedingungen für die großen Güterverkehrsknotenpunkte deutlich verbessern. Die Anbindung der deutschen Seehäfen an das Hinterland sind das Lebenselixier der seeverladenden Industrie.“


„Damit Deutschland gestärkt aus der derzeitigen Konjunkturkrise hervorgehen kann, ist es nicht nur nötig, Verkehrsinvestitionen zu verstärken, sondern sie auch zu priorisieren und alte Zöpfe der proportionalen Verteilung nach Länderquoten aufzugeben“, fügt Prof. Dr. Heiner Hautau, Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.V. und stellvertretender Leiter des Forums Seeverkehrswirtschaft hinzu. „Das Forum Seeverkehrswirtschaft fordert daher eine bedarfsgerechte Finanzierung des Bundesverkehrswegeplans von und zu den großen Seehäfen Deutschlands.“


Trotz der derzeitigen Konjunkturkrise halten Experten mittelfristig an den Prognosen für den Containerumschlag fest. So wird beispielsweise eine Verdopplung des Containerumschlags im Hamburger Hafen erwartet, wenn auch voraussichtlich nicht mehr bis 2015, wie bisher prognostiziert. Neben dem Flughafen Frankfurt am Main gelten die beiden großen norddeutschen Seehäfen als die größten Drehscheiben des Welthandels in Deutschland.


„Gemeinsames Ziel der Standortinitiativen Hamburg und Bremen ist es, langfristig für eine gute Anbindung der Häfen an die Weltmärkte zu sorgen und eine gute Positionierung der Standorte im globalen Wettbewerb zu gewährleisten“, sagt Jörg Hennerkes, Leiter des Kompetenzzentrums Logistik Bremen (KLB) e.V. „Dabei ist die Zusammenar beit mit allen Akteuren entscheidend. Mit dem Forum Seeverkehrswirtschaft haben wir Seeverlader, Hafenwirtschaft, Spediteure und Reeder an einen Tisch gebracht und entwickeln kooperative Lösungsstrategien. Wir wollen die Politik und die Öffentlichkeit für unsere Anliegen stärker sensibilisieren“, fasst Hennerkes die Ziele zusammen.


Gernot Lobenberg, Leiter Cluster-Management der Logistik-Initiative Hamburg ergänzt: „Wir müssen die vorhandene Infrastruktur aber auch intelligenter nutzen. Hier liegt noch Potenzial, besonders im Güterverkehr auf der Straße. So sind die oft sehr restriktiven Öffnungszeiten an den Lade- und Abladestellen, die von einem „24/7-Betrieb“ meistens noch weit entfernt sind und die Potenziale einer integrierten Datenkommunikation entlang der Logistikkette zwischen Verladern, Spediteuren, Reedern, Terminals, Frachtführern und Abladern sind noch längst nicht in dem erforderlichen Maße erschlossen. Aber auch unpopuläre Maßnahmen, wie beispielsweise die Abschaffung oder Reduzierung des sonntäglichen Lkw-Fahrverbotes auf den deutschen Autobahnen müssen wir diskutieren.“


Im Forum Seeverkehrswirtschaft sind Mitglieder aller drei Gründungsorganisationen vertreten: Von den Verladern über die Spediteure und Frachtführer bis hin zu den Seehafenbetrieben und Reedereien. Das Forum wird in Zukunft drei bis vier Mal pro Jahr tagen. Bei Bedarf wird es sich themen- oder auch sitzungsbezogen in einzelne Arbeitsgruppen gliedern. Jede Veranstaltung des Forums wird durch Impulsreferate und Projektvorstellungen von Mitgliedern des Forums, oder auch durch externe Referenten begleitet. Innerhalb des Forums steht die Entwicklung, Diskussung und Forcierung von Ideen und Projekten im Mittelpunkt. Geplant sind zudem öffentliche Informationsveranstaltungen.


Über das Deutsche Seeverladerkomitee (DSVK)

Das DSVK ist die Plattform der deutschen Wirtschaft für die Meinungsbildung in Fragen der maritimen Wirtschafts-und Transportpolitik. Wir bringen industriespezifische Positionen in die seeverkehrspolitische Debatte und unterstützen nachhaltige Politikentscheidungen in Deutschland und der EU. Das DSVK ist Ansprechpartner für Politik, Administration, maritime Wirtschaft und Trans- porteure.


Über die Logistik-Initiative Hamburg

Die Logistik-Initiative Hamburg vernetzt die Branche. Sie wird getragen von Unternehmen und Institutionen aus der Metropolregion Hamburg, die sich im Logistik-Initiative Hamburg e.V. zu- sammengeschlossen haben, sowie der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit mehr als 400 Mitgliedsunternehmen und -institutionen aus Industrie, Handel und Dienstleistung ist die Logistik- Initiative Hamburg das größte Netzwerk seiner Art in Deutschland. Ziel dieses Public-Private- Partnership ist es, die Rolle Hamburgs als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung zu unterstützen.


Über das Kompetenzzentrum Logistik Bremen (KLB) e.V.

Der Standort Bremen, Bremerhaven und die Nordwest-Region verfügt über exzellente Logistik- Kompetenz. Die Aufgabe des Kompetenzzentrums Logistik Bremen e.V. ist, diese noch stärker zu bündeln, zu fördern und national/international zu vermarkten. Unter dem Motto „Kommunikation und Kooperation, um unsere Stärken zu stärken“ wird das Kompetenzzentrum Logistik Bremen e.V. die Handlungsempfehlungen aus dem ‚Masterplan Logistik Land Bremen’ sukzessiv umsetzen. Dies bedeutet konkret die Entwicklung von Projekten, die die logistische Kompetenz der Region zukunftsfähig machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit unterstützen. In Summe möchten wir unsere Region stärker als logistische Modellregion etablieren und mit der Förderung von Modellprojekten, durch die Bundesregierung oder die Europäische Kommission, methodische und inhaltliche Beispiele auch für andere Regionen geben.




Internet: www.hamburg-logistik.net


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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Aly Peckys
Fotos: © EPS-Schäffler, Forum Seeverkehrswirtschaft
Quelle: Forum Seeverkehrswirtschaft

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