Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen
im Jahr 2007

 


Das Jahr 2007 war sowohl in Polen als auch in der Bundesrepublik Deutschland durch eine gute wirtschaftliche Konjunkturentwicklung gekennzeichnet. Beachtenswert ist vor allem das BIP-Wachstum in Polen. Die Wachstumsrate in Höhe von 6,5% fällt wesentlich höher aus, als in den restlichen Ländern der EU (Durchschnitt liegt bei 2,9%).

Im letzten Jahr konnte man, wie in den Jahren zuvor, den Anstieg des Handelsvolumens zwischen Polen und Deutschland verzeichnen und zwar von 48.1 Mrd. EUR im Jahr 2006 auf 54,5 Mrd. EUR im Jahr 2007. Weiterhin bleibt die Bundesrepublik Deutschland der Haupthandelspartner Polens. Polen belegt den 12. Platz auf der Rangliste der Exporteure nach Deutschland und den 10. Platz als Importeur. Die deutsch-polnischen Handelsbeziehungen wiesen - seit dem EU-Beitritt Polens -weiterhin eine relativ hohe Dynamik auf.

Polen kann sich außerdem einer positiven Änderung der Handelsstruktur erfreuen, an der die hochverarbeiteten Produkte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Etwa 27% der polnischen Exporte gehen auf den deutschen Absatzmarkt und dies bestätigt die guten konjunkturellen Bedingungen für die polnische Warenausfuhr nach Deutschland. Beunruhigend ist dabei die Tatsache, dass das polnische Exportvolumen mit einer schwächeren Dynamik (118% -2006/2005; 109,4% 2007/2006) als das Importvolumen (119,1% - 2006/2005; 117,3% - 2007/2006) ansteigt.

Wir erhoffen uns eine Verbesserung der Lage in naher Zukunft. Zu den nach Deutschland meistexportierten Waren können vor allem gezählt werden: Maschinen (24,2%), Metalle (16,7%), Autoteile sowie Autozubehör (13,3%), andere Waren, vor allem Möbel. Bettzeug, Beleuchtung (8,3%), Kunststoff- und Kautschukwaren (6,6%), Wollwaren (4,3%). Aus Deutschland nach Polen wurden meistens Maschinen (24,2%), Metallerzeugnisse, vor allem Erzeugnisse aus Stahl, Gusseisen und Kupfer (15,8%), Autoteile und Autozubehör (14,6%), Kunststoff- und Kautschukwaren (10,5%), Chemieprodukte (ca. 10%) importiert.

Die Investitions- und Kapitalkooperation stellt einen weiteren entscheidenden Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland dar. Das kumulierte Wertvolumen der ausländischen Investitionen liegt bei über 15 Mrd. EUR und placiert Deutschland nach den Niederlanden auf dem zweiten Platz auf der Liste der ausländischen Investoren in Polen. Selbst im Jahr 2006 haben die deutschen Investoren in Polen 2,7 Mrd. EUR angelegt. Der größte Teil des deutschen Kapitals wird in Banken- und Finanzsektor, Groß- und Kleinhandel, Motor-, Baustoff-, Lebensmittel- und Chemieindustrie angelegt. Zu den größten Investoren gehören: Volkswagen AG, Siemens AG, RWE Plus AG, Metro AG. Deutsche Bank AG, Commerzbank AG und Bayerische Hypo- und Vereinsbank, Allianz, ES SO Deutschland GmbH, Pfleiderer AG.

Der Wert der polnischen Investitionen in Deutschland beträgt ca. 650 Mio. EUR. In Deutschland existieren schätzungsweise einige Tausend polnische Firmen (über 6000 allein in Berlin). Überwiegend sind das aber die Einmanngesellschaften. Zu den größten polnischen Investoren zählen. u.a. PKN Orlen S.A., Sanplast S.A., Computerunternehmen ComArch S.A., Unimil S.A., Solaris aus Bolechowo, Asseco und Odratrans S.A. Weiterhin haben ca. 100 Firmen aus der Dienstleistungs- und Baubranche ihre Zweigstellen in Deutschland, z.B. Budimex S.A., Kopex S.A., Polservice S.A. In der letzten Zeit steigt auch die Anzahl der polnischen Handwerksbetriebe (z. B. Fußbodenverleger).

Das geschieht vorwiegend in den alten Bundesländern. Die Firmen siedeln sich dagegen meistens in größeren deutschen Städten an (der westliche Teil von Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg). Darüber hinaus werden immer mehr Firmenladen, wie z.B.: Smyk, Monnari, Bytom oder Gino Rossi vor allem in Berlin präsent.

Die Zusammenarbeit entwickelte sich auch in der Tourismusbranche. Im Jahre 2007 wurde Polen von 38.1 Mio. deutschen Staatsbürgern besucht, wobei 5,3 Mio. als Touristen kamen (in 2006 waren es 37.1 Mio. deutsche Staatsbürger und darunter 5.4 Mio. Touristen). In der gleichen Zeit kamen nach Deutschland 1,55 Mio. Besucher aus Polen (Rückgang um 43 %).



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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: © EPS-Schäffler
Quelle: Generalkonsulat Polen

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