E.ON Ruhrgas AG 2005

E.ON Ruhrgas AG - der globale Energiegigant

Auslandszuwächse treiben Absatzmengen 2006 in Rekordhöhe



Ein gut aufgelegter Dr. Burckhard Bergmann, Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG, verkündete in Essen vor Journalisten aus dem In- und Ausland die Erfolgszahlen seines Unternehmens. Mit rd. 64 Mrd. Kubikmeter Erdgas markiert der Konzern auf der Zuwachsmesslatte eine neue Größe, die um 3 % über der des Jahres 2005 liegt. Das Erdgasgeschäft boomt und brummt wie noch nie zuvor in der Geschichte dieses fossilen Energieträgers.

Wie auch in anderen Wirtschaftszweigen zu beobachten, sorgt die Auslandsnachfrage für einen stetig wachsenden Anteil am Gesamtumsatz, der sich derzeit bei 23% eingependelt hat - Tendenz weiter steigend.

Die Hauptabnehmer für Erdgas waren in 2005 Großbritannien, wo ein Umsatzplus von mehr als 70% erreicht wurde. Saftige Absatzzuwächse gab es weiterhin in Dänemark, Frankreich und Schweden. Im Inland ging der Absatz um 1% zurück, woran nicht zuletzt die klimatischen Verhältnisse ihren Anteil hatten.

Gleichwohl bleibt festzustellen, so Bergmann, dass der Wettbewerb schärfer und komplexer geworden ist. Dennoch konnten trotz höherer Verkaufspreise beachtliche Umsatzzuwächse erzielt werden, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der E.ON Ruhrgas AG.

Durch Investitionen auf hohem Niveau verbesserte der Energiekonzern seine Marktposition in Europa. Rund 880 Mio. Euro wurden in 2006 für Beteiligungen, Akquisitionen und Sachanlagen aufgewendet. Dazu zählen auch der Bau von Gasleitungen zwischen Porz bei Köln nach Stolberg bei Aachen und die Beteiligung an der Leitungsverbindung zwischen Balgzand in Holland und Bacton in Großbritannien.

E.ON Ruhrgas AG hat sich - auch was die Investitionen angeht - viel vorgenommen. Bis 2009 will das Unternehmen rund 4,7 Mrd. Euro in die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa investieren. Denn - so Bergmann - bei Transportleitungen und Gasspeichern besteht noch erheblicher Bedarf in Deutschland. Im Segment Flüssiggas wird Wilhelmshaven zum zentralen Terminal ausgebaut.

An der Ostseeleitung von Russland nach Greifswald beteiligt sich E.ON mit zwei Anschlusssegmenten. Erklärtes Ziel ist in Inbetriebnahme zwischen 2010 und 2012. Die Versorgungssicherheit Europas und Deutschlands wird dadurch spürbar ausgebaut. Zusätzlich erweitert E.ON seine Beteiligungen an britischen und norwegischen Gasfeldern. Zusätzliche Mengenverträge mit dem russischen Lieferanten Gazprom wurden bis 2035 abgeschlossen.

In Sachen Wettbewerb ist E.ON der Entwicklungstreiber auf dem deutschen und europäischen Gasmarkt. Hierzu trägt auch der Verzicht seitens E.ON bei, gegen das von der Bundesnetzagentur proklamierte Zweivertragsmodell vorzugehen. So kommt es, dass E.ON in Zukunft bei der Direktversorgung von Kraftwerken und Industriekunden ihr Geschäft über "Handelspunkte" durchführen muss.

Die Unternehmensführung hat sich bewusst für mehr Wettbewerbsbeschleunigung und gegen eine Klage in Sachen Zweivertragsmodell entschieden. Ein besondere Offerte hält E.ON seit dem 1.2.2007 für seine Kunden und solche die es werden möchten, bereit - "E - wie einfach". Deutschlandweit steht nun Gas und Strom bereit, die Möglichkeit zum Lieferantenwechsel wird damit für zahlreiche Haushalte auch in der Gasversorgung alltäglich.

Bergmann machte deutlich, dass heuer umwälzende Veränderungen das Gasgeschäft des E.ON Ruhrgas Konzerns prägen, die schon an eine "Revolution" heranreichen. In Sachen Klimaschutz wies Bergmann nachdrücklich auf die hervorragenden Eigenschaften des Energieträgers Erdgas hin. Kein andere fossile Energieart kann eine derart gute Umweltbilanz vorweisen. Zudem ist dieser Brennstoff noch für viele Jahrzehnte verfügbar.

Erdgas lässt sich problemlos und vor allem umweltschonend transportieren und ist praktisch überall am Markt zu haben. Ungeachtet dessen treibt E.ON auch die Forschung und Entwicklung im Segment Bioerdgas voran. Was in vielen kleinen Einheiten deutschlandweit bereits erfolgreich als Biogas Produktion aus Biomasse praktiziert wird, will E.ON industriemäßig in großen Mengen produzieren und in das bestehende Erdgasnetz einspeisen. Doch müssen sowohl noch einige technische wie auch politische "Schwierigkeiten" überwunden werden. Bei E.ON ist man jedoch sehr zuversichtlich, was die künftige Produktion von Bioerdgas angeht.

Harte Kritik übte Bergmann an den Absichten der Bundesregierung zur Verordnung der Anreizregulierung und zur Verschärfung der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht.

"Die E.ON Ruhrgas AG wertet diese Regelung als Eingang in die Preisregulierung und somit als Angriff auf die geltenden marktwirtschaftlichen Regeln. Europäisch denkende und wirtschaftlich handelnde Unternehmen dürfen durch solcherlei Fragwürdigkeiten nicht geschwächt werden. Eigentumsrechtliche Entflechtungen würden keinesfalls die Investitionsbereitschaft erhöhen, in jedem Fall aber die Versorgungssicherheit mindern. Denn wer investiert freiwillig in Transportsysteme die ihm nicht gehören?"

Bergmann appellierte leidenschaftlich an die Bundesregierung und die EU, sich auf ihre Kernfragen zu konzentrieren - der Schaffung eines wirklichen Binnenmarktes für Strom und Gas.

"Das Gasgeschäft und damit die Beschaffung und Bereitstellung von Erdgas wir weltweit nicht einfacher werden - im Gegenteil. Ein globaler Wettlauf um die Erd-gaslagerstätten ist bereits in vollem Gange - und wir stehen sehr gut aufgestellt mittendrin."

Versorgungssicherheit wird es auch im Upstream-Geschäft geben, wo E.ON seine Stellung bei der Gasbeschaffung deutlich stärkt. In der Nordsee und in den norwegischen Erdgasfeldern hat der Konzern die Zulassung erhalten, um Explorationsbohrungen niederzubringen.

Die sicherlich gute Nachricht für alle Erdgaskunden ist die Reduzierung der Gaslieferpreise zum 1.1. und 1.4.2007, eine zweimalige Senkung bei Lieferung an Weiterverteiler wurde vorgenommen. Diese Entwicklung, so Bergmann, wird voraussichtlich bis Juli 2007 anhalten. Zahlen dazu wollte der Vorstandsvorsitzende nicht nennen, "da wir in einem harten Wettbewerb stehen - dennoch wird es der Kunde positiv spüren".

Bergmann machte abschließend nochmals deutlich, dass man bei E.ON keine Angst vor der Anreizregulierung habe, doch wenn ein System Schwächen zeigt, dann muss man diese aufzeigen. Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Gazprom zeigte sich Bergmann zufrieden mit der bisherigen Entwicklung.

"Dort sitzen aufrichtige und zuverlässige Personen in der Führung von Gazprom, was die Zusammenarbeit zu einem guten und nachhaltigen Projekt macht".

Das Bergmann auch im Aufsichtsrat der Gazprom sitzt bedeutet für den Vorstandsvorsitzenden der E.ON Ruhrgas AG kein Widerspruch. Natürlich muss ich mich als Aufsichtsratsvorsitzender für die Interessen der Gazprom stark machen, führte der Vorstandsvorsitzende aus. Andererseits kann ich so auf Insiderinformationen zurückgreifen und viel schneller vor Ort reagieren als es sonst der Fall wäre, um so auch die Belange der E.ON Ruhrgas AG zu wahren.


Der Vorstand der E.ON Ruhrgas AG

Bergmann 

Geiß  

Janssen  
Lenz   Reutersberg   Weise  

Information:

Internet: www.eon-ruhrgas.com


Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner / M. v. Bünau

Text: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / Hans Joachim Rech
Fotos: © EPS-Schäffler / Hans Joachim Rech / E.ON Ruhrgas AG Essen
Quelle: E.ON Ruhrgas AG Essen

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Layout und Gestaltung: Schefisch 17.09.2007