Das Konzept der DAGG – Aus- und Weiterbildung in der Frauenheilkunde auf hohem Niveau |
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Erstmalig findet 2009 der Kongress der Deutschen Akademie für Gynäkologie und Geburtshilfe (DAGG) statt, der in enger Zusammenarbeit und parallel mit dem 4. Kongress des Forums Operative Gynäkologie (FOG) ausgerichtet wird. Prof. Dr. Olaf Ortmann, Direktor der Universitätsfrauenklinik Regensburg und diesjähriger Kongresspräsident, stellte anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz von DAGG und FOG das Konzept und die Weiterbildungsangebote der DAGG vor. Die DAGG wurde 2007 durch den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) gegründet. "Wir kommen damit dem dringenden Bedarf an kostengünstigen Angeboten für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung zum Facharzt für Frauenheilkunde nach und wollen mit unserem Aus- und Weiterbildungsangebot alle wichtige Bereiche aus Gynäkologie und Geburtshilfe abdecken," sagte Ortmann. Das Angebot umfasse Inhalte zur Basisweiterbildung und Subspezialisierung. Diese strukturierte Unterstützung der Weiterbildung der jungen Kolleginnen und Kollegen sei unerlässlich geworden – nicht zuletzt durch die Veränderungen in den einzelnen Weiterbildungssituationen, insbesondere durch Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen. Das Kursprogramm der DAGG sei 2008 gestartet und habe bei den Ärzten/innen, die sich in der Facharztweiterbildung befinden, guten Anklang gefunden, so Ortmann. In den Kursen finden sich alle relevanten Bereiche: Pränatalmedizin, Geburtshilfe, Gynäkologie, gynäkologische Onkologie sowie gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Kursprogramm der DAGG
Zielgruppe der unter der Schirmherrschaft der DAGG angebotenen Kurse sind Assistenzärzte in der Facharztweiterbildung und Fachärzte in der Schwerpunktweiterbildung. Sie können unter verschiedenen Intensivkursen sowie Refresher-Kursen für die Vorbereitung auf die Facharztprüfung die für die eigene Aus- und Weiterbildungssituation geeigneten Angebote auswählen. Die drei- bis fünftägigen Kurse sind systematisch strukturiert. Die Vorträge und Seminare werden von in der Lehre erfahrenen Dozenten geleitet und garantieren so einen hohen Standard. Nach schriftlicher Prüfung erfolgt die Zertifizierung durch den Projektleiter in Absprache mit der DAGG. "Mit der Schaffung der Intensivkurse steht den angehenden Fachärztinnen und Fachärzten eine strukturierte Weiterbildungsmöglichkeit zur Verfügung, die als Ergänzung zur Weiterbildung in den jeweiligen Fachinstitutionen gesehen werden kann", betonte Ortmann. Für Fachärzte in der Schwerpunktausbildung gibt es ein vergleichbares Kursangebot. In der Planungsphase befinden sich Lernangebote für Studenten zu verschiedenen Fächern der Gynäkologie / Frauenheilkunde. Als Instrumente sollen hier vor allem zentralisierte Lernprogramme, insbesondere unter Nutzung neuer Medien, eingesetzt werden. Der "Pillenführerschein"
Ein Beispielprojekt des Aus- und Weiterbildungskonzepts der DAGG ist der "Pillenführerschein". In diesem interaktiven Kurs wird angehenden Fachärztinnen und Fachärzten für Gynäkologie und Geburtshilfe fachliches und praktisches Wissen zur hormonellen Kontrazeption ("Pille") angeboten: Grundlagen, Vor- und Nachteile der einzelnen Präparate sowie "Kasuistiken", also einfache und komplizierte Patientenfälle, in denen konkrete Situationen im Praxisalltag diskutiert werden können. Mit dem "Pillenführerschein" werden die Ärztinnen und Ärzte auf die Anforderungen der "Pillen"-Verschreibung in der niedergelassenen Praxis vorbereitet. Nach erfolgreicher Teilnahme an dem "Pillenführerschein"-Kurs der DAGG werden die Teilnehmer in der Lage sein, differenziert über die "Pille" zu beraten. Sie können dann gemeinsam mit ihrer Patientin die Auswahl eines Präparats treffen, das für die individuelle Situation der Frau passend ist. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner / M. v. BuenauTextzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / K.W Vick |