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| Das diabetische Fußsyndrom
Abstract Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) ist weltweit eine der bedeutendsten Komplikationen und häufigste Ursache für die Notwendigkeit einer Krankenhausbehandlung bei Patienten mit einem Diabetes mellitus. Das diabetische Fußsyndrom ist eine klassische interdisziplinäre Erkrankung. Die Prävalenz des DFS schwankt zwischen 4 und 15% und es ist die führende Komplikation des Diabetes mellitus, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Bis zu 25% aller Diabetiker erleiden während ihres Lebens an einem diabetischen Fußulkus und mehr als 50% der 300.000 Patienten die in Deutschland an einem diabetischen Fußsyndrom erkranken, müssen mit einer Amputation innerhalb von 4 Jahren nach Diagnosestellung rechnen. Derzeit müssen wir in Deutschland von jährlich mehr 50.000 nicht traumatisch bedingten Amputationen bei Patienten mit Diabetes mellitus ausgehen – dies entspricht der Dimension einer größeren Kreisstadt. Die Ätiologie des diabetischen Fußsyndroms ist multifaktoriell und durchaus komplex. Das Vorliegen einer diabetischen sensomotorischen und autonomen Neuropathie, das Patientenalter und ein bereits vorausgegangenes Ulkus sind Hauptrisikofaktoren des DFS. Weitere Hauptfaktoren sind eine gleichzeitig vorliegende periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und Strukturdeformitäten (z. B. Hallux valgus, Krallen-/Hammerzehen oder Hyperkeratosen) des Fußskelettes. Die diabetische Neuropathie in Kombination mit erhöhten plantaren Fußdrücken ist dabei die Hauptursache bei der Entwicklung des diabetischen Fußes. Epidemiologische Daten zeigen, dass eine Neuropathie in gut 50 % der Fälle allein für ein diabetisches Fußsyndrom verantwortlich ist. Nur in bis zu 15% ist ausschließlich eine pAVK vorliegend, in 35% ist eine Kombination von Neuro- und Angiopathie als auslösendes Moment der diabetischen Plantarulzeration nachweisbar. |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Jürgen SteinbachTextzusammenstellung: © Ermasch
- Presse - Service, R. Schäffler |