Selbsthilfe
ist die beste Hilfe: |
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| Großes Netzwerk für kleine Menschen
Die Selbsthilfe ist in Deutschland heute als integrativer Bestandteil des Gesundheitswesens anerkannt. Die Einbeziehung der Betroffenen bedeutet auch Stärkung der Eigenverantwortung und spiegelt sich wieder im Rollenwandel vom Patienten zum Partner. Selbsthilfe liefert ihren Beitrag, indem sie Informationen über die Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt, Erfahrungsaustausch sowohl über die Erkrankung selbst als auch über deren Folgen unter Betroffenen organisiert, Verständnis und Ermutigung vermittelt und Hilfestellung in konkreten Fragestellungen anbietet. Auch der ökonomische Wert der gesundheitlichen Selbsthilfe wird anerkannt und der volkswirtschaftliche Nutzen in Deutschland auf über 2 Mrd. Euro beziffert. Selbsthilfe in Deutschland ist ein noch relativ junger Zweig im Gesundheitssystem. Die ersten Selbsthilfegründungen gab es etwa ab 1960. Bis zum Ende der 70er Jahre wurden diese praktisch nicht wahrgenommen. Danach erfolgte eine Phase der Diskreditierung durch Experten. Erst zu Beginn der 80er Jahre begann die Entwicklung breiterer gesellschaftlicher Anerkennung. Es vergingen weitere 15 Jahre, bis der Bedeutung der Selbsthilfe auch dadurch Rechnung getragen wurde, dass erstmals Finanzierungsregeln definiert wurden. In § 20 des Sozialgesetzbuchs V wurde die Grundlage für eine Unterstützung der Selbsthilfe durch die Krankenkassen geschaffen. Die Bedeutung des Kleinwuchsforums für die Selbsthilfe Der BKMF e.V. organisiert seit nunmehr 16 Jahren jährlich ein bundesweites Treffen kleinwüchsiger Menschen und ihrer Angehörigen. Beim Kleinwuchsforum treffen sich Betroffene und ihre Angehörigen mit Ärzten und anderen Fachleuten, um ihre jeweiligen Erfahrungen auszutauschen. Sie lernen voneinander miteinander. Es geht um Störungen des Längenwachstums und den damit verbundenen psychosozialen, medizinischen und sozial rechtlichen Problemen. Das Kleinwuchsforum ist die bedeutendste Veranstaltung der Selbsthilfe in Europa zum Thema Kleinwuchs und repräsentiert diese in intensiver Art und Weise: • Betroffene und Angehörige treffen sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland.• Diverse Experten und Fachpersonen aus dem medizinischen und therapeutischen Bereich halten Referate und bieten Betroffenen und Angehörigen fachliche Information und Unterstützung, Prof. Dr. Bernhard Zabel übernimmt als Experte für viele Kleinwuchsformen die wissenschaftliche Leitung des Kleinwuchsforum. • Es findet ein gegenseitiges Lernen statt nach dem Motto: "Voneinander Miteinander". • Das umfangreiche und vielfältige Kinder- und Jugendprogramm ist in ein pädagogisches Konzept eingebettet. Der Austausch der Betroffenen untereinander stellt für viele eine wichtige Stütze für den Alltag dar. Es werden Kontakte geknüpft, fachliche Fragen können geklärt werden, bei Bedarf mit professioneller Unterstützung. Ein wichtiger Punkt ist, den Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein mit ihren Problemen stehen. Gemeinsam lassen sich Lösungen für viele Probleme finden. Über den gemeinsamen Austausch findet eine Stärkung der persönlichen Ressourcen der Betroffenen und Angehörigen statt. Für alle Fachleute und Betroffenen bietet das Forum viel Gelegenheit für die gemeinsame Begegnung, für den Erfahrungsaustausch. Von dem Forum gehen wesentliche Impulse zu wissenschaftlicher Arbeit ebenso wie zur Bewältigung des Alltags der Betroffenen aus. Ohne dieses Forum wären viele Erfolge, die zur Verbesserung der Lebensqualität kleinwüchsiger Menschen sowie zur gesellschaftlichen Integration führen, noch nicht erreicht -ein Verdienst der Selbsthilfe bzw. unserer Hilfe zur Selbsthilfe! Bisher sind 450 Personen zum Kleinwuchsforum angemeldet, davon 180 Kinder/Jugendliche (Stand 19.05.2005). Karl-Heinz Klingebiel Internet: www.BKMF.de |
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