Erkrankungen im Verdauungstrakt und Bauchraum wie etwa chronisch entzündliche Darmerkrankungen, die Entzündung der Bauchspeicheldrüse, besonders aber bösartige Tumoren können wirksamer behandelt werden, wenn Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammenarbeiten. Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), deren Sektion gastroenterologische Endoskopie und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) diskutieren daher gemeinsam im Congress Center Hamburg (CCH) aktuelle Erkenntnisse aus Diagnose und Therapie.
Weitere Schwerpunkte der Tagung Viszeralmedizin 2009 sind funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen, die Früherkennung von Darmkrebs, multimodale Behandlungskonzepte bei malignen Tumoren und die Bedeutung der Schlüssellochchirurgie bis hin zu den Möglichkeiten der Operation durch natürliche Körperöffnungen (NOTES).
Zum dritten Mal tagten die mit der viszeralen Medizin befassten Disziplinen gemeinsam. "Im klinischen Alltag sind die inhaltlichen Grenzen zwischen den Fachrichtungen fließend, und eine sorgfältige Diagnose und Therapie erfordert den intensiven Austausch", erläutert Tagungspräsident Professor Dr. med. Herbert Koop, Berlin.
Das Kongressprogramm – gemeinsam gestaltet mit Dr. med. Brigitte Schumacher, Vorsitzende der Sektion Endoskopie der DGVS, Düsseldorf, und Professor Dr. med. Hans-Joachim Meyer, Präsident der DGAV, Solingen – vertieft die interdisziplinäre Sicht auch in der wissenschaftlichen Diskussion verschiedenster Schwerpunkte der Viszeralmedizin sowie spezielle Aspekte der chirurgischen Therapie. Einem weiteren vorrangigen Ziel wird ebenfalls Platz eingeräumt, nämlich den Nachwuchs gemeinsam auszubilden und auf die Praxis bereits frühzeitig interdisziplinär vorzubereiten.
Für Betroffene und Interessierte offen ist der Patiententag im Rahmen des Kongresses. Spezialisten informierten zu den Themen chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Darmkrebsvorsorge, Sodbrennen, Magenbeschwerden und Lebererkrankungen. Die Teilnahme an den Patientenveranstaltungen war kostenlos und erforderte keine Anmeldung.
Eine Posterausstellung mit wissenschaftlichen Inhalten und Industrieausstellung ergänzte das Informationsangebot für Ärzte. Erstmals führt ein Leitfaden "Science Track" durch Veranstaltungen zur Grundlagenforschung, zu Forschungsforen wie etwa zur Zelltherapie und zu allgemeinen Aspekten wie dem wissenschaftlichen Publizieren.
Weitere Informationen und das Kongressprogramm finden Interessierte im Internet unter www.dgvs.de und www.dgav.de.