2. Nationale Expertendebatte Moderne Wundversorgung in Hamburg |
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Statement Prof. Dr. med. E. Sebastian Debus
"Viele Amputationen wären unter veränderten politischen und medizinischen Rahmenbedingungen vermeidbar."
Die Zahl der Amputationen ist in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren kaum zurückgegangen, obwohl die medizinischen Voraussetzungen sich entscheidend verbessert haben.
Die mit großem Abstand häufigsten Indikationen für diesen Eingriff sind schwere Durch-blutungsstörungen sowie der Diabetes mellitus. Amputationen könnten durch den effektiven Einsatz moderner Techniken und die Implementierung einiger wichtiger Grundvoraussetzungen vermieden werden: Dazu gehört der konsequente Einsatz sämtlicher innovativer Verfahren zur Wiederherstellung der Blutversorgung eines Gewebes bei Durchblutungsstörungen, sogenannter revaskularisierender Maßnahmen. Dabei hat sich das sogenannte "Total Vascular Care" bewährt, eine Bündelung sämtlicher konservativ-medizinischer, operativer und endovaskulärerinvasiver Behandlungsmaßnahmen unter einem Dach. Darüber hinaus brauchen wir mehr interdisziplinäre Modelle in Deutschland. Beispielsweise ist in Hamburg mit der Gründung des Comprehensive Wound Centers (CWC) das erste umfassende Forschungs- und Versorgungszentrum für chronische Wunden eröffnet worden. Im CWC forschen international renommierte Experten an Grundlagen, klinischen Anwendungen, Versorgungsaspekten und gesundheits-ökonomischen Fragen. Zugleich werden Patienten mit schlecht heilenden Wunden von einem interdisziplinären Team am Klinikum und in einem regionalen Netz versorgt. Nur mit Initiativen dieser Art können wir die Wundversorgung in Deutschland nachhaltig und umfassend zum Besseren wenden. Das wird höchste Zeit – denn Patienten mit chronischen Wunden leiden oft unter unzumutbaren Belastungen. Kontakt für die Medien:
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