Alzheimer-Demenz – Epidemiologie, Krankheitsbild und die Therapieoption Memantine |
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Hintergrundinformationen Dr. med. Jürgen Rieke - Ergebnisse der Anwendungsbeobachtung PD Dr. Pasquale Calabrese - Memantine im klinischen Alltag Prof. Dr. Alexander Kurz - Im Spannungsfeld zwischen Klinik und Praxis Alzheimer Demenz – Memantine im Spannungsfeld zwischen Klinik und Praxis
Durch eine gezielte Therapie mit Antidementiva kann das Fortschreiten der Demenzsymptome und damit auch eine weitere Zunahme des pflegerischen Aufwands hinausgezögert werden. Warum eine Anwendungsbeobachtung? Wirksamkeit und Verträglichkeit des NMDA-Rezeptorantagonisten Memantine bei der Therapie von Alzheimer-Patienten wurde in verschiedenen klinischen Studien nach strengen wissenschaftlichen Regeln nachgewiesen. Im Rahmen unserer Pressekonferenz werden Ergebnisse einer aktuellen Anwendungsbeobachtung (AWB) vorgestellt. Aus welchen Gründen wurde diese Studie durchgeführt und welche zusätzlichen Erkenntnisse sind davon zu erwarten? Demenzkranke, die in der Praxis des Allgemeinarztes oder Nervenarztes behandelt werden, was die Regel ist, befinden sich in einem höheren Alter, haben meist zusätzliche Herz- und Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten und werden deswegen auch mit mehreren Medikamenten behandelt. Sie sind also nicht mit den durch strikte Ein- und Ausschlusskriterien stark selektierten Patientengruppen klinischer Studien zu vergleichen. Ziel der offenen, also nicht im Vergleich mit einem unwirksamen Scheinmedikament (Plazebo) geführten, multizentrischen Anwendungsbeobachtung war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Memantine in der Praxis des niedergelassenen Arztes unter naturalistischen Bedingungen zu untersuchen. Insgesamt wurden 1845 Patienten mit einer mittelschweren Demenz bei Alzheimer-Krankheit im mittleren Alter von 76 Jahren über 6 Monate mit einer täglichen Dosis von 20 mg Memantine pro Tag behandelt. Bei drei Vierteln dieser Patienten lag eine körperliche Begleiterkrankung vor; 60 Prozent erhielten neben Memantine eine zusätzliche medikamentöse Therapie, vor allem mit Antihypertensiva, Antidiabetika, Antidepressiva und Neuroleptika. Was möchte ein Arzt bei der Behandlung eines Demenzkranken erreichen? Er will die kognitiven Fähigkeiten des Patienten nach Möglichkeit verbessern, seine Alltagskompetenz erhalten oder sogar erweitern, sein Wohlbefinden erhöhen und die pflegenden Angehörigen entlasten. Die Anwendungsbeobachtung zeigt, dass die Behandlung mit Memantine auf allen diesen Ebenen zu einer Besserung führt und damit die Erwartungen in eine symptomatische Demenztherapie voll erfüllt. Dabei zeichnet sich Memantine durch eine ausgezeichnete Verträglichkeit aus.
Die Ergebnisse dieser Anwendungsbeobachtung belegen, dass die in klinischen Studien nachgewiesenen Effekte von Memantine auch im Praxisalltag erreicht werden können. Kontakt:
Prof. Dr. Alexander KurzArzt für Psychiatrie und Psychotherapie Leiter des Alzheimer-Zentrums Technische Universität München Möhlstraße 26 81675 München Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / K. W.Vick / KörnerTextzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / K.W Vick |