Deutscher Schmerzkongress 2009 Lebensqualität durch effiziente Therapie von Rückenschmerzen
und Osteoporose |
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Neueste Studienergebnisse belegen: 1. Flupirtin ist ein wichtiger Bestandteil einer ursachenorientierten Rückenschmerztherapie, von der auch Patienten mit schmerzbedingten Schlafstörungen profitieren. 2. Die
Therapie von Osteoporosepatienten kann durch Innovation
verbessert werden. Rückenschmerzen
sind mit Abstand die häufigste Form von chronischen Schmerzen
überhaupt. Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung leidet
episodisch oder chronisch an Rückenschmerzen. Schlafstörungen
werden bei diesen chronischen Schmerzerkrankungen vielfach
unterschätzt. Die Therapie mit Flupirtin retard 1x täglich führt bei
Patienten mit Schmerzlinderung auch zur Normalisierung des
Nachtschlafes und ermöglicht Alltagsaktivität. Da intensive Schadreize nachweislich zur Sensibilisierung zentraler Nervenzellen führen können, bietet sich die Möglichkeit, Behandlungen nicht nur auf die Stelle der peripheren Gewebeschädigung zu richten, Lebensqualität durch effiziente Therapie von Rückenschmerzen und Osteoporose sondern auch auf Veränderungen in Strukturen des Zentralnervensystems. Die zunehmende Angst von Schmerzpatienten vor
wiederkehrenden Schmerzen verhindert, dass sie Dinge tun, die ihnen
früher Freude bereitet haben. Eine moderne Schmerztherapie muss daher
die Angst vor der nächsten Schmerzattacke mitberücksichtigen. Ein nur
kurz wirksames Analgetikum verstärkt diese psychische Komponente
unter Umständen noch, da der Patient ständig daran denken muss, das
Medikament zeitgenau einzunehmen. Dieser SNEPCO-Mechanismus (SNEPCO = Selective Neuronal Potassium Channel Opender) kann so auch Schmerzen, die bereits über längere Zeit bestehen, günstig beeinflussen, da biochemische Prozesse angesteuert werden, die die Grundlage von neuronaler Übererregbarkeit und zellulärem Schmerzgedächtnis bilden. Auch nach einer bereits eingetretenen Chronifizierung lassen sich durch konsequente langfristige Reduktion des neuronalen Einstroms und Dämpfung zentraler neuronaler Überaktivität noch therapeutische Erfolge erzielen da davon auszugehen ist, dass eine aktivitätsabhängige Genexpression, die zu einer Steigerung der neuronalen Erregbarkeit geführt hat, bei einer Verminderung z. B. des synaptischen Zustroms oder der spontanen Entladungstätigkeit auch wieder abnehmen kann. Durch eine medikamentöse Therapie, die den Schmerz kontinuierlich unter Kontrolle hält, kann man chronischen Schmerzpatienten die Angst vor der nächsten Attacke nehmen; sie entwickeln Vertrauen in schmerztherapeutische Maßnahmen und erkennen, dass sie diesen Prozess auch durch eigenes Verhalten steuern können. Mit modernen Retardtabletten lässt sich so der Teufelskreis der
Schmerzchronifizierung durch "Re-Learning" leichter durchbrechen.
Substanzen wie das verspannungslösende Flupirtin, das seit 2006 auch
als moderne Retardtablette zur Verfügung steht, stellt
eine therapeutisch wertvolle und rationale Option für die Erst- und
Folgebehandlung akuter wie chronischer muskulär bedingter
Rückenschmerzen dar. Die verspannungslösende Wirkung von
retardiertem Flupirtin wurde durch objektive Verfahren bei
Lebensqualität durch effiziente Therapie von Rückenschmerzen
und Osteoporose Rückenschmerzpatienten gezeigt. Für die Betroffenen sind die Folgen schwerwiegend mit direkten und indirekten Folgen für den Genesungsprozess: fehlende Erholungsphasen in der Nacht, erhöhte Tagesmüdigkeit und zunehmende Erschöpfung. Bisher gibt es nur wenig Untersuchungen zur Objektivierung schmerzbedingter Schlafstörungen und deren Konsequenz auf die Tagesmüdigkeit der betroffenen Patienten. Im Rahmen einer Pilotstudie wurde an drei schmerztherapeutischen Schwerpunkteinrichtungen in Deutschland (Chemnitz, Göppingen und Nürnberg) der Behandlungsverlauf von Patienten mit subakuten / chronischen Schmerzen des Haltungs- und Bewegungssystems über einen Zeitraum von vier Wochen begleitet und unter Verwendung standardisierter Fragebögen sowie spezieller Mikrocomputersysteme zur Registrierung bioelektrischer Hirnstromkurven im häuslichen Bereich hinsichtlich ihres Schlafverhaltens evaluiert. Insgesamt wurden 32 Patienten analysiert, von denen 23 (71,9%) unter Rückenschmerzen, 8 (25%) unter Schulter- / Nackenschmerzen und ein Patient unter Prellungsschmerzen nach einem Unfall litten. 25 Patienten (78,1%) erhielten zum Zeitpunkt der ersten Evaluation bereits eine konventionelle Therapie mit Lebensqualität durch effiziente Therapie von Rückenschmerzen und Osteoporose entzündungshemmenden Analgetika, die sich jedoch in keinem Fall als therapeutisch ausreichend erwies und Anlass für den Einsatz einer muskeltonus-normalisierenden Therapie mit Flupirtin retard war. Unter dieser Therapie zeigten 26 Patienten (81,3%) bereits innerhalb der ersten Behandlungswoche eine signifikante und klinisch relevante Schmerzlinderung (wohingegen sich bei sechs Patienten keine nennenswerten Änderungen zeigten). Dies ging einher mit einer
deutlichen Normalisierung der Schlafqualität (Verkürzung der
Einschlafdauer, Verbesserung der Schlafeffizienz, Rückgang
schmerzhafter Bewegungsstörungen und begleitender Arousalreaktionen,
Zunahme der Tiefschlafanteile auf Kosten der Leichtschlafphasen) sowie
einer signifikanten Reduktion der Tagesmüdigkeit (wohingegen die sechs
Patienten ohne signifikante Schmerzlinderung unveränderte, tendenziell
sogar zunehmend schlechtere Werte bezüglich Schlafqualität und
Tagesmüdigkeit dokumentierten). Allerdings erhält nur etwa jeder 5. Osteoporosepatient eine adäquate Therapie. Für die wesentlichen Ziele einer modernen Osteoporosetherapie: Zunahme der Knochendichte Sturzreduktion und somit eine umfassende Frakturprävention, steht seit kurzem eine neue innovative Kombination der Wirkstoffe Alendronat und Alfacalcidol zur Verfügung. Beide Substanzen vermindern die Wirkung der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten). Alfacalcidol verstärkt
zusätzlich die Aktivität der knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten),
wirkt außerdem auf den Muskel und reduziert dadurch Stürze. Prof. Dr. med. Johann Ringe (links im Bild), Direktor der Medizinischen Klinik 4
(Schwerpunkt Rheumatologie / Osteologie) und des Westdeutschen
Osteoporosezentrums (WOZ) am Klinikum Leverkusen, erläutert die
neuesten Ergebnisse, die zum Themenkomplex "Innovative
Osteoporosetherapie" vorliegen. Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch EPS-Schäffler / Körner / Jürgen SteinbachTextzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler |