Senioren im Straßenverkehr

1. DVR e.V.
2. Mobilität älterer Menschen im Verkehr.
3. Gruppe 50 Plus.
4. Alt & mobil.
5. Sind ältere Fahrer ein Sicherheitsproblem?
6. Smart modes

Senioren im Blickpunkt: Programme des DVR
Für ältere Menschen ist die Teilnahme als Fußgänger am Straßenverkehr mit einem hohen Unfallrisiko verbunden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat daher für diese besonders gefährdete w2Verkehrsteilnehmergruppe das Programm "Ältere Menschen als Fußgänger" entwickelt, das auf Ergebnissen der Unfall- und Alternsforschung basiert und einen Beitrag zur sicheren Mobilität älterer Verkehrsteilnehmer leisten soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Programm in drei Aufgabenbereiche unterteilt:

Information anderer Verkehrsteilnehmer über das Verhalten und die Probleme älterer Menschen im Straßenverkehr (z.B. durch Kampagnen, Anzeigen u.ä.) Anpassung von technischen und juristischen Aspekten des Straßenverkehrs an die Bedürfnisse älterer Menschen (Zusammenarbeit mit Behörden, Planern, Polizei) Beeinflussung von Einstellungen und Verhaltensweisen der älteren Menschen selbst.

Das letztgenannte Ziel – die Verhaltensbeeinflussung älterer Menschen – kann weniger durch Kampagnen oder Plakatierung erreicht werden, sondern vor allem durch die persönliche Ansprache dieser Zielgruppe. Es kommt darauf an, die Senioren zu motivieren, sich mit Unfallursachen und Unfallrisiken auseinander zu setzen. Ergebnisse der Alternsforschung belegen, dass ältere Menschen bereit und flexibel genug sind, ihre Probleme im Straßenverkehr aktiv zu bewältigen. Man muss sie nur in geeigneter Weise ansprechen und ihre Leistungsfähigkeiten berücksichtigen.

Mit dem Programm "Ältere Menschen als Fußgänger im Straßenverkehr" bieten die Moderatoren des DVR und seiner Umsetzerverbände unterhaltsame und informative Gesprächsrunden an, in denen sich alles um das Thema "Verkehrssicherheit" dreht. Die Moderatoren sind für diese Aufgabe speziell ausgebildet und mit umfangreichem Arbeitsmaterial für die Veranstaltungen ausgerüstet.

Im Mittelpunkt stehen die Probleme beim Überqueren der Straße. Mit Hilfe von Folien, Dias, kurzen Triggerfilmen oder Broschüren erarbeiten die Moderatoren gemeinsam mit den Teilnehmern Tipps und Hinweise zur sicheren Fahrbahnüberquerung. Dabei geht es sowohl um gesicherte Stellen, z.B. an Fußgängerampeln und Zebrastreifen, als auch um ungesicherte Stellen, etwa zwischen parkenden Fahrzeugen.

Die Gesprächsrunden können überall dort stattfinden, wo geeignete Tagungsmöglichkeiten vorhanden sind (in Senioreneinrichtungen, Volkshochschulen, kirchlichen Einrichtungen, Fahrschulen usw.). Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

Das Programm "Ältere aktive Kraftfahrer" des Deutschen Verkehrssicherheitsrates und seiner Mitglieder richtet sich an alle älteren Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer, die – ob erfahren oder unerfahren – aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Es umfasst in einer Veranstaltungsreihe vier aufeinander folgende, etwa zweistündige Gesprächskreise:

Im Mittelpunkt stehen die Themen "Regelungen und Konflikte" sowie medizinisch psychologische Aspekte der Verkehrsteilnahme.

In den Gesprächskreisen sollen ältere Autofahrerinnen und Autofahrer ihre im wahrsten Sinne des Wortes "eingefahrenen" Verhaltensweisen unter die Lupe nehmen und zu einer realistischen Einschätzung der eigenen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit kommen.

Der Gesprächskreis "Technik" beleuchtet die technischen Einrichtungen, die älteren Autofahrern den Umgang mit dem Fahrzeug erleichtern und so ihre Verkehrssicherheit erhöhen. Neben den sicherheitsrelevanten Aspekten, wie ABS, Airbag oder Bremsweg stehen besonders solche Themen auf der Tagesordnung, die die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit des Fahrers betreffen, wie etwa "Klimaanlage", "Servolenkung" oder "richtige Sitzeinstellung". Im Erfahrungsaustausch untereinander sollen Unsicherheiten und Ängste vor der modernen Fahrzeugtechnik abgebaut, aber auch eine zu große Technikgläubigkeit relativiert werden.

Die Frage, ob mit Gesetzen und Verordnungen im Straßenverkehr tatsächlich alles so geregelt werden kann, dass optimale Verkehrssicherheit erreicht wird, steht im Mittelpunkt des Gesprächskreises "Regelungen und Konflikte". Die Teilnehmer sollen erkennen, dass Verantwortung im Straßenverkehr häufig eigene Rücksichtnahme und defensives Fahren bedeutet, um zur Deeskalation von Konfliktsituationen beizutragen.

Als letzte Veranstaltung der vierteiligen Gesprächsreihe ist das Thema "Mensch" vorgesehen. Hier stehen die individuellen menschlichen Fähigkeiten und Schwächen auf der Tagesordnung. Dieses Thema ist gerade für ältere Verkehrsteilnehmer von besonderer Bedeutung, denn sie sind alle – mehr oder weniger – von altersbedingten Beeinträchtigungen betroffen. Da viele dieser Beeinträchtigungen nur zu verbessern, aber nicht zu beheben sind, kommt es also gerade für ältere Autofahrer darauf an, das eigene Fahrverhalten den Möglichkeiten anzupassen.

Auch die Veranstaltungen dieses Zielgruppenprogramms werden von speziell ausgebildeten Moderatoren der Programm-Umsetzerverbände geleitet. Sie sollen den Erfahrungsaustausch und die Diskussion unter den Teilnehmern fördern und Entscheidungshilfen geben, die zur persönlichen Problemlösung beitragen.

Die Teilnahme an Veranstaltungen dieses Programms ist ebenfalls kostenlos. Die das Programm begleitende vierteilige Broschüre "Aktiv – mobil – sicher" wird von den Moderatoren in den Gesprächskreisen eingesetzt und an die Teilnehmer ausgegeben.

Kontakt:
Deutscher Verkehrsicherheitsrat e.V.
Beueler Bahnhofsplatz 16
53222 Bonn

www.dvr.de

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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / Fruh
Fotos: © EPS-Schäffler / DVR e.V.
Quelle: DVR e.V / Prof. Dr. Ralf Kreibich

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Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch 01.11.2009