Alt & mobil

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Kompetenzen älterer Verkehrsteilnehmer

Dipl. Sozwiss. Katrin KrämerMobil bis ins hohe Alter zu sein ist ein bedeutendes Thema in einer alternden Gesellschaft:

Unter dem Eindruck der demographischen Entwicklung wird die Zahl älterer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrseilteilnehmer, sei es in Form von älteren PKW-Fahrern, Motorradfahrern, Fußgängern, Radfahrern, Nutzern öffentlicher Busse und Bahnen zunehmen. Dies stellt neue Herausforderungen für die Stadt- und Verkehrspolitik, für die Verkehrsplanung und für die Verkehrssicherheit dar, denn der natürliche menschliche Alternsprozess bringt Veränderungen der Mobilitätsbedürfnisse und -probleme mit sich.
Rechtzeitig sind strukturelle Mobilitätsbedingungen an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der wachsenden Zahl Älterer anzupassen. Überlegenswert sind in diesem Zusammenhang auch die Fragen, was Mobilität für die einzelne Person bedeutet, wie Mobilität im Alter wünschenswerter Weise gestaltet werden sollte, und welche Kompetenzen und Strategien im Alter zur weiteren Bewältigung der Anforderungen der Verkehrsumwelt befähigen?

Mobil zu sein ist ohne Zweifel ein elementares Grundbedürfnis, insbesondere in einer mobilen Gesellschaft. Mobil bis ins hohe Alter sein zu können ist zugleich ein unverzichtbares Grundbedürfnis in einer alternden Gesellschaft. Dabei sollte Mobilität nicht nur als beobachtbares Phänomen in Form zurückgelegter Kilometer oder Wege aufgefasst werden. Mobilität bedeutet vielmehr Qualität im Sinne von individuellen Möglichkeiten und Spielräumen, zwischen Zielen, Zeitpunkten, Routen und Verkehrsmitteln wählen zu können. Mobilität bedeutet u.a. Selbständigkeit. Die Verkehrsteilnahme eines Älteren als Fußgänger oder als PKW-Fahrer sichert seine eigene Unabhängigkeit, trägt zur sozialen Integration bei und unterstützt die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte. Demzufolge gehen Mobilitätseinschränkungen mit Beeinträchtigungen in der individuellen Lebensqualität einher.

Mobilität prägt unsere Gesellschaft. Unverändert dominierend ist dabei das Auto. Einsteigen, losfahren, ankommen – mit diesen Vorteilen besticht das Auto, so dass Auto und Mobilität heute fast schon zum Synonym geworden sind.
Obendrein steigt die Abhängigkeit vom Auto, je ländlicher die Wohnlage ist. Das heißt, dass verkehrspolitisch in Systemzusammenhängen gedacht werden muss. Meist sind es nur die Ballungsräume, die über einen gut ausgebauten ÖPNV verfügen. Da ältere Menschen oft in den ländlichen Gebieten stärker vertreten sind, ist für Ältere entgegen der gängigen Meinung gerade die motorisierte Mobilität sowohl in physischer als auch in sozialer Hinsicht lebensnotwendig. Autofahren im Alter bzw. bis ins hohe Alter – ein Problem? Oder handelt es sich hierbei nur um die Fortsetzung des ganz normalen "Wahnsinns"? Auf diese Fragen geht der Vortrag ein.

Beispielsweise werden ältere Menschen mit zahlreichen negativen Vorurteilen wie z.B. Langsamkeit und nachlassende Leistungsfähigkeit etikettiert. Aus alternswissenschaftlicher Sicht ist dieses Bild zu versachlichen.

Der Schwerpunkt liegt daher auf den verkehrsrelevanten Kompetenzen Älterer. Es wird darauf eingegangen, welchen Veränderungen sensorische, motorische, kognitive und psychomotorische Fähigkeiten im Erwachsenenalter unterliegen und welche Auswirkungen mögliche Veränderungen auf die Verkehrsteilnahme haben.

Da theoretische Kompetenzmodelle die Interaktion zwischen der Person und den räumlichen, sozialen und infrastrukturellen Umwelten betonen, werden abschließend individuelle kompensatorische Verhaltensweisen sowie Anforderungen an die Verkehrsumwelt für eine bestmögliche Integration Älterer thematisiert.

Kontakt:
Deutscher Verkehrsicherheitsrat e.V.
Beueler Bahnhofsplatz 16
53222 Bonn

www.dvr.de

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Fotos: © EPS-Schäffler / DVR e.V.
Quelle: DVR e.V / Dipl. Sozwiss. Katrin Krämer

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Layout und Gestaltung: Andreas Schefisch 01.11.2009