Vorbeugen – wirkungsvoll und einfach!

0. Einleitung - „Zähne & Körper - ein sensibles System!"
1. Das Kuratorium perfekter Zahnersatz stellt sich vor
2. Zähne und Körper - Daten und Fakten.
3. Die Zähne und das Alter
4. Zähne, Zahnersatz und Psyche - ein Wechselspiel
5. Körperliche Beschwerden – die Ursache liegt oft im Mund
6. Zum Einfluss des Verlustes von Seitenzähnen auf die Sprachbildung


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Zahntechnikermeister und cand. med. dent. Peter Finke, Erlangen
Zahntechnikermeister und cand. med. dent. Peter FinkeZahnmedizin und Zahntechnik basieren in Deutschland auf zwei völlig unterschiedlichen und getrennten Ausbildungssystemen: Zahnmedizinisch steht das Universitätsstudium im Fokus, in dem der angehende Zahnarzt neben manuellen Fertigkeiten vor allem funktionelle, biologische und biomechanische Hintergrundmedzin erlernt. Das medizinische Verständnis über das craniomandibuläre System erst hilft, sinnvolle thera-peutische Konzepte zu entwickeln.

Handwerklich bestimmt die Gesellenprüfung nach dreieinhalbjähriger Lehrzeit und entsprechend fortgebildet die Meisterprüfung im Zahntechnikerhandwerk die Ausbildung. Mit dem großen Befähigungsnachweis" ausgerüstet, ist der zahntechnische Meisterbetrieb in Deutschland (und zwar nur in Deutschland!) gesellschaftspolitisch ein Garant für qualitative Mindeststandards in der sorgfältigen Herstellung der individuell für den Patienten geplanten Medizinprodukte.

Nur das professionelle Zusammenspiel zwischen dem verantwortlichen Zahnarzt und dem inter-disziplinären Partner seines Vertrauens, einem gut ausgebildeten Zahntechnikermeister, lässt langfristig erfolgreiche Therapien für den Patienten erwarten.

Das im Volksmund bekannte Sprichwort: Jeder Handwerker ist nur so gut wie das Material, das er verwendet!" gilt besonders in unserer Disziplin. Aus diesem Grunde und vor allem um dem Patienten maximale Sicherheit zu gewährleisten, dürfen in Deutschland nur zertifizierte Materialien Verwendung finden. Sie müssen für jeden Patienten individuell vom zahntechnischen Labor in der für ihn ausgestellten Konformitätserklärung dokumentiert sein.

Nun, wie kann der Patient vorbeugen" und was ist damit gemeint? Grundsätzlich ist eine regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt das beste Mittel, um Zahnschädigungen zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen und dann gegebenenfalls minimalinvasiv behandeln zu lassen. Ist es doch zu Zahnverlust gekommen, so sollte man die nun erforderliche prothetische Therapie nicht zu lange hinauszögern: Schon der Verlust eines einzelnen Zahnes gefährdet das biomechanische Gleichgewicht der Mund-höhle. Mögliche Folgen reichen von Zahnbewegungen in die Lücke bis hin zu Störungen der dynamischen Unterkieferbewegung mit letztendlich traumatischen Folgen für das Kiefergelenk.

Im Folgenden sind hier exemplarisch Beispiele prothetischer Lösungen aufgeführt:


Die zahnärztliche Abformung


Zahntechnikermeister und cand. med. dent. Peter FinkeIst der Zahnhartsubstanzverlust so weit fortgeschritten, dass eine direkte Füllung nicht mehr gelegt werden kann oder müssen gar verlorene Zähne ersetzt werden, so ist die in der Mundhöhle des Pati-enten geleistete Vorarbeit des Zahnarztes für den Zahntechniker festzuhalten. Hierfür wird in der Regel eine Abformung" mit plastischen Materialien vorgenommen und diese im Labor mit einem speziellen Dentalgips wiedergegeben.

Erst eine meist zeitaufwendige vorbereitende Sorgfalt in der Praxis im Einklang mit kritischer Selbstbeurteilung gibt dem Zahntechnikermeister die Möglichkeit, ein absolut Form entsprechendes Arbeitsmodell zu erstellen, auf dem schließlich passgenau unter dem Mikroskop gearbeitet werden kann. Durch ein perfektes Zusammenspiel zwischen Abformung in der Praxis und Modellherstellung im Labor kann man Passungsungenauigkeiten vorbeugen und eine langfristig haltbare Prothetik generieren.


Vollkeramikkronen

Einzelkronen oder Pfeilerkronen (bei Brückenersatz) können selbstverständlich wie in der Vergangenheit auf der Basis von Metallgerüsten hergestellt werden. Der hohe Edelmetallpreis einerseits sowie neue moderne CAD/CAM-Fertigungsverfahren andererseits eröffnen Patienten heute die Chance, vergleichsweise preiswert Versorgungen auf hohem prothetischem Niveau zu erhalten. Je nach ästhetischen Ansprüchen bieten Labore eine breite Auswahl vollkeramischer Restaurationen. Im Vordergrund sollte stets eine individuelle Lösung stehen, die die wirtschaftliche Lage des Patienten und seine persönlichen Erwartungen berücksichtigt.


Implantate

Zunächst sollte die Auswahl des Implantates für die vorliegende Versorgungsform getroffen werden. Die Vielzahl unterschiedlicher Systeme wird entsprechend den im Vorfeld mit dem Patienten besprochenen Präferenzen eingegrenzt. Eine stabile und bakteriendichte Verbindung zwischen Implantat und Aufbaupfosten ist die beste Voraussetzung, um langfristig Knochenabbau um das Implantat verhindern zu können und dauerhaft stabile knöcherne Strukturen zu erhalten.
Weiterhin gilt die Überlegung, mit einem emergence profile", also einem auf die persönlichen Zahnfleischverhältnisse des Patienten angepassten Aufbaupfosten, zu arbeiten. Dies geschieht mit CAD/CAM und industriellen Präzisionsanlagen und kann preislich für viele Patienten eine sinnvolle Alternative sein: Die Mundpflege wird gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich erleichtert und somit einer höheren und schnelleren Anlagerung von Zahnbelägen vorgebeugt!


Kombiniert festsitzend/abnehmbarer Zahnersatz


Nicht für jeden Patienten kommen implantatgetragene Versorgungsformen in Frage – manche lehnen sie auch schlicht und einfach ab und wünschen sich alternative prothetische Lösungen. Hier bietet sich in vielen Fällen eine teleskopierende und somit herausnehmbare Kombination an. Mittels hohen feinmechanischen Aufwandes im zahntechnischen Labor in Verbindung mit mehreren Sitzungen beim Zahnarzt nähert sich das Team schrittweise der vollständigen Rehabilitation der verloren gegangenen Zähne. Selbstverständlich hilft auch hier neben einer hochwertigen Materialauswahl die enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus Zahnmedizin und Handwerk, langfristig erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen.


Fazit

Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt helfen, Schäden in der Mundhöhle frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf einzugreifen. Im Falle einer Wiederherstellungstherapie mit notwendigem Zahnersatz bietet das professionelle Zusammenspiel von Zahnarzt und Zahntechnikermeister beste Voraussetzungen für langfristigen Erfolg. Sicherlich gibt es innerhalb Europas auch die Möglichkeit des Dentaltourismus" mit finanziell verlockenden Angeboten für den Patienten. Fakt ist jedoch, dass ein beständiger Erfolg nur durch regelmäßige Nachsorge vom Spezialisten vor Ort zu gewähren ist. Nur eine im vor-bestimmten Recall eingehaltene Kontrolle und Wartung lässt viele Jahre Beschwerdefreiheit erwarten. Wer frühzeitig in Funktion und Ästhetik seiner Zähne investiert, kann aufwendigen Folgebehandlungen vorbeugen.





Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Günter Plump DIHT Verlag

Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: © EPS-Schäffler, Kuratorium perfekter Zahnersatz
Quelle: Kuratorium perfekter Zahnersatz / cand. med. dent. Peter Finke

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Layout und Gestaltung: Schefisch 12.10.2009