Körperliche Beschwerden – die Ursache liegt oft im Mund 0. Einleitung - „Zähne & Körper - ein sensibles System!" 1. Das Kuratorium perfekter Zahnersatz stellt sich vor 2. Zähne und Körper - Daten und Fakten. 3. Die Zähne und das Alter 4. Zähne, Zahnersatz und Psyche - ein Wechselspiel 5. Vorbeugen – wirkungsvoll und einfach! 6. Zum Einfluss des Verlustes von Seitenzähnen auf die Sprachbildung Hier finden Sie weitere Beiträge zu diesem Thema: KpZ - Zahnersatz KpZ - hochwertige Zahnersatzformen KpZ - Auf den Zahn gefühlt |
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Univ.-Prof. Dr. med. dent. Stefan Kopp, J. W. Goethe Universität, Frankfurt Es kommt nicht von ungefähr, dass die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sich vor zwei Jahren das Thema ZahnMEDIZIN - interdisziplinär" gewählt hat. Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates stellen aktuell ein bedeutsames Krankheitsbild dar. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Patienten, die an Funktions-störungen und Schmerzen leiden, drastisch erhöht. Das Phänomen ist schon sehr lange bekannt. Der HNO-Arzt Costen hat bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts darauf hingewie-sen, dass Zähne und der Zusammenbiss dieser Zähne etwas mit der Befindlichkeit im gesamten Bewegungssystem und mit Schmerzen im gesamten Körper zu tun hat. Abbildung 1 zeigt eine Umzeichnung der Zusammenhänge, die Costen schon vor 80 Jahren sah. In der vorliegenden Grafik ist gut zu erkennen, dass die Funktionen nicht nur auf eine Ebene - z. B. die Kopfebene, die Halsebene oder die Hüftebene beschränkt bleibt - sondern, symbolisiert durch grüne Bindegewebshäute (Faszien) und Muskelzüge, im gesamten Körper weitergeleitet wird. Auf der Basis dieses einfachen Modells kann man sich vorstellen, dass Kräfte, die durch ungünstige Funktionen im Nackenbereich auftreten, zum einen nach vorne in den Zahnbereich, aber auch nach unten über die Schulter und das Becken bis zur Fußsohle weitergeleitet werden. Das ist zum Beispiel beim schiefen Sitzen über einen langen Zeitraum vor einem Computerbildschirm der Fall. Es ist auch verständlich, dass Kräfte, die durch Knirschen oder Pressen - was etwa durch psychische Spannungssituationen hervorgerufen und dauerhaft unterhalten werden kann - mit dafür verantwortlich sein können, dass sich die Zahnhartsubstanz verändert und der Zahnhalteapparat umgebaut wird. Auch wenn Zahnerkrankungen und Zahnlücken in der Meinung der Bevölkerung oft als Bagatellschäden" gelten, ist das aus wissenschaftlicher Sicht jedoch grundsätzlich falsch. In Abbildung 2 erkennt man Befunde im Bereich des Schädels – im Bereich des so genannten craniomandibulären Systems (CMS) – die auftreten können, wenn Zähne und Zahnersatz nicht in Balance sind. Darüber hinaus können sich diese Störungen weit entfernt von der eigentlichen Ursache an ganz anderer Stelle des Bewegungsapparates auswirken.
Der Zahnarzt kann durch eine zielgerichtete Behandlung der Zähne und des Zusammenbisses der Zähne gemeinsam mit dem Kieferorthopäden, der sich um die richtige Stellung der Zähne im Kiefer und die Stellung der Zähne zueinander sowie um die korrekte Größe und korrekte Lage der Kiefer zueinander kümmert, direkt auf die Funktionen des Bewegungsapparates Einfluss nehmen. So lassen sich Dysfunktionen und Schmerzen auch an weit vom Zahnsystem entfernten Stellen des Körpers positiv mitbeeinflussen. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit mit Orthopäden, Manualmedizinern und Osteopathen, aber auch mit Allgemeinmedizinern, Hals-, Nasen-, Ohrenärzten, Neurologen und Psychosomatikern können betroffene Patienten häufig dauerhaft von ihren Beschwerden befreit werden. Das bedeutet:
Schmerzfrei in guter Funktion leben - mit der richtigen Therapie von Zahnarzt/Kieferorthopäde und Zahntechniker, manchmal auch im Rahmen einer interdisziplinären Arbeitsgruppe. |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Günter Plump DIHT VerlagTextzusammenstellung: © Ermasch
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